Diese Arbeit geschieht, ohne dabei eine Institutionalisierung zu suchen.
Kein neuer Verein, Verband, keine Präsidenten oder Obfrauen. Wir haben eine Situation im
Sinn, die auf Begegnungen in Augenhöhe basiert. Drei Sektoren: Staat, Markt und
Zivilgesellschaft. Keine Bittsteller-Pose, aber auch kein kindliches Geschrei, wenn es eng
wird. Hier ist also von Kooperationen die Rede, was bedeutet, daß die Interessen der
Beteiligten zu klären und folglich zu beachten sind.
Nach den bisherigen Erfahrungen vor allem mit dem
"Dreisprung" von "kunst O.ST" (die drei großen gemeinsamen Auftritte
Kunstschaffender) erscheint weitgehend geklärt: Für die nun nötige Entwicklung des
nötigen Organisationsniveaus ist das Ehrenamt nicht gerüstet, sind Laien nicht mit den
nötigen Ressourcen ausgestattet. (Siehe dazu auch kunst o.st-log #30!)
Deshalb haben wir im Labor von "kunst O.ST" zu klären
versucht, was ein Ebenenwechsel in der Entwicklung verlangt. Das Ergebnis ist diese
Formation von vier höchst unterschiedlichen Personen, die ihre Kompetenzen in "slow
motion" bündeln:
+) Christa Ecker-Eckhofen, Keramikerin:
kaufmännische Leitung
+) Walter Kratner, Künstler, (kunst am weizberg): künstlerische Leitung
+) Martin Krusche, Künstler, Kunst O.ST
Labor: Grundkonzept und Netzwerke
+) Nina Strassegger-Tipl, Kulturmanagerin:
organisatorische Leitung
Damit soll nun ein Konzept erarbeitet und realisiert werden, das zu entsprechender
Praxis in den Jahren 2010 bis 2013 führt. Mittelfristige Planung und professionelles
Projektmanagement als Teil der Antworten auf die aktuellen Krisenlagen.
Die oben genannte Basis-Crew wird für den operativen Bereich gerade auf eine
"Context-Crew" erweitert. Das bedeutet, wir schaffen eine Basis, auf der andere
inspirierte Leute mit Projekten andocken können, um wechselseitige Verstärkung zu
ermöglichen.
Es geht hier nicht um Partikularinteressen und die Finanzierung individueller
Kunstproduktion, sondern um Arbeit an jenen Strukturen, innerhalb derer die
Gegenwartskunst an Stellenwert gewinnt, wodurch unsere Arbeits- und Lebensbedingungen
verbessert werden sollen.
Zum Vorlauf siehe:
+) next code: log #110
+) next code: log #115
Dieser Abschnitt ist in der Kontinuität einer anderen inhaltlichen Vorarbeit
begründet, die ab dem Anfang des Jahres 2007 (2. Kalenderwoche) öffentlich zur Debatte
stand: [link]