6. Februar 2010

Auf Tour durch die Region. Ein Kulturprojekt mit künstlerischen Seiten und die Frage, wie denn das alles praktisch zusammenhängen mag. Ich besuche Menschen, deren Einfallsreichtum, Tatendrang, einem verbreiteten Pessimismus entgegenstehen.

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Als ich durch Unterfladnitz kam, dieses markante Maschinchen. Ein Steyr-Puch Haflinger, wie er in Graz gebaut wurde, ja, aber mit dem langen Chassis. Diese Version habe ich vorher noch nie auf der Straße gesehen. In ungewöhnlicher Lackierung. Kommunal-Hafi? Ein Re-Import aus der Schweiz, von lokalen Liebhabern wieder in Gang gebracht.

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Ich war eigentlich zu Gerald Hierzer unterwegs, der in Regerstätten eine Werkstatt mit Prüfstrecke betreibt und dort Autos optimiert. Die Geschichte dazu ist Teil unseres Projektes "R/T", durchleuchtet einen Teil der Hintergründe: [link]

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Das Projekt wird sein Hauptereignis in St. Ruprecht/Raab haben. Dazu kommt, daß in Gleisdorf ein Fenster in guter Lage (nahe der Polizeistation) längerfristig bespielt wird. Als Repräsentanz des "Kuratorium für triviale Mythen", das ich mit Bernhard Kober initiiert habe.

Vom Mythos zum Fetisch zur Kunst. Mit dieser Themenstellung durchmessen wir den Möglichkeitsraum, in dem die verschiedenen Genres nicht gegeneinander, sondern miteinander bestehen. Lebenspraxis, Diskurse, künstlerische Praktiken gehen auf diese Art in einander. e-reg_log70.jpg (1376 Byte)

Cut!

Geparkte Gelder, die zum Teil Steuergelder wären. Die Sache wird nun sehr spannend! Mich interessieren vor allem rechtliche Konsequenzen dieser Geschichte:

>>Der umstrittene Kauf der Steuer-CD mit gestohlenen Bankdaten aus der Schweiz soll nach Medieninformationen an diesem Wochenende in Frankreich über die Bühne gehen.<< [Quelle: APA]

Denn es sollte kein Problem sein, daß Staatengemeinschaften einzelne Nationen ausreichend hart unter Druck setzen, falls diese sich als "Steuerparadiese" auf Kosten anderer bereichern. Was übrigens auch Österreich treffen würde.

Wenn ich vorgestern notiert habe: "Das kann ja nur bedeuten, unsere alpinen Nachbarn schlagen erheblichen Profit daraus, wenn woanders eine Republik ausgeplündert wird.", heißt das auch, wir sind in guter Nachbarschaft, denn Österreich gehört eindeutig zu den weltweiten Spitzen-Destinationen für Steuerflüchtlinge.

Man beachte die Sprachregelung eines hochrangigen Bankiers, der einem Staat, welcher hinter unterschlagenen Steuern her ist, pathologisches Verhalten (Sucht) unterstellt, noch dazu "kurzfristige Profitsucht":

>>Auch die Schweizerische Bankiervereinigung äußert sich laut "Handelsblatt" unmißverständlich: "Es wäre ein unfreundlicher Akt, wenn Deutschland aus kurzfristiger Profitsucht mit Kriminellen zusammenarbeiten würde", sagte Verbandssprecher Thomas Sutter.<< [Quelle: Salzburger Nachrichten]

Das illustriert, was in den Köpfen solcher Leute vorgeht. Ein völlig verqueres Weltbild. Die Art selbstrekrutierender Eliten, deren Angehörige einander bestätigen, daß sie ihren Wohlstand aufrecht verdienen, weil der eigenen Tüchtigkeit verdanken.


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