log #239: kunst ost [Vorlauf] Wo geht es nun also konkret weiter, wenn man einrechnet, daß
ja die Gegenwartskunst das Hauptthema unseres Projektes ist? Wir arbeiten auf
mehreren Ebenen simultan.
Denn es muß klar sein, daß wir über die Kunst
keinen Auftakt herstellen können, welchen die Gemeinde der "Energie-Region"
auf Anhieb teilen. Das wäre nirgends im ganzen Land möglich. Ich halte es übrigens
nicht einmal für zulässig so aufzutreten, als wäre die Kunst "das Wichtigste". |
|
Sie ist bloß UNSER Hauptthema und der
Hauptgegenstand jenes LEADER-Teil- Programmes, das wir vom Land Steiermark angeboten
bekamen. Also besteht unsere vordringliche Aufgabe augenblicklich darin, diese
verschiedenen Bereiche und Prioritäten der verschiedenen Gemeinden in der Region als
genau DAS zu erkennen -- vielfältig, verschieden, kontrastreich -- und DAFÜR eine
gemeinsame Arbeitsbasis zu schaffen.
Mit der konzeptionellen Verknüpfung der "Vier Genres" (Alltagskultur, Voluntary Arts,
Kunsthandwerk und Gegenwartskunst) haben wir nun auf Anhieb einen wichtigen Punkt treffen
können. Das bedeutet, metaphorisch gesprochen, die Kunst ist im Boot, aber nicht
als Kapitän.
Hier Herbert Pregartner, Bürgermeister von St. Ruprecht/Raab, mit Traude Fritz, die sich seit Jahren sehr
erfolgreich für das Thema Kunsthandwerk einsetzt. Auch andere seiner Amtskollegen konnten
auf Anhieb exponierte Personen nennen, die beim Thema Kunsthandwerk Gewicht haben.
Das erlaubt eine Verknüpfung mit Bereichen des alten
Handwerks, von dem viele Arten am Verschwinden sind, aber in der Region noch auffindbar.
Alltagskultur und Brauchtum sind damit verwoben. So besteht ein Themengeflecht, das zu
einem gemeinsamen Nenner führt, den nun die Gemeinde Hofstätten aufgreift.
Ich werde diesen Part mit Bürgermeister
Werner Höfler (Hoftstätten)
ausarbeiten. Dafür gesellt sich auch Kamillo Hörner, Leiter des Steirischen Volksbildungwerkes,
zu uns. Hier mit Höfler am Tisch: Robert Schmierdorfer, Bürgermeister von Albersdorf-Prebuch,
wo es auch eine Station unseres heurigen "April-Festivals" geben wird.
Meine Fahrten durch die Region führen zu
erfreulichen Begegnungen und zu erstaunlichen Orten. Als Beispiel: Was sieht man auf
diesem Foto? Kann so nicht gesagt werden, weil es dazu keine Hinweisschilder gibt. Es ist
das "Reiterstüberl" nahe Naas. Wer auf einen Drink aus ist und dabei
einmal Pause von verschnöselten Cafés haben möchte, sollte dort Station machen.
Sachlich betrachtet bin ich mit einer
"Erhebung" befaßt. Aber es fühlt sich nicht so an. Darum nenne ich es meine
Fahrten und ich werde Impressionen wie Informationen auf einer eigenen Info-Schiene
im Web zusammenfassen. Hier ist nun der Auftakt:
das kunst ost-fahrtenbuch
Die Vorgeschichten kultureller Entwicklungen
habe ich schon erwähnt. Es waren keineswegs bloß die "großen Städte" Queller
solcher Entwicklungen. So spielte etwa Birkfeld in den 1980ern eine interessante Rolle.
Die kulturelle Vorgeschichte der "Energie-Region" wurde teilweise von
Leuten getragen und geprägt, die heute in Gemeinderäten und anderen Gremien Sitz und
Rang haben.
Das Projekt "kunst ost" zeigt sich nun
auch vor dem Hintergrund eines Archivs, das diese Entwicklungen überschaubar macht. Ich
hab schon mehrfach den Begriff
"Eigenständige
Regionalentwicklung"
... erwähnt. Er kommt in einem der
"Gründungsdokumente" aus den 1980ern vor. Die Präambel der Statuten des "Verein
zur Förderung eigenständiger, regionaler Initiativen mit Zukunft im Bezirk Weiz"
(REIZ-Bez.Weiz) beschreibt ausführlich, was damit gemeint ist: [link]
Es war ein offenbar sehr basisdemokratisch
angelegtes Vorhaben, das ab dem Jahr 1981 zu bemerkenswerten Konsequenzen führte. Daß
die REIZ-Leute mit der etablierten Politik auf Konfrontation gingen, hat mindestens
kulturpolitisch Folgen gehabt. Übrigens!
1985 kam der "Bezirkskultur-Wegweiser"
von REIZ heraus: [link],
der etwa den heutigen Kulturbeauftragten der Stadt Weiz als Maler nennt ...
[kunst ost]
core | reset | home
710 |