29. März 2025

Von Don zu Don IX


[Vorlauf] Das organisierte Verbrechen kann ein Staat im Staat sein oder sogar ein Staat selbst. Wie Don Putin vom kleinen Geheimdienstler zu einem der reichsten Männer der Welt wurde, ist wohl keine konventionelle wirtschaftliche Erfolgsgeschichte. Was Don Trump angeht, lief diese Karriere nicht ohne Gerichte und Verurteilungen.

Daß diese beiden Paten nun am Weltfrieden herumschrauben, finde ich äußerst staunenswert. Und wir? Ich fürchte, Österreich hat noch nicht einmal eine ausreichend klar konturierten Diskurs zum Status quo zustande gebracht. Da blüht noch die Polarisierung.

Ich handle in einem lokalen und regionalen Bezugsrahmen. Das heißt, meine Aktivitäten werden hauptsächlich im Raum Gleisdorf sowie in der umgebenden Region wirksam und wahrgenommen, was via Internet ein Stück virtueller Erweiterung erfährt. Aber ich denke, das bleibt eine regionale Reichweite.



Aufrüstug? Das meint nicht bloß Waffensysteme.

Ich bewerte das als angemessenen Wirkungsraum für eine private Einzelperson, die sich als politisch anwesend versteht. Und meine Position? Um es zu wiederholen: Ich bin kein Pazifist. Wer sich da nun mit dem billigen Umkehrschluß begnügt, ich sei ein Bellizist, ein Kriegstreiber, kann von mir gerne ein paar Anregungen zum Thema „begleitetes Denken“ beziehen. So jemand diese Aufgabe nicht schafft, eigenständiges Denken, kann sich ja Hilfe holen.

Mein bevorzugtes Rollenmodell ist der wehrhafte Peace Keeper. Das bedeutet, ich nehme an einschlägigen Diskursen in diesem Sinn teil. Gewalt durch Sprache lehne ich ab. Menschenverachtung oder gar Mordfantasien dulde ich im Umfeld meiner Internetpräsenz nicht. Um solche Aspekte geht es da. Wo ich stehe, kann sich die Tyrannei nicht via Massenmedien feiern. (Neben mir müssen andere dazu etwas beitragen!)

Selbstverständlich kann ich mir eine Welt ohne Waffen vorstellen. Ich kann mir als Mann der Republik auch eine qualitativ wesentlich höherrangige Demokratie vorstellen. Ich kann mir ferner als Künstler ein Land mit einem viel relevanteren geistigen Leben vorstellen. Da liegt eben noch viel Arbeit vor uns… über Generationen.



Solche Leut fliegen sofort und ohne Debatte aus meinem System.

Derweil bin ich froh, daß wir dem Staat das Gewaltmonopol übergeben haben und nur befugte Kräfte nach festgelegten Regeln Gewalt ausüben dürfen, niemand sonst. Ich sehe beim Zustand dieser Gesellschaft derzeit noch keine Alternative zu diesem Gewaltmonopol.

Damit meine ich, man muß gewalttätigen Menschen notfalls in den Arm fallen können, auf daß sie ihre Übergriffe einstellen. Ich stehe im Lager von Arno Gruen, bin überzeugt, daß Gewalttätigkeit nicht naturgegeben ist, sondern von uns Menschen auf spezielle Art kultiviert wurde.

Ich bin ein Insider auf zweifache Art. Als Kind war ich einigen Dingen, die es nicht geben darf, wehrlos ausgesetzt. In einem Clan, der davor nicht nur Mitläufer, sondern auch Täter gestellt hatte. Ich bin also mit den Originalen dieser Weltsicht aufgewachsen, mit teilweise stolzen, einstmals gewaltbereiten Faschisten. Das waren die Promotoren einer verrohten, brutalisierten Gesellschaft.



Argumete zur Person statt zur Sache? Auf die Art irrelevant!

Meine Erfahrung läßt sich so zusammenfassen: Niemand hat mich damals beschützt. Niemand hat sich je entschuldigt oder auch nur eine Spur von Reue gezeigt. (Pardon, aber ich bleibe in der Konsequenz lieber wehrhaft.) Doch ich hab im vorigen Eintrag genau begründet, weshalb mir Pazifisten als Verbündete unverzichtbar sind.

Aber um nun mit den Worten von Arno Gruen den wesentlichen Punkt zu markieren: „Wir Menschen sind keine Ameisen oder Graugänse, die ihrer genetischen Bestimmung folgen. Wir können denken und wählen und über unsere Geschichte nachdenken.“ [Fortsetzung]

 Ab nun mit eigener Übersicht:
+) Stahlgewitter (Zum Krieg)


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