log #293: kunst ost [Vorlauf] Wie vorhin angedeutet, Nikola Tesla gibt
uns Anlaß, etwas genauer nachzusehen, was die "Elektrifizierung der Welt" mit
sich gebracht hat und was das für die nahe Zukunft bedeutet.
Das steht auch
exemplarisch für eine wachsende Zusammenschau bei den Themen Kunst,
Wissenschaft und Technik. Dafür erproben wir gerade
eine wachsende Kooperation der Vereine "kultur.at", "kunst ost"
und "styrian summer_art".
Solide Kooperation,
relevante Konzepte, planende Vorausschau!
Stimmt schon! Wer das
für einen Appell um wachsene Professionalisierung hält, hat völlig recht. Zumindest die
Vermittlungsinstanzen müssen bezüglich Professionalität und effizienz zulegen, sonst
wird vieles an Möglichkeiten den Bach runterschwimmen.
Seitens der Stadt
Gleisdorf weiß ich es deinitiv: Die Einsparungsanforderungen im Kulturberich waren heuer
schon erheblich, werden im nächsten Jahr zunehmen. (Von Weiz weiß ich es nicht, aber da
kann es sich kaum anders verhalten.)
Ich habe es mehrfach
erwähnt, das Land Steiermark wird einen erheblichen Budgeteinburch im Kulturbereich
erleben. Wer jetzt auf Konkurrenz und Abgrenzungsposen, ja sogar Verdrängung setzt,
dürfte für die nahe Zukunft wesentlich schlechtere Karten haben als jene Formationen,
die gemeinsam den Boden stärken, auf dem sie gedeihen.
Dieser Absatz entstammt
einem Brief vom 27. Mai 2010, den mir Landtagspräsident Kurt Flecker geschickt hat. Von
anderen Landtagsfraktionen habe ich in letzter Zeit nichts dergleichen erfahren. Aber dort
wird man wohl ebenso schon grübeln. Daß also Grundlagen der Kulturpolitik aktuell
verhandelt werden; und zwar vor allem auch mit uns, den Primärkräften dieses Geschehens.
Ich hab in Log #288 schon einige Fragen zum Thema
publiziert.
Ich bin überzeugt, wer
dem Staat (Politik und Verwaltung) mit Erwartungen bzw. Forderungen gegenüber tritt, muß
auch zu den kulturpolitischen Diskursen etwas beitragen, gute Gründe nennen. Bei uns wird
die "Konferenz in
Permanenz" weiter der Rahmen für solche Debatten und Beiträge sein.
Galerien wie der "einraum" von
Geschäftsfrau Barbara Lukas werden wohl die Ausnahme bleiben. Wir sind sicher gut
beraten, zusätzlich Konzepte zu erproben, die Kunstpräsentation an Orten des
Alltagsgeschehens etablieren.
Wir haben in
mehrjährigen Vorläufen Gleisdorfer Optionen ausgelotet, zum vergangenen Festival "steirischer
herbst" diese "Bühne" formiert: [link] und im heurigen "April-Festival"
einige Verzweigungen dazu gewonnen.
Inzwischen haben ganz
eigenständige Gruppierungen, wie etwa "ACRYL", diese
Vorarbeit genutzt und setzen auf jenen Spuren mit autonomen Konzepten nach. Genau das
würde ich mir verstärkt wünschen, daß nämliche Kunstschaffende Verantwortung und
Initiative übernehmen, um dem Kulturgeschehen in der Region von der Basis her Dauer und
Stabilität zu geben.
Solche Fragen wachsender
Eigenverantwortung und Partizipation liegen in der Region auf vielfache Art an; etwa auch
in der "Kleinregion Gleisdorf". Es ist natürlich kein Zufall, daß
eine der wenigen Bürgermeisterinnen der Oststeiermark den "Frauenmonat"
eröffnen wird.
Philippine Hierzer,
Orts-Chefin von Urscha/Labuch, kennt diese brisanten Fragen nach
"Bürgerbeteiligung" aus dem Alltag ihres Amtes. Das sind nicht die Zeiten, wo
man sich in der Hängematte ausruhen kann, hoffend, irgendjemand werde die anstehenden
Probleme für einen lösen.
Das sind nun auch für uns neue
Erfahrungen, wie sich eine kulturelle Vernetzungspraxis bewährt, die quer durch eine
Region mit höchst unterschiedlich orientierten Gemeinden ein Kulturgeschehen einführen
soll, das Ehrenamt und Hauptamt möglichst harmonisch zur Wechselwirkung bringen möge und
das sich in Verknüpfungen bewährt, die nicht als Vereinnahmungen empfunden/gedeutet
werden.
Dafür gibt es in der Steiermark
vorerst noch keine Beispiele von relevanter Dauer! Wir befinden uns damit definitiv auf
Neuland ...
[kunst ost]
core | reset | home
2310 |