kunst.rasen: seite
#2 (hooligan) Diffamierung ist
ein anstrengendes Geschäft. Es ist Einfallsreichtum gefordert. Ich finde es also
gelegentlich sehr interessant, wenn ich einem auf diesem Felde geübten Raufbold begegne,
denn das sind manchmal sehr aufschlußreiche Tänzchen.
Manche Leute brauchen ein Wand, gegen die sie
spielen können, ansonsten ist es ihnen in menschlicher Gemeinsachft offenbar zu leise.
Manche schaffen Selbstdefinition nur über Feindmarkierung. Nichts leichter, als sich
dabei in Endlosschleifen zu verfangen.
Ich hatte eben so ein Tänzchen mit einem
Andreas Ellermann, der in unserer Kontroverse zum messerscharfen Schluß kam, daß ich ein
"Faschist" sei. Ellermann hat inzwischen seine ganze "facebook"-Präsenz
für mich blockiert und sich mit bewegenden Abschiedsworten von mir zurückgezogen:
Quelle: Blog "Ganz tief unten
..." [LINK]
Wenn ich auf der Straße, im
"Realraum", einem Hooligan begegne, kann ich mich meist schnell orientieren.
Sein Dresscode, sein Habitus, die Rahmensituation, ich muß nicht unbedingt damit rechnen,
daß er mich attackiert. Im Web ist das etwas kniffliger. "Trolle" lieben
Maskeraden.
Textgestützte "Begegnungen" (also:
Korrespondenzen) in der Telepräsenz haben einen scharfen Fokus und machen Maskeraden
leicht. Was uns "Face to Face" unsere Augen und Ohren mitteilen, bleibt hier auf
Text, Kontext und Subtext konzentriert. Kräftige Töne sind dabei greifbar und im
Konfliktfall häufig.
Quelle: Blog "Ganz tief unten
..." [LINK]
Den Hools im "Realraum"
kann man gewöhnlich ausweichen. Sie werden einen meist nicht über das Terrain hinaus,
das sie momentan als ihres betrachten, verfolgen. Im Web kann man dagegen auf
"Trolle" und Stalker stoßen, die sehr vielfältige Ideen und Konzepte haben,
wie sie jemandem, der oder die ihnen widersprochen hat, zusetzen möchten.
Widerspruch, Dissens. Das löst unter
Umständen erstaunliche Aggressionen aus. Falls jemand bloß auf einen streitlustigen
Menschen gestoßen ist, der nach einem saftigen "Flaming" Ausschau
hält, kann das Tänzchen rasch vorbei sein. Aber manchmal kommt es ganz anders.
Eine der kuriostesten Erfahrungen in diesem
Bereich habe ich im Jahr 2005 gemacht; der Gipfelpunkt war damals wohl im August 05
erreicht: [link] Fast
ein Jahr später, im Juli 2007, ergab sich der Anlaß, ein typisches Verlaufsmuster in
solchen Tänzchen zu skizzieren. ("Ein billiger Grobian wird im üblichen Verlauf
simpler Geplänkel an dieser oder jener Stelle zuschlagen. ...) [link] Attacken im Web habe
ich als ähnlich geordnet erlebt:
Die sind, wie man im Web leicht
feststellen kann, meist so geordnet:
+) Erst wird die Intelligenz in Frage gestellt,
+) dann der Körper herabgewürdigt,
+) danach die Sexualität angefeindet,
+) schließlich der Verstand.
Detaillierter in diesem Logbuch-Eitrag
ausgeführt: [link] In
der aktuellen Geschichte blieben mein Körper und meine Sexualität bisher ausgespart,
dafür waren mein "Rassismus" und mein "Faschismus" ausführlich
gewürdigt worden. Nein, falsch! Ellermanns erste Mail
an mich hat gleich zum Einstieg "Krüppelhaftigkeit" thematisiert. Und die
vorläufige Schluß-Szene beeinhaltet den obligaten "psychologischen" Befund,
der mich implizit an eine psychiatrische Anstalt empfiehlt:
Quelle: Blog "Ganz tief unten
..." [LINK]
Nachdem mir Andreas Ellermann in recht kurzer
Zeit sehr heftige "Flames" zugesellt hat, bietet sich Gelegenheit, ein wenig
ausführlicher zu schildern, wie so etas läuft. Ich bin übrigens zur Zeit noch sehr
verblüfft, wie dieser Verlauf sogar in Details einer ähnlichen Geschiche gleicht, die
mit Sicherheit von einer ganz anderen Person betrieben wurde.
+) Troll
(Wikipedia)
+) Der Troll
als Leser (Heise)
[hooligan]
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