15. März 2025

Von Don zu Don III


[Vorlauf] Organisiertes Verbrechen ist bewaffnet. Klar? Klar! Das meint heutzutage nicht bloß Revolvermänner, Söldner, Rechtsanwälte, PR-Spezialisten, das meint auch Trollfabriken und Saboteure vielfältiger Art. Fachkräfte der Soziologie und der Psychologie eingeschlossen.

Krieg ist heute nicht bloß der Aufmarsch von regulären Truppen und von Söldner-Armeen. Er ist natürlich auch schon längst ein Info-War, ein Handelskrieg sowieso. Vor jedem Töten können wir im Rückblich mühelos einen Krieg der Worte feststellen. Sollte sich also Europa gegen den Don im Westen oder den Don im Osten in hinreichendem Maß aufrüsten, handelt dieser Begriff nicht bloß von Waffensystemen.



Wie groß wäre dieses oder jene Klappe noch beim Anblick einer Mündung?

Ich möchte in der heutigen Situation gerne herausfinden, wie sich pazifistische Positionen mit aktuellen Fragen der Sicherheitspolitik zusammenführen lassen. Wer Rüstungs-Konzepte rundheraus für Unfug erklärt, ohne mir Ideen vorzulegen, mit welchen Strategien sich ein Aggressor stoppen ließe, vergeudet meine Zeit.

Wer sich selbst vormacht, das westliche Europa (und darin Österreich) sein keine lohnende Beute für diesen oder jenen Don, egal, welche Variante des organisierten Verbrechens gerade aktiv wird, möge mir aus dem Weg gehen. Mit diese verträumten Pose befasse ich mich nicht.

Ich habe gestern notiert: „Von Experten in militärischen Belangen höre ich, Rußland wäre etwa 2029 in der Lage, Europa anzugreifen. Weshalb sollte es das tun?“ Ich finde, dazu gibt es allerhand gut Gründe. Die sind banal und recht sachlich. Das Dämonisieren von Putin oder Trump ist doofes Gehampel und erklärt nichts. Menschen und Ressourcen sind potentielle Beute. Punkt!





Was für eine obszöne Diffamierung aus dem Lager
verwöhnter Wolhstands-Kanaillen und Friedens-Konsumenten!

Ich sehe reichlich Nutzen in den pazifistischen Ansichten, halte diese Positionen aber für komplementär, nicht für allein tragfähig. Darauf werde ich später gerne noch näher eingehen. Der Fall Ukraine lehrt uns, was geschieht, wenn Sicherheitsgarantien nicht halten. Aber der Reihe nach.

Ist die Ukraine ein souveräner Staat mit völkerrechtlicher Anerkennung und klaren Staatsgrenzen? Ja oder ja? Hat die Ukraine vor einer Weile das drittgrößte Atomwaffenarsenal der Welt besessen? Ja oder ja? Hat es dieses Atomwaffenarsenal freiwillig abgegeben und dafür Sicherheitsgarantien erhalten? Ja oder ja?



Wie doof kann man sich eigentlich stellen? Da ist sicher noch Spielraum!

Sind Sie überhaupt im Bilde, wovon die Rede ist? Also etwa bezüglich Budapester Memorandum aus dem Jahr 1994? Sie können es hier nachlesen: [Link]
https://en.wikisource.org/wiki/Ukraine_Memorandum_on_Security_Assurances

Würden Sie nun bitte gefälligst darauf verzichten, mir irgendwelche Verfehlungen ukrainischer Regime zu erzählen, um Rußlands Aggression zu relativieren? Ich kann Whataboutism nicht leiden! Diese Strategie ist ein verläßlicher Hinweis darauf, daß mich jemand hintergehen möchte.

Ich weiß selbst, was so alles in der Ukraine schlecht gelaufen ist, bevor Putin den Angriffsbefehl gab. Das rechtfertigt nichts von dieser Aggression. Wer Minoritäten in einem anderen Land schützen will, muß dazu politische und kulturelle Mittel nützen. Davon konnte ich nicht sehen. Wir hätte dem alten Jugoslawien ja auch nicht applaudiert, wenn es sich ein Stück Südsteiermark einverleibt hätte, weil die autochthonen steirischen Slowenen in den fünf ursprünglich slowenischen Dörfern rund um Bad Radkersburg lange Zeit eher schlecht behandelt wurden. [Fortsetzung]

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