28. Februar 2010

Rückwärts einparken? Die Hölle. Viele Besitzer der "Split Windows-Corvette" hatten einst den Mittelsteg herausschneiden lassen, um Sicht zu gewinnen. Das Maschinchen ist in originaler Ausstattung bei uns also eher selten zu sehen.

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Und die Frage "Wohin mit den Koffern?" drängt sich ja auch bei manch anderen Autos nicht gerade auf. Jenseits der Zweckmäßigkeit liegen die Fetisch-Gründe. Damit waren wir gestern in entspannter Runde befaßt.

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Hier Fotograf Franz Sattler (links) und Grafiker Martin Hofbauer. Unser Projekt "R/T" hat nun eine stolze Besetzungsliste, die sich aktuell aus der "Ludersdorfer Session" ergab: [link] Wir erschließen uns so ein gemeinsames Feld, auf dem Alltagskultur, Kunsthandwerk und Gegenwartskunst in einer Erzählung aufgehen.

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Von links: Roman Hold, Jörg Vogeltanz, Michael Toson und Martin Hofbauer. Wir schrauben uns mit diesem Vorhaben auch in die komplexe Themenlage der Region. Das vormalige "Armenhaus" Oststeiermark, heute zwischen Landwirtschaft und High Tech aufgestellt, mit den Anforderungen zur Rationalisierung und zu ökologischen Lösungen konfrontiert.

Cut!

Die "Neue Rechte" hat den Jargon der alten Nazi hinter sich gelassen. Sprachregelungen sind wichtig. Neue Codes wurden eingeführt. Manchmal gab es in Österreich noch Unruhe, wenn in der Innenpolitik zu direkt und ungeschminkt die Rhetorik der Nazi zitiert wurde. Unsere Vaterländischen haben gelernt, die Dinge anders zu benennen und die alten Themen so in den Diskursen zu halten, daß sie nicht über zu plumpe Assoziation anfechtbar werden.

Warum mich das gerade beschäftigt? Wir haben nun eine bemerkenswerte Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentschaft: "Rosenkranz wird für FPÖ kandidieren" [Quelle] Man muß nicht lange suchen, um Rosenkranz mit Susanne Winter verbunden zu sehen. Ihr Ehemann ist auch kein verläßlicher Proponent der Menschenwürde:

>>Und da ist vor allem ihr Ehemann Horst Jakob. Er ist Herausgeber der Zeitschrift Fakten, die ausländerfeindliche Propaganda verbreitet und neonazistische Straftäter als "Opfer politischer Verfolgung" sieht. Dahinter steht die rechtsextreme Kleinpartei "Kritische Demokraten", die laut Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes als Bindeglied zwischen der neonazistischen Szene und der FPÖ gilt.<< [Quelle]

Während an Wirtshaustischen die alten rassistischen Stereotypen noch Platz haben, geht das in öffentlichen Diskursen natürlich nicht mehr. Biologische bzw. biologistische Argumentationen würden zu schnell einen zu harten Widerstand hervorrufen. Deshalb hat sich die ganze Debatte auf kulturelle Motive verlagert, unterstellt soziale Phänomene, um so implizit dem "Herrenmenschen" zu einem Revival zu verhelfen.

Genetik und Humanbiologie haben den Rassismus ja eigentlich vollkommen erledigt.

Ich denke, seit wenigstens 15 Jahren hat sich herumgesprochen, daß die genetischen Unterschiede INNERHALB einer Großgruppe größer und weitreichender sind, als ZWISCHEN zwei verschiedenen Großgruppen.

Es war vor rund zehn Tagen in "Der Standard" wieder einmal nachzulesen.

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Das Konzept vom "Herrenmenschen" besagt im Kern ja nichts anderes als: Ich brauche gute Gründe, um meine Vorteile gegenüber anderen vertreten und verteidigen zu können, den Profit aus Ungleichheit behalten zu dürfen.

Da sich also Bios und Demos in solchen Debatten heute eigentlich nicht mehr verknüpfen lassen, ohne enorme Widerstände hervorzubrinen, drängen sich den Vaterländische kulturelle und religiöse "Kriterien" für eben diese Ab- und Ausgrenzungsgeschäfte auf.

Aber selbst wer sich nach eigener Aussage weit links aufhält, wird mitunter solche Verknüpfungen vornehmen. Der Blog meines Hooligans bietet eine Reihe von Beispielen davon. Seine nachhaltige Behauptung, die "Jugoslawen" hätten eine sehr spezielle Affinität zur Prostitution ist nur eine Variante. (Siehe dazu dein Eintrag vom 23. Februar 2010!)

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Quelle: Blog "Ganz tief unten ..." [LINK]

Erstaunlich, daß also ein "chronischer Totalversager" aus einem "Urschlamm" kriecht. An anderen Stellen kombiniert Ellermann diese Zuschreibung des "Versagers" mit einer Herkunft aus wohlhabendem Hause. Und was er für geistige Normalität hält, ist auch bemerkenswert.

Daß nämlich jemand, der seine Sekretärin "pudern" möchte, dies auch kühn realisiert: "Jedoch wird er niemals den Mut haben, im Gegensatz zu den geistig normalen Menschen, seine Sekretärin auch entsprechend anzusprechen - um sie dann auf seinem Arbeitstisch flach zu legen." (Das ausführliche Zitat!)

[hooligan]


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8•10