Ich bewerte das als angemessenen Wirkungsraum für
eine private Einzelperson, die sich als politisch
anwesend versteht. Und meine Position? Um es zu
wiederholen: Ich bin kein Pazifist. Wer sich da nun
mit dem billigen Umkehrschluß begnügt, ich sei ein
Bellizist, ein Kriegstreiber, kann von mir gerne ein
paar Anregungen zum Thema „begleitetes Denken“
beziehen. So jemand diese Aufgabe nicht schafft,
eigenständiges Denken, kann sich ja Hilfe holen.
Mein bevorzugtes Rollenmodell ist der wehrhafte
Peace Keeper. Das bedeutet, ich nehme an
einschlägigen Diskursen in diesem Sinn teil. Gewalt
durch Sprache lehne ich ab. Menschenverachtung oder
gar Mordfantasien dulde ich im Umfeld meiner
Internetpräsenz nicht. Um solche Aspekte geht es da.
Wo ich stehe, kann sich die Tyrannei nicht via
Massenmedien feiern. (Neben mir müssen andere dazu
etwas beitragen!)
Selbstverständlich kann ich
mir eine Welt ohne Waffen vorstellen. Ich kann mir
als Mann der Republik auch eine qualitativ
wesentlich höherrangige Demokratie vorstellen. Ich
kann mir ferner als Künstler ein Land mit einem viel
relevanteren geistigen Leben vorstellen. Da liegt
eben noch viel Arbeit vor uns… über Generationen.

Solche Leut fliegen sofort und ohne
Debatte aus meinem System.
Derweil bin ich froh, daß wir dem Staat
das Gewaltmonopol übergeben haben und
nur befugte Kräfte nach festgelegten
Regeln Gewalt ausüben dürfen, niemand
sonst. Ich sehe beim Zustand dieser
Gesellschaft derzeit noch keine
Alternative zu diesem Gewaltmonopol.
Damit meine ich, man muß
gewalttätigen Menschen notfalls in den
Arm fallen können, auf daß sie ihre
Übergriffe einstellen. Ich stehe im
Lager von Arno Gruen, bin überzeugt, daß
Gewalttätigkeit nicht naturgegeben ist,
sondern von uns Menschen auf spezielle
Art kultiviert wurde.
Ich bin ein
Insider auf zweifache Art. Als Kind war
ich einigen Dingen, die es nicht geben
darf, wehrlos ausgesetzt. In einem Clan,
der davor nicht nur Mitläufer, sondern
auch Täter gestellt hatte. Ich bin also
mit den Originalen dieser Weltsicht
aufgewachsen, mit teilweise stolzen,
einstmals gewaltbereiten Faschisten. Das
waren die Promotoren einer verrohten,
brutalisierten Gesellschaft.

Argumete zur Person statt
zur Sache? Auf die Art irrelevant!
Meine Erfahrung läßt sich so
zusammenfassen: Niemand hat
mich damals beschützt.
Niemand hat sich je
entschuldigt oder auch nur
eine Spur von Reue gezeigt.
(Pardon, aber ich bleibe in
der Konsequenz lieber
wehrhaft.) Doch ich hab im
vorigen Eintrag genau
begründet, weshalb mir
Pazifisten als Verbündete
unverzichtbar sind.
Aber um nun mit den Worten
von Arno Gruen den
wesentlichen Punkt zu
markieren:
„Wir
Menschen sind keine Ameisen
oder Graugänse, die ihrer
genetischen Bestimmung
folgen. Wir können denken
und wählen und über unsere
Geschichte nachdenken.“
[
Fortsetzung]
Ab
nun mit
eigener Übersicht:
+)
Stahlgewitter (Zum Krieg)
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