log #138: slow
motion
Kunsthistorikerin Sigrid Meister (links) und Geschäftsfrau Barbara Lukas bei der
Detailabstimmung ... wir haben nun Konsens für den Auftakt von "gleisdorf:
ein L für die kunst": [link]
Den formellen Auftakt setzen wir bei einem
Straßenfest auf dem Gleisdorfer Florianiplatz. Es geht um Präsenz und Erreichbarkeit, nicht
darum, Menschen im Kunstkontext "anzuwerben". Bei "Mai fest, dei' Fest" [link] werden wir
erstmals einen "Kultur-Salon" auf der Straße realisieren. Der
Vorlauf dazu fand kürzlich auf dem Gehsteig vor Barbara Lukas' "einraum"
statt: [link]
Das war übrigens noch eine späte Station zum "kunst
O.ST"- Festival "auf.draht": [link] Die
Kontinuität der Präsenz wird also über sehr verschiedene Motive und Genres hergestellt.
Das drückt auch aus: Die handelnden Personen sind SEHR verschieden. |
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Dieses Prozeßhafte und daß es
ZEIT braucht, halte ich für wichtige, für grundlegende Aspekte. Diese Klarheit besteht
auch auf anderen Feldern. Nicht durchgängig, aber doch markant.
Das betonte (zu meiner Überraschung!) etwa
ein Funktionstragender der LEADER-Region "Almenland" bei einem gesamtsteirischen LEADER-Meeting im Schloß
St. Martin. Wobei anzumerken wäre, daß genau diese Region eine der
interessantesten (!) europaweit ist. (Energie-Region-Eintrag zum Jour fixe: [link])
Der Tenor des Statements: Kein "schnelles
Geld", sondern ZEIT für Prozesse und Erfahrungen, die dann angemessen finanziert
werden mögen. So sehr mir selbst das Geld oft knapp wird, halte ich das für einen
vorrangigen Zugang.
Zu dieser Einschätzung tendiert offenbar auch
Sandra Kocuvan von der Kulturabteilung des Landes Steiermark. Sie war aber vor allem ganz
offensichtlich irritiert, daß aus der versammelten LEADER-Community keine Fragen zu den
Modalitäten des Kulturkontext kamen.
Null! Nichts! (Dabei ist informell
dazu einiges los. Siehe den vorigen Eintrag!) Aus
all dem muß nun zweierlei geschlossen werden:
a) Die meisten Leute in den LEADER-Managements haben mit dem Thema Gegenwartskunst
definitiv nichts vor.
b) Die Kunstschaffenden jenseits von Graz sind mehrheitlich nicht bereit und/oder
gerüstet, sich dem Regelwerk zu stellen, an das dieses Budgets gebunden sind.
Das bedeutet konkret, da draußen liegt ein
Potenzial von ein paar Millionen Euro für die Kunst, aber unser Milieu ist nicht
gerüstet, wenigstens einen nennenswerten Anteil davon abzuholen.
Auf einem andere Feld ist dafür gerade etwas
gelungen, das für den Medienbereich Gewicht hat. Marktübliche Web 2-Lösungen
knöpfen einem ja die Nutzungsrechte für jene Beiträge ab, die man rauflädt. Und sie
nutzen die verfügbaren Daten über das Online-Verhalten der Menschen wirtschaftlich,
verwerten was sich da tut.
Deshalb ist nun das "murspace.net"
online: [link] Eine Plattform, die
aus der heimischen Netzkultur-Szene hervorgegangen ist und einem alle Rechte an den
eigenen Daten zusichert. (Siehe dazu auch den Eintrag #25 im
"MedienKunstLabor"!)
[slow motion: übersicht]
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