29. Jänner 2024

Die spezielle Maschine

Bücher, Bücher, Bücher... Es mag die Hälfte meiner Arbeit durch Querverweise in Büchern abgestützt sein, wenigstens ein Drittel ist es gewiß. All meine Markierungen und Anmerkungen in Büchern sind sehr konkreter Ausdruck einer Verdrahtung der Themen in meinem Kopf.

Gespräche haben auch etwas davon. Bruce Sterling Pedersen kannte ich zwar schon, hab ihn aber erst jetzt näher kennengelernt. Pilot und EDV-Experte. Außerdem Sammler. Der Mann hat eine bemerkenswerte Kollektion historischer Computer.



Bruce Pedersen, Marianne Wolf und Martin Krusche.

Das mag vielen Menschen unerheblich erscheinen. Aber diese Technologie hat unsere Existenzen aufgebrochen und gewandelt. Vor allem auch dadurch, daß sie ab Mitte der 1980er Jahre in Sprüngen preiswerter und leistungsfähiger wurden, folglich in die meisten unserer Haushalte vordrangen.

Auf dem ersten Foto sehen sie mich mit Bruce Pedersen und der Malerin Marianne Wolf. Da gab es im Sommer 2022 schon einmal einen Bezugspunkt: „Velasques, Bacon & Wolf“. Das führte im „Zeit.Raum“ zur Episode XVIII: „Brandzeichen“ (Eine Komplexität)

In diesen Texten eine Stelle, ein Themen-Bogen: „Da zeigt sich nun der Bogen: Velasquez, Diderot, Dostojewski, Bacon.“ Von da muß ich nun noch einen geeigneten Link zu Charles Babbage und seiner „Differenzmaschine“ finden.



Von links: Manfred Haslinger, Markus Rudolf und Richard Mayr.

Über so einen Apparat hatte man schon im 18. Jahrhundert an vielen Orten nachgedacht. Babbage war um 1812 einer Lösung der Spur, was sich zwischen 1820 und 1822 erstmals umsetzen ließ. Sein Werkel funktionierte zwar noch nicht, war aber ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung einer Universalrechenmaschine.

Für uns sind derlei Rechenhilfsmittel heute so selbstverständlich, daß kaum jemand noch eine Vorstellung davon hat , welcher enorme Durchbruch es war, diese mechanischen Probleme zu lösen. Nämlich eine Maschine zu bauen, die alle vier Grundrechnungsarten schafft. Damit änderte sich der Lauf der Menschheitsgeschichte.



Krusche & Mayr: Abstraktionskonzept im Erzählen der Natur.

Das wollen wir im Archipel greifbar machen, und zwar im aktuellen Arbeitsjahr über das Projekt „Mythos Puch“. Da gab es nun ein erstens Arbeitstreffen zum Thema „Bankett der alten Meister“. Und parallel arbeite ich mit Fotograf Richard Mayr weiter an unseren Naturbetrachtungen, die wir in künstlerische Abstraktionen übertragen.

Denn eigentlich sind wir Teil der Natur, was ja die Technik einschließt. Peter Weibel nannte das im Rahmen seiner Überlegungen zur „Renaissance 2.0“ die „Exo-Evolution“.



Babbage Difference Maschine, Nachbau (Foto: Jitze Couperus, 2.0 Generic).

Bei dem Thema war ich im Jahr 2015 schon einmal: [Link]. Im Jahr 2017 debattierten wir Überlegungen von Informatiker Hermann Maurer unter „Mensch und Maschine“. Die Fragen von damals [Link] mag ich genau so erneut aufgreifen:

+) Wie entsteht Neues?
+) Wie reflektiert man Wandel?
+) Wie sorgt man für die Zukunftsfähigkeit einer Region?
+) Wie steht es um unsere Fehlerkultur und eine Kultur des Nichtwissens?

+) Mythos Puch (Übersicht)

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