9. Jänner 2010

Die Nummerntafel legt es offen. Dieses Auto habe ich in der Nähe von Beograd entdeckt. Bei uns weiß heute kaum noch jemand, was das für eine Granate gewesen ist. Der NSU Prinz.

log1525a.jpg (25405 Byte)

In aufgebrezelter Version eine heiße Renn-Semmel, Ewigkeiten bevor der Schlachtruf "Golf GTI" den Burschen mit bescheidenem Einkommen und hohem Testosteronspiegel eine Freifahrt in den Himmel versprach. Ich war natürlich aus etwas seriöseren Gründen nach Serbien gefahren ;-))) Aber diese trivialen Themenverzweigungen fesseln mich ebenso wie die anderen Aufgaben.

log1525b.jpg (22855 Byte)

Das Rote Kreuz als Logo der serbischen "ART klinika" (vormals "led ART"). Eine aktionsbetonte Truppe rund um Nikola Dzafo und Vesna Grgincevic. Rakija als Willkommenstrunk, den Nikola ausgegeben hat, und das Heubüschel, die erste Markierung meines "Balkan Büro": [link]

log1525c.jpg (23610 Byte)

Von unserem Projekt mit Milica Tomic [Cartel] habe ich hier schon erzählt. Wir trafen sie in Beograd, wo Borka Pavicevic das fünfzehnjährige Bestandsjubiläum des "czkd" ("centar za kulturnu dekontaminaciju") zelebrierte. (Auf dem Foto Milica und Nikola Dzafo.)

log1525d.jpg (22906 Byte)

Kunsthistorikerin Mirjana Peitler-Selakov in der Retrospektive im "czkd". Das ist unter anderem auch eine Geschichte der Auseinandersetzung mit dem jugoslawischen Sezessionskrieg und seinen Ursachen wie Konsequenzen.

Warum uns das beschäftigt? Noch dazu, wo "kunst ost" [link] als ein regionales Kulturvorhaben angelegt ist? Weil wir da an Fragen arbeiten, die ganz Europa betreffen. Und weil wir in der regionalen Kulturarbeit notwendigerweise von einem weiteren Horizont der Themen und Zusammenhänge ausgehen.

log1525e.jpg (30376 Byte)

Von links: Nikola Dzafo, Mirjana Peitler-Selakov und Vesna Grgincevic vor dem "centar za kulturnu dekontaminaciju" in Beograd. Der Austausch mit den Leuten aus der serbischen Vojvodina -- die "ART klinika" besteht in Novi Sad, der Hauptstadt dieser Region -- liegt aus mehreren Gründen nahe.

Novi Sad ist von der Dimension her gut mit Graz vergleichbar. Beograd hat als Zentrum des Staates natürlich eine gewichtige Position gegenüber seinen Peripherien. Daß Serbien nach Krieg, Embargo und vielen anderen Problemen mit seinen aktuellen Strukturschwächen den Kunstschaffenden momentan nicht gerade glänzende Möglichkeiten bietet, liegt nahe.

Wir werden also die vier Genres [link], wie ich sie für "kunst ost" einander zugeordnet habe, auch in der Kooperation mit Kunstschaffenden ausloten, die gänzlich andere Bedingungen haben als wir, weit schwierigere Bedingungen.


[kontakt] [reset] [krusche]

1•10