log #518: mythos puch Unser Modus ist in seiner grundlegenden Anordnung jetzt klar.
Mehrere Häuser in der Steiermark richten Nischen ein, die temporär bespielt werden
können. Das ergibt ein kurzfristiges "Netz der Dinge", über das wir
eine gemeinsame Erzählung entfalten.
Im Zentrum von Mythos Puch 2016 wird die Geschichte
des Mopeds stehen, die "Freiheitsmaschine" der 1950er Jahre, deren
grundlegende Historie noch nicht geschrieben wurde. Das habe ich im vorigen Jahr mit
Handwerker Sepp Schnalzer und Kulturwissenschafter Matthias Marschik erörtert; siehe dazu
den Eintrag aus Kalenderwoche 50: [link]
Eben traf ich Sepp Schnalzer im Grazer Puch-Museum,
wo die Autoren Wolfgang Wehap und Walter Ulreich ihr Buch "Die Geschichte der
Puch-Fahrräder" präsentierten: [Dokumentation]
Dort sah er die vergoldete Puch VZ 50,
Fahrzeugnummer 1.000.000 (Eine Million), eine Leihgabe von Altmeister Fredi Thaler. "Ich
war als Lehrbub dabei, als die vom Bandel gerollt ist", sagte er. Das ereignete
sich damals in der Dreier-Halle, wo die Moped- Montage eingerichtet war.
Hier sieht man Hausherr Karlheinz Rathkolb vor jenem
Rolltor im Grazer Museum, das eine Schleuse birgt, die bei Mythos Puch als
Schauraum genutzt werden wird. Diese stattliche Nische wird also ein Teil des "Netz
der Dinge" sein, in dem sich Mythos Puch über mehrere Orte verzweigt.
Ganz anders ist die räumliche Situation im Feuerwehrmuseum
Groß St. Florian. Dort hat das Team gerade eine erhebliche Anstrengung erbracht, um
die anstehenden Geschichten neu zu erzählen, darzustellen. Das führte zu einer
weitgehenden Umgetaltung einiger Bereiche, was im Frühjahr dem Publikum geöffnet wird.
Hier von links: Katrin Knass, Anja Weisi-Michelitsch und
Nina Zmugg, die ich eben besucht hatte. Der Teil einer Besprechungs-Tour, in der sich für
heuer viel verdichtet hat. Siehe dazu den vorigen Eintrag in diesem Projekt-Logbuch: [link] Wir haben das sozial- und kulturgeschichtliche
Themenfeld erörtert, innerhalb dessen sie dort ihren Anknüpfungspunkt für Mythos
Puch 2016 suchen werden.
Bürgermeister Robert Schmierdorfer ist dabei mein
primärrer Kooperationspartner in der Oststeiermark. Mit ihm herrscht schon Konsens, daß
wir die Geschichte heuer komplexer auf die Schiene heben. Er war 2015 mein Gastgeber für
Mythos Puch II, wo ich (dank der Hilfe von Fredi Thaler) sogar einen Magna Mila
zeigen konnte: [link]
Das alles bezieht sich auch auf das Puchmuseum
Judenburg, mit dem wir im Einvernehmen sind. Überdies ist Liesl Mesicek mit dem
Vorhaben befaßt, obwohl ihr eigentlicher Arbeitsschwerpunkt hauptsächlich vor
der Ära Moped liegt. Sie ist Vizepräsidentin der Österreichischen
Gesellschaft für historisches Kraftfahrwesen. Siehe dazu den Logbuch-Eintrag #515: [link]
Der verweist nicht nur auf Mesicek und das ÖGHK-Motto
"Wir bewegen Traditon". Es berührt auch einen regionalen Bezugsrahmen,
das neue Kulturgeviert, in dem wir einige grundlegende Motive für die regionale
Wissens- und Kulturarbeit verankert haben. Das Leben in der agrarischen Welt, die
stellenweise Industrialisierung und das urbane Leben, soweit das nicht bloß historische
Relevanz hat, sonderrn auch gegenwärtig noch präsent und wirksam ist: [link]
In diesem regionalen Geviert liegt aber ebenso ein
Angelpunkt für eine interregionale Anstrengung. Das kollektive Kunstprojekt "Fiat
Lux" in Kooperation mit High Tech- Unternehmer Ewald Ulrich (Foto) ist ein
Anlaß, das Teilthema "Geist in der Maschine" voranzubringen. [Fiat Lux]
Das Projekt ist übrigens in einer anderen Geviert-Gemeinde
verankert, deren Bürgermeister Peter Moser mitträgt, was wir da entwickeln. Siehe dazu "Konvergenz:
Ludersdorf- Wilfersdorf" [link]
Ich erzähle bei nächster Gelegenheit noch, wie in diesem sich schrittweise
aufblätternden Vorhaben "Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft" zur
Wechselwirkung kommen.
-- [Mythos Puch III] --
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