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Zuflucht
Autoren im Exil



 

Inhalt

1.
Das  IPW  und
das Netzwerk

2.
Österreichische
Partnerschaft

3.  
Götzis, Graz
Salzburg, Wien

4.
Literarische
Initiativen

5.
Die Kündigung 
durch das IPW

6.
Bestehende
Infrastrukturen in Österreich

7.
Bestehende
Modelle in
Deutschland

 

7.

Bestehende Modelle in Deutschland

Die Städte im Netzwerk der Zufluchtsstädte  (IPW

Das IPW versteht sein  Netzwerk der Zufluchtsstädte  nachwievor  als eine "Landebahn" (Christian Salmon, Generalsekretär des IPW) für Autoren, die aus der Bedrohung herausgeführt werden und ein Jahr lang die Unterstützung des IPW erfahren. An der Struktur des Netzwerkes, wie sie im Kapitel 1 dargelegt ist, hat sich nichts verändert.

In Deutschland gibt es derzeit drei Städte, die mit dem IPW kooperieren:
Berlin, Frankfurt und Hannover.

Jede Stadt schließt einen Einzelvertrag mit dem IPW ab, das Modell einer zusätzlichen nationalen Koordination ist obsolet. Publizistische Initiativen, die nicht vom Generalsekretariat des IPW betrieben werden,  sind nicht erwünscht.

Kosten für jede Stadt: 

30 000 ÖS jährlicher Organisationsbeitrag an das IPW

ca. 500 000 ÖS jährlich pro Autor


Die Städte im  Writers-in Exile  Network (PEN):

Schwerpunkt des Programms ist die Hilfe für Autoren, die  im Exil leben, bzw. die Beförderung ihrer Integration.

Der Internationale PEN betreibt ein Netzwerk von nationalen Initiativen folgender PEN-Clubs:  Kanadischer PEN, Katalanischer PEN, Deutscher PEN, Norwegischer PEN, Schwedischer PEN, USA-West PEN.

Ein Exekutiv-Komitee wacht über den internen Informationsfluß  und formuliert Stellungnahmen nach außen. Die beteiligten PEN Zentren entscheiden eigenständig über die Aufnahme von Kanditaten bzw. über die Konditionen ihres Aufenthaltes.

Die Admistration und Koordination obliegt dem PEN Büro Deutschland.

In Deutschland sind derzeit sechs Städte in dieses Programm involviert: Berlin, Bonn, Frankfurt, Hamburg, Köln, München.

Die Laufdauer der Stipendien ist maximal 5 Jahre und wird jährlich gebrieft. Die Förderung beeinhaltet die Anmietung einer Wohnung, die Begleichung von Haftpflicht- und Krankenversicherung,  Hilfe in Notfällen, Beistellung eines persönlichen Betreuers und einem monatlichen Stipendium von DM 3000 für Familien.

Kosten:  Das Gesamtbudget des deutschen PEN für das Projekt beträgt ca. 500 000 DM und begleicht sich aus einer Förderung des Staatsministers für Kunst und Kultur Naumann von 300 000 DM plus 200 000 DM aus Geldern der Kulturstiftungen der Länder (Literarische Büros usw.)

Stipendien für politisch verfolgte Autoren

Kooperationsprojekt der Heinrich Böllstiftung Berlin  und dem Heinrich

Böllhaus Langenbroich

Ein Beirat entscheidet über die Vergabe von jährlich ca. 4 Stipendien, die in der Regel eine Laufdauer von 4 Monaten haben. Um Verlängerung kann angesucht werden.

Die Stipendiaten beziehen eine der vier unterschiedlich großen Wohneinheiten im Gästehaus Langenbroich.

Die Heinrich Böllstiftung stellt eine Betreuung bei (30 Wochenstunden).

Finanzierung (ausnehmlich der Kosten der Infrastruktur für Stiftung und Böllhaus)

Heinrich Böllstiftung: 65 000 DM (Stipendien, Veranstaltungen) plus

Bedeckung der Kosten für Krankenversicherungen, Betreuung. Außerdem finanziert die Stiftung die Kommunikation mit ähnlichen Iniitiativen wie dem Netzwerk der Zufluchtsstädte im IPW oder dem writer in exile-network im PEN.

Land Nordrhein Westfalen: ca 40 000 DM

 

8.

Optionen für eine Fortsetzung des Projekts

1. Direkte Verhandlungen der Städte und deren Trägervereine mit dem IPW über Mitgliedschaften im Netzwerk der Zufluchtsstädte. 

Diese Option nimmt bisher nur Salzburg wahr.

2. Gründung einer neuen österreichischen Partnerschaft mit einer Koordinationstelle in der IG Autorinnen und Autoren und gleichzeitige Wahrnehmung des Angebots einer Aufnahme der IG Autorinnen  und Autoren als assoziertes Mitglied im Writer in Exile Network  des Internationalen PEN.

Dieser Option neigen die Trägervereine von Graz, Region Vorarlberg und Wien zu.

3.  Bei einer Mischform (Salzburg im IPW, Graz, Region Vorarlberg und Wien im PEN) scheint im Interesse der Menschenrechtsarbeit die Normalisierung des Verhältnisses aller Partnerstädte zum IPW  dringend notwendig, damit partiell sinnvolle Kooperationen der österreichischen Städte unter- und miteinander möglich sind.

3. Etablierung einer Stiftung für politisch verfolgte Autoren.

 

Diese Option scheint des hohen Finanierungsbedarfs wegen wenig realistisch.

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