Log #115
Kunsthandwerkerin Christa Ecker-Eckhofen bei einer Karotten-Ingwer-Meditation. Intensive
Arbeitsschritte, die von einem vorzüglichen Essen begleitet sind; das scheint mir sehr
angemessen für engagierte Kulturarbeit. Es wird übrigens, so höre ich, die kommenden
"LEADER
Kulturkonferenz" auch von einem vorzüglichen Essen begleitet sein.
Ich hatte es außerdem mit Künstler Walter Kratner recht
lustig. Er zeigte sich dem umfassenden Rauchverbot im stattlichen Gasthof auf dem Weizberg
gut gewachsen. Dem Ernst der Lage haben wir uns natürlich auch gewidmet; konkret: dem
Vorhaben "Slow Motion", mit dem wir im Jahr 2010 kulturpolitisches Neuland
erreichen möchten. (Dazu gehört noch die Kulturmanagerin Nina Strassegger-Tipl.)
Wir greifen damit übrigens ein großes Themenspektrum auf,
dem Kratner und ich schon einmal sehr intensiv zugewandt waren. Siehe dazu: "next note"! Über diesen Link findet
man übrigens auch allerhand Material, das die Vor- und Entstehungsgeschichte von "kunst O.ST" dokumentiert.
Damit will ich ausdrücken: Was immer hier entsteht und
läuft, hat eine prozeßhafte Vorgeschichte, ist die Konsequenz längerfristiger
Verläufe, bei denen abschnittsweise sehr unterschiedliche Menschen mit ganz verschiedenen
zugängen wichtige Rollen spiel(t)en. Beschleunigungswahn und
Entschleunigungs-Notwendigkeit. "Slow Motion" wird das nicht umfassend ausloten,
denn darin liegt Arbeit für mehrere Jahre.
Kurz davor saß ich mit Kratner und dem Theologen Fery
Berger in der selben Stube. Berger ("Solidarregion Weiz") setzt aktuell mit dem "Weg der
Hoffnung" (Spirituelle Initiative für einen Wandel unserer Gesellschaft) ebenfalls
auf mehrjähriges Engagement. (Siehe dazu auch die Notiz #2 bei
"kunst O.ST"!)
Es widmen sich in der Region also Menschen mit sehr
unterschiedlichen Intentionen und Kompetenzen soziokulturellen Aufgabenstellungen. Nicht
isoliert von einander, sondern in wechselseitigem Einvernehmen.
Das bedeutet unter anderem: Hier werden raumübergreifend
aktuelle Fragen und Themenstellungen dieser Gesellschaft erörtert und Handlungspläne
entworfen. Wir sind dabei stets auch daran orientiert: Was ist nun zu tun?
Das geschieht in der Verknüpfung ganz unterschiedlicher
gesellschaftlicher Instanzen. Auf diesem Foto sieht man rechts die Gleisdorfer
Geschäftsfrau Barbara Lukas. Sie hat der Gegenwartskunst in der Innenstadt einen Raum
gewidmet, wo nun längerfristig Projekte möglich sind, die quasi in den Alltag der
Menschen herein reichen.
Neben ihr sitzt Kunsthistorikerin Mirjana Selakov. Wir haben da
gerade die "svenska
landskap" des süditalienischen Künstlers Vito Pace gezeigt. Der formelle
Auftakt von "next code: crossing", wofür wir heuer wieder eine Kooperation mit
dem Festival "steirischer herbst" anstreben.
Kunst. Alltagskultur. Soziale Fragen.
Umfassende Debatten. Handlungspläne. Tun.
So lassen sich Themen und Intentionen dieses Feldes
skizzieren. Apropos Alltagskultur! Ich hab in Eintrag
#111 die kommende Spielzeug-Ausstellung im Gleisdorfer Rathaus erwähnt. Und daß ich
Kuratorin Sigrid Meister anregen konnte, sich einen Ausschneidebogen vorzunehmen.
Das Ergebnis steht schon in ihrem Büro.
Die Website dazu wächst langsam: [link]
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