mythos puch 2017: auch andere feiern

ÖGHK: Österreichische Gesellschaft für historisches Kraftfahrwesen

[Vorlauf] Der von Gottfried Lagler geleitete Oldtimerstammtisch Figaro zeigt inzwischen Jahr für Jahr beim Gleisdorfer der TIP Kirta solide Standards und dazwischen einzelne Glanzstücke, die nur selten zu sehen sind. Die regionale V8-Szene ist dabei vorzüglich vertreten.

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Hier tippe ich auf einen 1949er Pontiac Chieftain. Man warb damals mit der Mitteilung, unter der Motorhaube stecke "The World's Sweetest Engine". Man darf rätseln, was seinerzeit der Maßstab für etwas Süßes war ;-)

Der große Brocken hat ein Heck, das als Coupé-Form verstanden wird. Wenn es noch härter zur Sache geht, spricht man bei uns von einem Fließheck-Coupé, weil offenbar das Coupé allein noch nicht genug fließt. In Amerika unterscheidet man folglich Coupé und Fastback. In dieser Sache kann ich Ihnen von jüngsten Session mein liebstes Mustang-Heck zeigen. Da kommt der Ausdruck vor.

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Es ist der 1967er Fastback. Das wird belustigend, wenn man es etwas schlampig übersetzt, denn dafür garantiert der Mustang ja auf jeden Fall, daß man nämlich ein schnelles Heck hat, falls man am Gaspedal unsensibel bleibt. Dann kann es leicht sein, daß einen das eigene Heck überholt.

Dazu gleich noch ein schnittiges Heck von jenem Samstag. Die C2 kam 1965 auf den Markt und war meines Wissens die erste Corvette mit der Bezeichnung Sting Ray, also Stachelrochen. Eigentlich erstaunlich, daß auch solche Tiere mit Autos assoziiert wurden. 1970 taufte man bei Opel ein Modell auf Manta. In der Natur der größere Rochen, aber auf vier Rädern, aber in einer völlig anderen Fahrzeugkategorie geparkt. (MIt dem amerikanischen Plymouth Barracuda schaffte es übrigens auch ein Hecht in die Welt der Automobile.)

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Das spektakuläre Design dieses Chevrolets stammt von Bill Mitchell, der auch die Leitung hatte, als Jerry Hirshberg diese Heckpartie beim 1971er Buick Riviera zitierte. In Amerika sagt man dazu v-butted, also salopp übersetzt: v-arschig. Wir sagen eher Bootsheck/Boattail. Diese Vette ist freilich sehr glamourös im Vergleich zu anderen Klassikern auf dem Set.

Nun sehen wir natürlich alle Arten von Volkswagen bei jedem Klassiker-Treffen. Recht kurios erschien aber ein rechtsgesteuerter Export-Käfer aus dem Jahr 1961, der noch an zwei schwarze Nummerntafeln geschraubt war. Dieser VW Typ 1 ist also schon einige Jahre auf der Straße. Wer hat so ein Modell schon live gesehen?

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Das ist also auf jeden Fall eine Rarität. Etwas häufiger sieht man inzwischen sehr gepflegte Fünfzehner und Steyr 180 bei diversen Treffen.  Von vielen sind inzwischen alle Gebrauchsspuren verschwunden. So war diesmal zum Beispiel ein blitzender 180er dabei. Das ist jenes stupsnäsige Zweizylinder-Modell, das man 1947 erstmals an einen Kunden auslieferte, also quasi für ein rundes Jubiläum gut. Übrigens ähnlich wie das Puchschammerl zehn Jahre späte: im September.

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Diese Traktor, "rasch und sparsam", wurde damals auch "für das Transportgewerbe und die Industrie" empfohlen. Der Nachwuchs unter den Sammlern und Schraubern ist übrigens auch recht gut vertreten, hat vor allem im Zweiradbereich seine Schwerpunkte. Ich hab so manches Puch Moped gesehen, das im makellosen Lack schimmerte, wie es seinerzeit nicht einmal aus der Fabrik gekommen ist.

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Die andere Variante ist etwa so ein Bröckerl im Ratten-Stil, ich vermute: konserviert wie vorgefunden und technisch gerade noch auf straßentauglich getrimmt. Die Helm-Art läßt auf einen jungen Menschen schließen, der vielleicht sonst im Alltag ein viel jüngeres Eisen fährt.

Puristen mögen ja die Nase rümpfen, aber mir gefällt das. Sie müssen sich vorstellen, genau so gingen wir in der ersten Hälfte der 1970er Jahre zur Sache. Ich wohnte damals im überschaubaren Hausmannstätten. man konnte solche Scheunenfunde bei Bauern für ein paar hundert Schilling bekommen. Selbst Nummerntafeln hielten wir für unnötigen Ballast. Es ging gleich so hinaus, quasi ganz ohne jede Lackpflege... [Fortsetzung]

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