Eben tauchte ein kleines
Video-Dokument auf, das fast genau fünf Jahre alt ist und bisher auf einer Festplatte
geruht hat. Ich war gerade in meine "Transit-Zonen" vernarrt und wir
haben den "Avantourismus" begründet, dessen damaliges Hauptereignis
sich auf oststeirischen Eisenbahnschienen abgespielt hat.
Dieses Video stammt von Emil Gruber, der hier
bei einem aktuellen Plenartreffen von "kunst ost" in Gleisdorf zu sehen
ist:
Er ist ein erfahrener Reisender und
ein exzellenter Fotograf.
Kein Zufall, daß nun eines seiner Bilder als erstes "Avantourismus"-Cover
zu sehen ist: [link]
Gruber war involviert, als dieser
Begriff -- "Avantoursimus" -- entstand, und er war auf jener
denkwürdigen Reise dabei, als wir 2005 einen fahrenden Zug quer durch die Oststeiermark
mit einem Symposion bespielt haben.
Ein Konzept, das wir heuer für
unsere Kooperation mit der "Umetnostna
Galerija Maribor" wieder aufgreifen werden. (Siehe dazu auch "fahrtenbuch #2") Maribor wird ja 2013 "Kulturhauptstadt
Europas" sein und wir beginnen jetzt schon, dort unsere Präsenz aufzubauen.
Emil Gruber sitzt hier links neben
dem Architekten Ivan Redi, rechst steht Politikwissenschafterin Monika Mokre, hinten sitzt
Autor Helmut Schranz am Fenster. Das war:
Apropos Monika Mokre! Sie schrieb
damals zu diesem Anlaß sehr anregende "Unzusammenhängende Gedanken zu
Mobilität und individuellen Rechten": [link] Der seinerzeit
unseres "fahrenden Symposions" ist HIER zusammengefaßt. Wie
sich zeigt, war damals schon eine frühe Form der "Konferenz in Permanenz"
aktiv.
Apropos Ivan Redi! Er hatte mir auf
der Zugreise eine kleine Station geliefert, von der unter anderem jenes Foto erhalten ist,
das "kunst ost"-Pressereferentin Maria Reiner als eines der PR-Fotos
für das aktuelle "April-Festival" ausgewählt hat:
Das war in Hartberg, wo wir eine
Weile zu warten hatten, bis es Richtung Wien weiter ging. Es hat mich damals schon geraume
Zeit das Thema der Korridore und der "Zwischensituationen", der "in
betweens" beschäftigt.
Diese Aspekte gehen teilweise auf
das Jahr 2002 zurück, wo einige gemeinsame Schritte mit der Philosophin Elisabeth List
zum
geführt hatten. Das haben wir 2003
noch verfolgt, als Graz gerade "Kulturhauptstadt Europas" gewesen ist.
Zu unserem damaligen Fetival-Beitrag gehörte auch:
List hat uns übrigens im Jahr 2005 einen
wichtigen Anstoß gegeben, das Verhältnis zwischen dem Reisen im "Realraum" und
in virtuellen Räumen mit der Frage nach der Rolle der Leiblichkeit zu überprüfen:
"Leiblichkeit, Realität und Virtualität in semiotischer Perspektive" [link]
Im darauffolgenden Jahr hatte sich die Stadt
Gleisdorf formell auf einen neuen Projektabschnitt von uns eingelassen; mit "next
code" waren die Weichen gestellt, um das projekt "kunst ost"
zu ermöglichen:
Next Code: Neue
Räume in alten Zonen: Gleisdorf (art under net conditions: Die Verknüpfung von
Ereignissen im Realraum und im Web) [link]