log #139: next code

Unser erster "Kultur-Salon" als Praxisform eines kulturellen "Streetwork" fand im Rahmen eines Straßenfestes der Gleisdorfer Geschäftsleute rund um den Florianiplatz statt. Ein äußerst ermutigendes Ereignis, um diesen Modus kultureller Präsenz in der Stadt fortzuführen.

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Im Web ist dazu eine kleine Dokumentation vorhanden: [link] Wir haben damit den öffentlichen Auftakt zu "gleisdorf: ein L für die kunst" [link] realisiert. Dazu gab es in den letzten Wochen kleine Vorläufer. Etwa die Dialogserie für "next code: crossing" [link], oder eine Session im Rahmen der "langen Einkaufsnacht" [link].

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Es ging in all dem genau NICHT darum, die Kunst zum Dekorationsgeschäft umzukupfern oder ihr einen "Juhu-Faktor" anzuheften. Es geht um PRÄSENZ, Sichtbarkeit und temporäre Kommunikationsräume in direkter Nachbarschaft mit alltagskulturellen Ereignissen.

Das Vorhaben "gleisdorf: ein L für die kunst" wird vorerst von vier Personen getragen; mit der Option, diese Crew langsam wachsen zu lassen. Dieses "Quartett auf lokaler Ebene" (Krusche, Lukas, Mayr & Meister) korrespondiert in einigen Punkten mit einem "Quartett auf regionaler Ebene" (Ecker-Eckhofen, Kratner, Krusche, Strassegger-Tipl).

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Dazu gehören Arbeitskontakte mit den Repräsentanten anderer Institutionen. Hier der Gleisdorfer City-Manager Alfred Tieber, den ich kürzlich wieder getroffen habe. Er hat eben die "Blumenstraße" durch Gleisdorf etabliert, eine Strecke mit Markierungen, die er sich auch als "Hot Spots" für gelegentliche künstlerische Aktionen vorstellen mag.

Wovon ist die Rede? Ich hab in Log #134 den "Weizer Modus" erwähnt, wo "Die Kunst" so ganz generell als "Schaufenster-Faktor" eines ausgewiesenen "Kunsthausviertels" vorgeführt wird. Ich habe massive Zweifel, ob dieser Zugang den geringsten Effekt herbeiführen kann ... in alle Richtungen der potenziell Beteiligten.

Wo Kunstschaffende sich damit begnügen, ihre Werke als "Dekorationsgegenstände" auszuliefern, während Geschäftsleute in kriselnden Vierteln halbherzig nach Attraktionen suchen, wird vermutlich nicht entstehen, was die Kraft hätte uns zu überraschen.

Das Halbherzige, das ich hier unterstelle, belegt sich selbst allein darin, daß der zitierte Zeitungsartikel seit seinem Erscheinen in Weiz mindestens diesen Effekt hätte haben müssen:

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Eine Einladung an Kunstschaffende zu einem Arbeitsgespräch wenigstens mit Leuten des Stadtmarketing. (Nichts dergleichen, soviel ich weiß.) Gut, niemand braucht und hört ungebetene Ratschläge. Lassen wir uns überraschen, was der "Weizer Modus" zeigen wird.

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Der "Gleisdorfer Modus" ist darauf abgestellt, in einer langsamen Entwicklung Menschen zur Mitwirkung zu bewegen, die Betriebe im genannten Gebiet repräsentieren. Das "L" wird übrigens im Juni vom Fluxus-Künstler Detlev Hartmann bespielt. (Sie zu Hartmann Krusches Log #1182!)

Man mag daraus erkennen, es liegt mir NICHT daran, einfach Geldgeber zu gewinnen, sondern ich möchte erreichen, daß sich lokale Geschäftsleute direkt auf die Projekte, auf das längerfristige kulturelle Vorhaben einlassen. [Fortsetzung]

[next code]


coreresethome
22•09