2. Juni 2010

Streckenweise schlaflos, vergnügt und reizbar, so treibe ich durch diese Tage. Es ist von allem mehr in Gang, als in einem überschaubaren Zeitfenster entspannt Platz hätte. Zwischendurch bescheidene Problemstellungen wie: Warum halten die Zeichen auf den Tastaturen nicht einigermaßen verläßlich wenigstens so lange, bis die ersten Tasten wegbrechen?

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Oder. Parkende Autos. Wie sehr sie manchmal im Weg stehen. Um etwa freies Feld einzuschränken, daß ich hier zum Fotografieren gebraucht hätte. Ich hab diesen "Flair Bird" leider nicht kommen gehört.

Wie wird das dann praktisch mit Elektroautos sein? Ich glaube mich zu erinnern, daß in meinen Kindertagen die Post Pakte mit elektrisch betriebenen Kastenwagen zugestellt hat. Die hatten laut summende Motoren. Zeitgemäße Hybridfahrzeuge erreichen dieses Geräuschlevel nicht annähernd. Das Konzert der Krawallmaschinen gehört zu meiner Biographie. Ich bin neugierig, ob es mir einmal fehlen wird.

Zurück zum Foto: Der Ford Thunderbird aus der Mitte der 1960er-Jahre hatte sich im Verkehrslärm von Gleisdorf nicht hervorgehoben. Also blieb nur diese Teilansicht zu erwischen. Die übermäßig betonte C-Säule des Daches erinnert noch an die Herkunft der Automobile, die teils in der Welt von Kutschen mit Faltverdecken liegt.

Cut!

Erkundung des Terrains ... Ich finde wieder zu einigen früheren Zugängen des Projektes "the long distance howl". Auf die "Strecke" rausgehen. Damit hatte es 2003 begonnen, wodurch ich die ganze Region als "Bühne" einzurichten begonnen hab: [link]

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Gestern war ich mit Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov (links) und Slawistin Sabine Hänsgen (Mitglied der Gruppe "Kollektive Aktionen" aus Moskau) draußen unterwegs. Lokalaugenscheine für eine neue Station, zugleich unser kommender Beitrag zum Festival "steirischer herbst": "The Track: Virtuosen der Täuschung".

Es ist einer der für mich aufregendste Abschnitt dieser ganzen Geschichte, denn diese russische Crew repräsentiert ein außergewöhnliches Niveau der kollaborativen Arbeit. Der kontinuierliche Prozeß geht auf die 1970er-Jahre zurück. Diese Dauer ist atemberaubend. Auch die Größe der Gruppe mit der gegebenen Kompetenzvielfalt erscheint mir ziemlich singulär. Ich kenne in der Geschichte der Gegenwartskunst keine vergleichbare Formation.

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Ich hab gestern schon einige Aspekte dieser Geschichte notiert. Hier auf dem Foto rechts Andreas Turk, Geschäftsführer des Ingenieurs-Büros "ingenos", in dessen Räumen wir die Herbst-Session realisieren werden.

Mich beschäftigt dabei die Aussicht, daß Unternehmer in einem wachsenden kulturellen Prozeß selbst aktive Rollen finden und auf die Art in das Geschehen einsteigen. Dazu tut sich hier eine neue Option auf.

["The Track: Virtuosen der Täuschung"]


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22•10