2. Dezember 2009

Wir sind ein Trio, das nun die formelle Basis für die vierjährige Weiterführung eines sehr komplexen, regionalen Kulturprojektes aufgebaut hat. Es ist primär dem Thema Gegenwartskunst gewidmet.

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Christa Ecker-Eckhofen (links) ist die Finanzchefin des Projektes und Michaela Zingerle die Organisationsleiterin, ich habe das Konzept erarbeitet und das dazu nötige Netzwerk zustande gebracht.

Das Bildchen im rechten oberen Eck des Fotos zeigt jene wesentliche Regional-Konferenz, welche für den Vorstand der "Energie-Region" Entscheidungsgrundlagen zu schaffen hatte. Heute um 6:36 Uhr mailte mir Christoph Stark, Vorsitzender der Regionalverbandes, wie der Vorstand entschieden hat:

>>Guten Morgen Martin, der Leader-Vorstand hat sich gestern Abend zu deinem Projekt bekannt. Ich freue mich mit dir, gratuliere dir und halte dir für die heutige alles entscheidende Runde in Graz die Daumen! LG Christoph <<

Wer also noch Daumen frei hat, möge sie heute bitte ein wenig für uns einsetzen! Die regionale "Entscheidungssitzung Kulturprojekt" war für mich eine eigentümliche und harte Lektion, wie in der Region teilweise das Thema "Bürgerbeteiligung" und das Prinzip "bottom up" verstanden werden.

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Zu diesem Teil der Geschichte verzichte ich hier auf einen Kommentar und zitiere bloß den Verbandsvorsitzenden Christoph Stark. [Der Volltext] Doch nun zu weiteren erfreulichen Seiten dieser Entwicklung und der letzten Wochen, in denen wir allerhand auf den Punkt bringen konnten.

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Autor Nenad Popovic, der vorige Woche in Gleisdorf zu Gast war [link], ist gelaunt, mit uns eine weiterführende Zusammenarbeit zu entwickeln. Darin zeigt sich eine sehr schöne Konsequenz aus der heurigen "NCC", der "Netart Community Convention". Nenad schrieb mir eben:

>>Ich denke, das Ganze sollte ueberhaupt nur zum Teil aus literarischen Darbietungen von Edelbalkanesen sein, sondern mehr und offen, hinsichtlich Genres und - dialogischem Charakter.<< NCC09_200.jpg (4677 Byte)

Dazu ist wichtig, daß wir im Auge behalten: Unsere Leute, seine und meine "Landsmenschen", waren über Jahrhunderte österreichische Staatsbürger. Viel von dem, was heute Kroatien ausmacht, ist lange Zeit Teil der österreichischen "Militärgrenze" gewesen, für welche die Landeshauptmannschaft in Graz zuständig war.

Kleiner Einschub: Auch der Erfinder Nikola Tesla wuchs in dieser Region auf. Orientalist Joseph von Hammer-Purgstall war überhaupt bloß eine halbe Stunde Autofahrt von Gleisdorf entfernt zuhause. (Siehe dazu next code: log #206!)

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Das kroatische Kunstmagazin "fantom slobode" ("Phantom Freiheit")
Aus dem Verlag "Durieux" (Zagreb)

Damit will ich ausdrücken: Die EU hat eine "EU-Zukunftsregion Südost" definiert. Das meint einen Lebensraum, in dem das kulturell und historisch GEMEINSAME wesentlich GRÖSSER ist als das Trennende, auch wenn auf dem Boulevard gerne das Gegenteil behauptet wird.

Wenn wir uns heute mit südslawischen Leuten über Fragen der Kunst und des Kulturbetriebes verständigen, dann bedeutet das, wir verständigen uns mit alten Nachbarn. Die Geschichte der Wechselwirkungen unter uns ist länger als die der Trennungen.

Unbestritten, daß wir uns etwas fremd geworden sind. Aber dabei muß man es ja nicht belassen. Somit haben wir für "kunst ost" folgende Arbeitsbereiche definiert und praktisch eingeführt:
+) Ein "lokales Labor", um ortsbezogene Möglichkeiten zu erproben.
+) Einen regionalen Bereich, der quer durch die (Energie-) Region Wirkung entfalten soll.
+) Einen internationalen Bereich mit speziellem Fokus auf das Gebiet der Region "Adria-Alpe-Pannonia".
+) Einen ortsübergreifenden Ansatz zum Themenbereich "Alltagskultur".

Dazu kommt ein weiterführender "Themenschwerpunkt Medienkompetenzen" und ein eigener Arbeitsbereich zu Fragen der Kulturpolitik. Den formellen Auftakt dafür haben wir in der Vorwoche mit der "Freitags-Konferenz" [link] erreicht.

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Vortragende Gabriele Gerbasits, Geschäftsführerin der IG Kultur Österreich, schrieb mir nun: "ich bin schon gespannt auf die folgekonferenzen und werde versuchen daran teilzunehmen." Zugleich hat Reinhard Gartler von der IG Kultur Steiermark sein Interesse an einem weiterführenden Austausch deponiert.

Es geht also darum, Theorie und Praxis in Wechselwirkung zu halten, Aktion und Reflexion dynamisch zu verknüpfen ... Und nicht zu vergessen: Im Kern geht es bei all dem um Gegenwartskunst!

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