Log #111 Andreas Turk ist einer der Geschäftsführer von
"ingenos". Dieser Betrieb
hat in Gleisdorfs Süden den "business park" realisiert. Dort werden wir
kommenden April einen Beitrag zum "kunst O.ST"-Festival "aufdraht"
zeigen.
Mit "next code: break" wird von uns ein Themenkomplex eröffnet, zu
dem es schon ein Stück Vorgeschichte gibt. Den Kernbereich des neuen Abschnittes werde
ich gemeinsam mit dem Künstler Walter Kratner erarbeiten. Es geht dabei um "Die
große Unterbrechung" ... den Tod.
Wenn dieser Part im Mai endet, werde ich
mit Turk und seinen Kollegen einen Auftakt für einen neue Serie setzen. Dabei wird unter
dem Titel "next space"
ein Themenbereich (Lebensraum, Stadtplanung, Regionalentwicklung) berührt, der ja auch
fachlichen Laien eminent betrifft.
Die "Erste Session" zu diesem
Bereich hatte ich im Vorjahr gemeinsam mit dem "SPLITTERWERK" im Rahmen der
"Österreichischen Architekturtage" realisiert. Es folgte ein sehr
aufschlußreiches Gespräch mit Turks Kollegen, dem Architekten Winfried Lechner. Davon
gibt es einen Video-Mitschnitt, aus dem ich einen Input für die kommende Serie erstellen
werde.
Lechner ist mit seiner Branche dabei nicht
gerade zimperlich umgegangen, woraus sich ebenso brisante wie interessante Fragen ergeben.
Wir sind uns einig, daß wir uns mit der Kooperation nicht speziell an ein Fachpublikum
wenden, sondern eine öffentliche Debatte zu den Themen anregen wollen, die ausnahmsweise
einmal nicht sich gerade so an einem aktuellen Bauwerk erregt, sondern
grundsätzlichere Qualitäten zeigen soll.
Damit möchte ich weitere Impulse setzen,
um (im Kontext des Labors von "kunst O.ST") in der Praxis auszuloten, was das bedeuten mag:
"soziokulturelle Themenstellungen". Dabei soll auch die Gegenwartskunst eine
Rolle spielen, es sollen kommunale Themenstellungen behandelt werden, es soll aber ebenso
Verzweigungen in Richtung Alltagskultur geben. Genau diese Mischung interessiert
mich zur Zeit erheblich.
Das handelt beispielsweise (zu meinem
Gaudium) davon, daß etwa Kunsthistorikerin Sigrid Meister, die Kustodin des Gleisdorfer
"Museum im Rathaus", sich gerade einen Ausschneidebogen vorgenommen hat, der
jenen 3er-Golf zeigt, den sie selbst im realen Leben fährt.
Ich versuche zur Zeit allerhand Menschen
dazu zu bewegen, daß sie diese etwas verstaubte Basteltechnik erneut versuchen.
Viele haben in ihrer Kindheit ja daran Freude gehabt. Damals war es eine preiswertere
Variante gegenüber den Bausätzen aus Kunststoff, die ihrerseits in einer Tradition zum
Blechspielzeug stehen.
Es gibt dafür einen aktuellen Anlaß.
Kommenden Februar eröffnet nämlich im "MIR" eine Ausstellung zum Thema
"Spiel und Spielzeug" ("Spiel mit MIR"). ich werde dazu einen
Teilbereich (Spielzeugautos) einbringen und bearbeite das ebenfalls über eine eigene
Website: [link] ... was ein
paar interessante Aspekte der Soizialgeschichte und Alltagskultur birgt.
Dazu gibt es etwas, was wiederum Andreas Turk sehr reizt.
Wir waren uns nämlich einig, daß man hier in der Region eine Art "Zusatz-Kino"
einführen sollte, weil es viele Meisterwerke der Filmgeschichte gibt, die man bestenfalls
in den Zentren gelegentlich zu sehen bekommt, aber nicht hier, in unserem Lebensraum.
Andrerseits ist heute das Vorführen von Filmen in größerem Rahmen kein technisches
Problem mehr.
Beispiel James Dean. Der wurde mit nur drei
Filmen zur Legende. Einer davon ist "Rebel Without a Cause". Ein gravierender
Eltern-Sohn-Konflikt, aufsässige Teenager, Autos als die "Fliegenden Teppiche",
mit denen so mancher Ausbruch angegangen wurde. Also habe ich mit Turk Konsens ... [Fortsetzung]
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