log #292: kunst ost Das erste Halbjahr der neuen
Formation von "kunst ost" rundet sich. Ein dichtes, lebhaftes Halbjahr,
das neben allerhand interessanten Ergebnissen auch einigen Abrieb mit sich gebracht hat.
Unser
"Fahrplan" darf als geklärt gelten, die Planung für die nächsten 18 Monate
ist gemacht. Darin sind einige Anknüpfungspunkte vorgesehen, wo andere Kulturschaffende
bei Interesse andocken können. (Bitte die Themen und Modalitäten beachten!)
Dieses Foto erzählt von
den ganz erfreulichen Momenten. Links die Slawistin Sabine Hänsgen, Mitglied der Gruppe "Kollektive
Aktionen" aus Moskau. In der Mitte Andreas Turk, Geschäftsführer des
international tätigen Gleisdorfer Unternehmens "ingenos". Rechts
Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov von "kunst ost".
Das bedeutet erstens, wir
bringen eine Crew in die Region, die im 20. Jahrhundert ein Stück (östlicher)
Kunstgeschichte geschrieben hat und im Westen bisher kaum zu Gast war, außer bei einigen
großen Kunst-Events wie der Biennale in Venedig oder der Dokumenta in
Kassel.
Das bedeutet zweitens,
dieser unser Beitrag zum Festival "steirischer herbst" ist Anlaß für
ein weiterführendes Projekt von "kunst ost", bei dem interessierte
Leute Gelegenheit finden, in einen Erfahrungs- und Reflexionsprozeß einzusteigen, der in
der Folge seinerseits zu einer eigenen Veranstaltung führen wird.
Das bedeutet in Summe,
durch die aktuelle Kooperation mehrerer Instanzen entfaltet sich ein künstlerisches und
kulturelles Geschehen zugleich lokal, regional und international. Inspirierte Menschen
können dabei auf verschiedene Arten einsteigen, um bemerkenswerte Erfahrungen zu sammeln.
["The Track: Virtuosen der
Täuschung"]
Während hier Zugänge
geschaffen sind, welche die Gegenwartskunst auf der Höhe der Zeit betreffen, bleibt auch
unser "Kuratorium für triviale
Mythen" aktiv. Es gibt ja sehr gute Gründe, in unserem kulturpolitischen
Engagement diese verschiedenen Genres in Wechselwirkung zu halten. Das Grundmotiv dafür
liegt in der Frage: "Wahrnehmung oder Betäubung?" In der Sprache der
Antike: "Aisthesis oder An-Aisthesis?", also "Ästhetik oder
Anästhesie?"
Man kann sich freilich
auch beim Genre der trivialen Mythen in heftige Theoriearbeit schmeißen, falls man daran
Geschmack findet. So notierte etwa Roland Barthes in seinem Werk "Mythen des
Alltags":
Das kann einen schon in's
Grübeln bringen. Aber wir halten natürlich auch viel entspanntere Zugänge offen. Die
zeigen sich dann über Alltagserzählungen, mit denen sich Menschen einbringen. Etwa zum
Abschluß der neuen Reihe "Frauenmonat", wo es heißt:
Schuhfetisch: Bring
deine Lieblingsschuhe mit
Und weiter in der
Planung: Ich habe schon erwähnt, daß wir für kommendes Jahr ein
"April-Festival" vorbereiten, zum dem wir thematisch an der historischen
Persönlichkeit Nikola Tesla festmachen. (Siehe dazu auch den vorigen Eintrag!) Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann schon
jetzt beginnen, sich mit dem Themenfeld vertraut zu machen. [Fortsetzung]
[kunst ost]
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