log #442: martin krusche | imperium

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Meine Arbeit am Thema Imperium ist zugleich ein Reflexionsprozeß, um den Status quo Österreichs zu bedenken. Meine Präsenz als politisches Wesen ist nicht Kunstpraxis. Doch meine Kunstpaxis hat Rahmenbedingungen, die politisch sind. (Politisch im Sinne von Polis/Gemeinwesen.) Es gibt also meine Kunstwerke nicht ohne mein politisches Denken. Meine Kunstwerke sind aber keine politischen Statements.

Meine Kunstpaxis verstehe ich primär als ein Erzählen, das sich -- wie unser Denken -- in Worten, aber ebenso in Bildern ereignet. Handeln, Reflexion, Erzählen.

Wo nun Gedichte, Bilder und Objekte entstehen, ereignet sich auch ein Alltag, in dem mich Ereignisse erreichen, die meine Aufmerksamkeit fesseln. So verbinden sich Ereignisstränge, in denen sich natürlich eine inhaltliche Wechselwirkung ergibt.

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Memory, Truth, Vision

Nun begleitet mich bei den Vorbereitungen eines Beitrags für das Projekt "Human Melting Pot" (initiiert von Michaela Knittelfelder-Lang) eine kleine Kontroverse um die Vorkommnisse beim Wiener "Akademikerball", der als ein gesellschaftliche Ereignis der "Neuen Rechten" verstanden werden muß.

Das zynische an dieser Veranstaltung ist der symbolträchtige Veranstaltungsort, die Wiener Hofburg, Jahrhunderte Residenz der Habsburger, nahe dem Heldenplatz gelegen, wo sich einst Hitler zum "Anschluß" empfangen und feiern ließ.

Die erwähnte Kontroverse ereignet sich im Kontext des Jahres 2014, in dem an "Hundert Jahre Schüsse von Sarajevo" zu denken ist.

Meine Titelwahl "Imperium" erfolgte schon im Vorjahr, diese Kontroverse erreichte mich erst jetzt. Ich folge einer Anforderung von Selman Trtovac, daß wir auf dem Kunstfeld relevanten Themen mit künstlerischen Mitteln zu bearbeiten haben.

Daher wird diese Kontroverse nicht in meinen künstlerischen Beitrag einfließen, der laufende Diskurs dazu ist aber Teil des Prozesses und wird hier dokumentiert.

Martin Krusche

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coreresethome
6•14