log #263: avantourismus

Eben tauchte ein kleines Video-Dokument auf, das fast genau fünf Jahre alt ist und bisher auf einer Festplatte geruht hat. Ich war gerade in meine "Transit-Zonen" vernarrt und wir haben den "Avantourismus" begründet, dessen damaliges Hauptereignis sich auf oststeirischen Eisenbahnschienen abgespielt hat.

Dieses Video stammt von Emil Gruber, der hier bei einem aktuellen Plenartreffen von "kunst ost" in Gleisdorf zu sehen ist:

log263a.jpg (25088 Byte)

Er ist ein erfahrener Reisender und ein exzellenter Fotograf. Kein Zufall, daß nun eines seiner Bilder als erstes "Avantourismus"-Cover zu sehen ist: [link]

Gruber war involviert, als dieser Begriff -- "Avantoursimus" -- entstand, und er war auf jener denkwürdigen Reise dabei, als wir 2005 einen fahrenden Zug quer durch die Oststeiermark mit einem Symposion bespielt haben.

Ein Konzept, das wir heuer für unsere Kooperation mit der "Umetnostna Galerija Maribor" wieder aufgreifen werden. (Siehe dazu auch "fahrtenbuch #2") Maribor wird ja 2013 "Kulturhauptstadt Europas" sein und wir beginnen jetzt schon, dort unsere Präsenz aufzubauen.

log263b.jpg (24036 Byte)

Emil Gruber sitzt hier links neben dem Architekten Ivan Redi, rechst steht Politikwissenschafterin Monika Mokre, hinten sitzt Autor Helmut Schranz am Fenster. Das war:

The Locomotion

Apropos Monika Mokre! Sie schrieb damals zu diesem Anlaß sehr anregende "Unzusammenhängende Gedanken zu Mobilität und individuellen Rechten": [link] Der seinerzeit unseres "fahrenden Symposions" ist HIER zusammengefaßt. Wie sich zeigt, war damals schon eine frühe Form der "Konferenz in Permanenz" aktiv.

Apropos Ivan Redi! Er hatte mir auf der Zugreise eine kleine Station geliefert, von der unter anderem jenes Foto erhalten ist, das "kunst ost"-Pressereferentin Maria Reiner als eines der PR-Fotos für das aktuelle "April-Festival" ausgewählt hat:

log263c.jpg (22976 Byte)

Das war in Hartberg, wo wir eine Weile zu warten hatten, bis es Richtung Wien weiter ging. Es hat mich damals schon geraume Zeit das Thema der Korridore und der "Zwischensituationen", der "in betweens" beschäftigt.

Diese Aspekte gehen teilweise auf das Jahr 2002 zurück, wo einige gemeinsame Schritte mit der Philosophin Elisabeth List zum

"Korridor der Langsamkeit"

geführt hatten. Das haben wir 2003 noch verfolgt, als Graz gerade "Kulturhauptstadt Europas" gewesen ist. Zu unserem damaligen Fetival-Beitrag gehörte auch:

"Die Kunstgeherin Elisabeth List"

log263d.jpg (31836 Byte)

List hat uns übrigens im Jahr 2005 einen wichtigen Anstoß gegeben, das Verhältnis zwischen dem Reisen im "Realraum" und in virtuellen Räumen mit der Frage nach der Rolle der Leiblichkeit zu überprüfen: "Leiblichkeit, Realität und Virtualität in semiotischer Perspektive" [link]

Im darauffolgenden Jahr hatte sich die Stadt Gleisdorf formell auf einen neuen Projektabschnitt von uns eingelassen; mit "next code" waren die Weichen gestellt, um das projekt "kunst ost" zu ermöglichen:

„Next Code“: Neue Räume in alten Zonen: Gleisdorf (art under net conditions: Die Verknüpfung von Ereignissen im Realraum und im Web) [link]

[avantourismus]


coreresethome
13•10