Log #113

Alfred Tieber ist der Gleisdorfer City-Manager. ("TIP City-Management") Das bedeutet, er führt die Geschäfte eines Verbandes lokaler Wirtschaftstreibender, welcher von der Kommune unterstützt wird. (Zuzüglich einiger anderer Quellen. Ich denke, die Tourismusabgabe spielt dabei auch eine Rolle.)

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Tieber ist einer meiner Gesprächspartner für Vorhaben im neuen Jahr. Mit ihm hab ich eben Kooperation für eine Reihe des Projektes "next code: crossing" vereinbart. Die "Gespräche in den Schaufenstern" zur Frage, ob in dieser Gesellschaft ein Mangel an Redlichkeit festzustellen sei, wofür sich nun eine interessante erste Serie zusammenstellen ließ: [link]

Ich war mit Tieber übereingekommen: Nehmen wir uns einmal einige gemeinsame Schritte (von leicht überschaubarem Aufwand) vor, um mit einander Erfahrungen zu sammeln. Sind diese Erfahrungen vielversprechend, können wir ja ehrgeizigere Ziele angehen. (Das entspricht etwa dem Modus, den ich auch mit den Geschäftsführern des "business park" angepeilt habe. Siehe dazu Eintrag #111!)

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Auch dieses Bild illustriert einige dieser Aspekte. Nachbesprechung mit (von links) dem Tierarzt Karl Bauer, die Kunsthistorikerin Sigrid Meister und Winfried Kuckenberger, dem Leiter des Gleisdorfer "Büro für Kultur und Marketing". Es ging um die zwei Ausstellungen mit den Arbeiten von Künstlern aus dem Kosovo: [link]

Auch diese Projekte waren eine Kooperation von Wirtschaft, Kommune und Privatpersonen, also von DREI SEKTOREN: Staat, Markt und Zivilgesellschaft. Genau dieses Denkmodell (der drei Sektoren) als Basis von Kooperationen beschäftigt mich.

Ich beziehe mich dabei auf kulturpolitische Debatten, die vor einigen Jahren geführt wurden. Philosoph Gerald Raunig hat dazu eine Dokumentation herausgebracht, die bei der IG Kultur Österreich nach wie vor erhältlich ist:

"sektor3/kultur. Widerstand, Kulturarbeit, Zivilgesellschaft" [link] ... Von aktuellen politischen Analysen (Bourdieu, Schwendter) über die Definitionsarbeit an den zentralen Begriffen (sektor3) bis hin zu konkreten Handlungsvorschlägen, Manifesten und Forderungskatalogen bündelt die Dokumentation der Konferenz sektor3/kultur (März/April 2000 in Wien) ...

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Mit diesem Denkansatz korrespondiert auch unsere Station "Svenska Landskap", eine Installation des süditalienischen Künstlers Vito Pace, die von einem Kunstdiskurs begleitet wird: [link]

Wir realisieren das im "Einraum", einem Raum, der uns von einer Gleisdorfer Unternehmerin zur Verfügung gestellt wird. Ich versuche in diesem Gesamtzusammenhang zu klären, auf welche Art wir einige alte Muster durch neue Verfahrensweisen ablösen könnten. Die Pose von Bittstellern schmeckt niemanden. Man muß demnach aber auch konsequent aufgeben.

Anders gesagt: Wer nicht wie ein Bittsteller behandelt werden möchtre, sollte sich vielleicht auch nicht so verhalten.

Und da eine Faustregel der Sozialwissenschaften etwa besagt, niemand könne sich NICHT verhalten, müssen antiquierte Posen eben durch andere Verhaltensweisen abgelöst werden. Das will nun nicht bloß theoretisch entworfen, sondern auch praktisch erprobt sein.

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Dem war gewissermaßen auch dieses Treffen gewidmet. Von links: Sandra Kocuvan von der Kulturabteilung des Landes Steiermark, ihre Assistentin Gabriele Hagn, und Leader-Managerin Iris Absenger von der "Energie-Region Weiz-Gleisdorf".

Es ging dabei um Details der ersten steierrmarkweiten Leader-Kulturkonferenz, die in Gleisdorf stattfinden wird: [link]

Freilich ist "LEADER+" kein Kulturprogramm, sondern "die Gemeinschaftsinitiative LEADER+ (dient) der Förderung von Innovationen im ländlichen Raum ".

Es sind aber nun "Leader-Gelder" für kulturelle Vorhaben verfügbar und der zuständige Referent in der "Abteilung 16 – Landes- und Gemeindeentwicklung", Gerald Gigler, hat seine Vorstellungen schon präzisiert. (Siehe dazu auch den Eintrag #112!)

Kocuvan hat jetzt auch klare Bedingungen genannt, es kann also ab in die Praxis gehen. [Fortsetzung]

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resethome
4•09