next code: divan / note  #23

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Die Plakate für die letzte Session im Rahmen der „regionale 08“ hängen. Wir hatten bisher durchgehend volles Haus und dichte Emotionen. Das hat sich also ganz passabel entfaltet. Allerdings endet „next code: divan“ nicht mit diesem kommenden Abend. Damit schließt sich bloß das Zeitfenster, in dem wir die Geschichte zum Teil dieses Festivals gemacht haben. Aus diesem Zusammenhang haben sich etliche Abnregungen für weitere Vorhaben ergeben.

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Das ist einer der heute stillen Plätze in der Region, wo man zur Zeit noch eine Ausstellung sehen kann. Dort war der „Fleckviehzuchtverband Steiermark“ ansässig. Ich höre, die Hallen sollen abgerissen werden. Manche bedauern das. Müßig. Ohne Budgets und realistische Nutzungskonzepte bleibt das Klagen billig.

Ich mag es sehr, mit künstlerischen Projekten an vormalige Betriebsstätten zu gehen und das jeweils beachtliche Raumangebot zu nutzen, zu bespielen. (Siehe dazu „gläserne sätze“ in einer gewesenen Druckerei in Weiz!)

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Christian Eisenberger, der in einem Video-Input für die abschließende Session vorkommen wird, hat in einer der Viehhallen eine großzügige Installation eingerichtet: "Richard Jackson bringt Bruce Nauman das Jagen bei" [link] Inzwischen laufen Vorbereitungen für seinen Beitrag im Rahmen von „next code: exit“.

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Ein anderes Beispiel für solche Vorhaben ist der imposante hölzerne Tabak-Stadel in Ilz. Auch eine vormalige Betriebsstätte, die, wenn ich es recht verstanden hab, nutzlos wurde, als durch Österreichs Beitritt zur EU der regionale Tabakanbau seine Bedeutung verlor.

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Elektronik-Musiker Winfried Ritsch hat auf faszinierende Art aus diesem Gebäude ein Musikinstrument gemacht. Er brachte unzählige „Klopfer“ in der Struktur an, kleine Mechaniken, die mit einem Computerprogramm angesteuert werden. So ist des möglich, den Stadel wie ein riesiges, komplexes Perkussionsinstrument zu spielen.

Ich halte diese Beispiele im Bereich privater Kulturinitiativen für äußerst anregend. Ein wesentlich klügeres Konzept, als die meist nur knapp verfügbaren Mittel in fixen Einrichtungen zu binden. Also ein dynamisches Bespielen der Region, statt ein statisches Errichten von Spielstätten.

Freilich würden wir ohne fixe Einrichtungen nicht auskommen. So wäre man etwa mit bildender Kunst völlig verloren, wenn einem nur die Zwischenwände von Schulen blieben oder die meist völlig ungeeigneten Bank-Foyers. Bildende Kunst braucht Flächen, Wände, Raum, angemessene Beleuchtung etc. Solche Bedingungen bieten uns eher sachkundig gestaltete Einrichtungen der Kommunen. (Siehe zu dieser Notiz auch das Logbuch von "next code", Eintrag #92 und Eintrag #93!)

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