log #185: kunst ost Das aktuelle Vorhaben "kunst
ost" hat in seinem neuen Abschnitt folgende Basis, die sich in einem kleinen
Ereignisverlauf darstellen läßt, der von einer Abfolge innerhalb einer Woche handelt:
[Montag] Ich hab dem Kulturausschuß der Stadt
Gleisdorf den Stand der Dinge referiert. (Links Kulturreferent Hannes Felgitsch, rechts
Kulturbüro-Leiter Winfried Kuckenberger.) Die Kooperation mit der Kommune ist ein
unverzichtbarer Stützpfeiler der aktuellen Entwicklung. (Mit der Bezirkshauptstadt Weiz
laufen diesbezüglich gerade Arbeitsgespräche an.)
[Dienstag/Mittwoch] Tags darauf bin ich mit einem
Kulturwissenschafter in Klausur gegangen. Günther Marchner hat erstens langjährige
Erfahrung mit dem Milieu der "Initiativenszene", welcher wir von der Genese her
zuzurechnen sind.
Er ist zweitens mit Systemtheorie gut
vertraut, auf die sich auch Niklas Luhmann in seiner Kunsttheorie bezieht. Diese
Luhmann'sche Kunsttheorie (als Teil einer
umfassenden Gesellschaftstheorie) ist eines der theoretischen Fundamente unserer Arbeit.
[Donnerstag] Nach dieser Klausur war
ich mit LEADER-Managerin Iris Absenger in einer intensiven Session mit Sandra Kocuvan und
Gerald Gigler, die auf Landesbene unsere Gegenüber sind. Es war eine Reihe offener Fragen
zu klären. Bei der Gelegenheit habe ich um Bestätigung oder Revision meiner kleinen
"Institutionsskizze" gebeten: [link] Ergebnis: Diese
Darstellung ist stichhaltig und zutreffend.
Unmittelbar nach dieser Session war der Status
quo mit meinen Projektpartnerinnen zu besprechen. Michaela Zingerle (links) und Christa
Ecker-Eckhofen werden mit mir nun die Konzeption für ein mehrjähriges regionales
Vorhaben auf dem Kultursektor noch verfeinern.
[Freitag] Tags darauf ein
Pressegespräch in Weiz, um den in Übereinkunft ausgedrückten Stand der Dinge nach
außen zu kommunizieren. Ich sehe, es wird sehr gut verstanden, womit wir uns da befassen:
[link]
Anschließend eine
"Dreier-Konferenz", um die Grundlagen einer Kooperation mit der Stadt Weiz zu
klären. (Foto: Veronika Jandl) Links Künstler Hubert Brandstätter, der die Stadt Weiz
in dieser Sache vertritt. Rechts LEADER-Managerin Iris Absenger, die eine knifflige
Aufgabe vor sich sieht.
Nicht bloß sollen die dominanten Städte der
Region, Weiz und Gleisdorf, in kultureller Kooperation vorankommen, es muß dabei auch zu
Ideen und praktischen Ansätzen kommen, für kleinere Gemeinden einladend zu wirken.
In Summe ein komplexes Kräftespiel mit auch
so manchen (keineswegs unerheblichen) Widerständen gegenüber solchen Entwicklungen.
Wissenschafter Günther Marchner hatte mir eingeschärft, was seine langjährige Erfahrung
mit Institutionsentwicklungen besagt: Wenn eine Institution intern nicht zur Veränderung
bereit ist, kann das von außen durch kein Mittel bewirkt werden.
Selbst wenn intern die Absicht zur
Veränderung ausdrücklich geäußert wird, kann es dennoch vorkommen, daß diese Option
durch praktisches Verhalten blockiert wird. Wir gehen also auf spannende Jahre zu.
Post Scriptum:
Der Weltreisende Emil Gruber, erfahrener "Avantourist" der ersten Stunden, er
war einst schon Teil unseres Symposiums im fahrenden Zug, schickte zum Status quo folgrende
Anmerkung:
>>wenn gleisdorf zum zug kommt und
euer projekt auf schiene kommt, könnte das bahnbrechend werden. nur nicht
weichen!<<
[kunst ost]
core | reset | home
3909 |