log #323: kunst ost Bei "kunst ost" ist momentan ein
"Kultur-Salon" eingerichtet, eine laufende Präsenz im Gleisdorfer "einraum".
Dazu gehören auch Arbeitsgespräche des Kernteams, denn der Projektverlauf verlangt
ständig, auf die praktischen Erfahrungen zu reagieren. [Blatt #1] [Blatt #2]
Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov (rechts) zieht
sich nun einige Zeit aus der kontinuierlichen Mitarbeit zurück und widmet sich
konzentriert ihrer Dissertation ("Kunst und die Erinnerungsbildung in
postkonflikten Gesellschaften ").
Dafür verstärkt Kulturmanagerin Nina Strassegger-Tipl (2.
von links) das Team auf ein Jahr. Momentan bereiten wir die Praxis-Phase der "Location
Crews" vor. In sich autonom agierende Kleingruppen sind zu einzelnen Projekten
über eine konkrete Schlüsselperson mit "kunst ost" verknüpft, um in
einem größeren Zusammenhang zu mehr Wirkung zu gelangen.
Das ist augenblicklich dem kommenden "April-Festival"
gewidmet: [link] Das
Thema Kompetenzgewinn im Kontext Gegenwartskunst von internationalem Rang haben wir eben
absolviert, dabei das Genre "Laborübungen" eingeführt. (Siehe dazu den vorigen Eintrag!) Das soll in der Art weiter
entwickelt werden. So ergibt sich ein Wechselspiel zwischen lokalen, regionalen und
internationalen Bezügen.
Mit dem Sammler und Fotografen Emil Gruber haben wir das
Thema "Avantourismus" kürzlich etwas konkreter herausgearbeitet: [link] Daraus
ergeben sich einige Grundlagen für die weitere Arbeit des "Kuratorium für triviale Mythen".
Ein zur Kunst komplementärer Themenbereich.
Von da her beziehen wir einige Zugänge, um das regionale
Geschehen und seine Hintergründe bearbeiten zu können. Im Zentrum steht dabei
gewissermaßen ein historisches Ereignis, nein, ein Status. Genauer, ein Bach der winters
nicht zugefroren ist und daher ganzjährig als Energiequelle zur Verfügung stand.
Weiz wurde was es ist entlang dem Weizbach, der für
Mühlen und Hammerwerke Antrieb lieferte, bevor den Menschen Dampfmaschinen verfügbar
waren. Der Anlaß für eine verblüffende industrielle Entwicklung in der Region, die
einer jener Hauptfaktoren ist, durch den die einst so arme Gegend mit ihren kleinen
Landwirtschaften zu einem gut situierten Landstrich wurde.
Es mag sich herumgesprochen haben, daß aktuelle
Veränderungsschübe diesen Status durchaus bedrohen. Wodurch? Wie genau? Und auf welche
Arten mag da gegengesteuert werden? (Siehe zu unserem Arbeitsansatz auch den Eintrag bei "elektrisiert"!)
Diesen Fragen sollten sich ja auch Menschen der Region
widmen, um nicht bloß abzuwarten, was Kräfte der Kommunen unternehmen werden. Die
soziokulturelle Plattform "kunst ost" ist auch solchen zusammenhängen gewidmet.
Das wird sich in unserer Planung für 2011 genauer darstellen lassen.
[kunst ost]
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