log #248: kunst ost Fotograph Emil Gruber
war mein Gegenüber, um vor der Jahreswende das Motiv des "Avantourismus"
wieder aufzugreifen: tracking
| die stunde des avantourismus (reloaded).
Als Besitzer einer "Wunderkammer", einer
Sammlung, die nicht museal geordnet und kategorisiert ist, sondern eher obsessiven Motiven
folgt, ist er mir ein erfahrener Diskurspartner, um jene Zusammenhänge herauszuarbeiten,
die real "Vom Mythos zum Fetisch zur Kunst" führen. (Ja, das Programm
des "Kuratorium für
triviale Mythen"!)
Das Sinnliche, das Physische, das Ideelle. Wir sind, wie
man sehen kann, Empiriker der Sinnlichkeit, zugleich natürlich auch leidenschaftliche
Denker. Die Vorgeschichte unseres "Avantourismus" liegt in jenem "Symposion im fahrenden Zug",
das ich vor Jahren durch die Region nach Wien geführt habe; auf der Eisenbahnstrecke
über Hartberg: "avantourismus - the train" ein symposium im zug von graz
über hartberg nach wien [Quelle]
Vorne links Architekt Ivan Redi,
rechts Fotograph Emil Gruber
Philosoph Georg Flachbart hat damals unsere
avantouristischen Erwägungen noch in die Nähe eines Manifestes gebracht, danach haben
wir uns mit anderen Dingen beschäftigt: "Auf dem Südbahnhof, genau in der Ecke,
die du vorgeschlagen hast, mit Klappstühlen etc., verfassen wir dann ein Manifest des
Avantourismus als Fortsetzung der Aufklärung nach dem Ende der Philosophie. Das neue
Jahrhundert hat doch soeben begonnen, diverse Parallelen bieten sich an: Wir brauchen
etwas Modernes, Neues! Die neuesten Nachrichten interessieren uns nämlich nicht!"
[Quelle]
Das Plenum von "kunst ost" hat eben in
Weiz getagt. Bemerkenswert scheint mir, daß der Weizer Kulturbeauftragte Georg Köhler es
an diesem Abend zwar bis in die Gaststube geschafft hatte, aber offenbar nicht zu uns in
den Saal kommen wollte. Wie bedauerlich, da doch sein Chef, Bürgermeister Helmut
Kienreich, eigentlich erwartet, daß Weiz in der kulturellen Entwicklung der LEADER-Region
eine Rolle spielen solle.
Ich hab übrigens nun begonnen, die bisherigen
Plenartreffen im Web überschaubar zu machen: [link] Eine Kontinuität über
mehrere Jahre. Eine andere Evidenz wächst ebenso, das "kunst ost
fahrtenbuch". Hier ist Seite #3 mit dem Schwerpunkt Ludersdorf: [link]
Im "Dreiländer-Eck" haben ich mich mit
Kamillo Hörner getroffen, der das "Steirische Volksbildungswerk" leitet. Die
augenwzinkernd vorgetragene Ortsbezeichnung meint eine regionale Passage, in der
Gleisdorf, Nitscha und Wünschendorf einander berühren.
Ich hatte mit Hörner Überlegungen zum Thema Alltagskultur
anzustellen. So rundet sich die Belebung der von uns genannten "Vier Genres": Alltagskultur, Voluntary Arts, Kunsthandwerk und
Gegenwartskunst.
[kunst ost]
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