13. Februar 2009
Ein Iso Grifo auf dem "Matchbox
Motorway", in dessen Nut eine stählerne Spirale die Autos an kleinen Stiften
vorankurbelt. Was für eine merkwürdige Konstruktion. "Puts action into your
Matchbox-Collection!" Ach, was waren wir doch für Herzchen, als wir das für
sensationell hielten. Heute ist das eine wunderbare Kuriosität in jener
Spielzeugausstellung, die gestern eröffnet wurde: [link] Übrigens! Der Grifo ist
ein ziemlich atemberaubendes Auto. Mein Dottore hat einen live erwischt: [link]
Als wäre es da bloß um Autos gegangen. Aber
ich hab dabei ein wenig das, was man bei konventionellen Fotoapparaten einst einen
"Fixfokus" nannte ...
Cut!
Rechts, wo immer das sein mag, scheint eine
Zone unter enormem Gedränge zu sein. Das war noch nachzutragen (Quelle: APA):
Ich bin ja neugierig, wie eine so weit rechts
aufgestellte Regierung unter dem wachsenden Einfluß eines Rechtsradikalen (Lieberman) mit
einer durchgeknallten Hamas zu Lösungen kommen will, um das bittere Elend der Opfer jener
Konflikte zu lindern.
Cut!
Der Papst ist Bischof von Rom, Staatsoberhaupt
des Vatikan und steht einem traditionsreichen Global Player, der römisch-katholischen
Kirche, quasi als Generaldirektor vor. Das ist also, um es banal auszudrücken, eine
beträchtliche Ämterkumulierung auf höchstem Niveau, auch Machtniveau.
Daraus leitet sich, so schließe ich, ein
enormes Maß an Verantwortung ab. Ob dieses Verantwortungs-Ausmaß individuelles
Menschenmaß vielleicht überlastet, überfordert? Mir doch egal! Es hat den Deutschen
niemand mit vorgehaltener Knarre in dieses Amt gezwungen.
Gab es nun firmeninterne
"Mißverständnisse"? Vielleicht. Wurde der Boß vom Management falsch
informiert? Das wäre keine Empfehlung für einen so hochrangigen Boß. Hat man den Boß
eventuell in der restlichen Welt falsch verstanden? Seit wenigstens einem halben
Jahrhundert besteht weite Einigkeit, daß der Sender mehr Verantwortung trägt als die
Empfänger ... nämlich dafür, was draußen verstanden wird.
Was immer da also schief gelaufen sein mag,
sind vor allem einmal vatikanische Firmen- und Regierungsinterna, für die der Boß
gegenüber der Welt die Verantwortung trägt. Wer sonst? Wendet sich diese Firma doch mit
ihren Anliegen stets an nicht weniger als die Welt.
In Verantwortung der Chefetage ist seit dem
Dienstantritt des Deutschen ein solches Maß an brüskierendem Mist passiert, die
Menschenwürde berührend, neuerdings auch die Schoah, daß ein Regierungs-Chef, ein
Minister oder ein Generaldirektor nun rücktrittsreif wäre.
Vielleicht nicht in Berlusconis Italien,
schon gar nicht in unserem Österreich, wo die Menschenverachtung inzwischen auch im
Parlament wohnt, aber in Deutschland, so meine ich, ganz sicher. Daß man in diversen Filialen dieser Firma an prominenten Stellen
Auschwitz für einen Schwindel hält, Juden "bekehren" und Schwule
"heilen" möchte, ist schlicht unter aller Sau. Auch andauernden Blödheiten
Richtung Islam runden das moralische Desaster dieser Firma ab. Das läßt sich nicht
schönreden. Da stehen die Proponenten solcher Ansichten gegen einen breiten Konsens in
verschiedenen Kreisen von Deutungseliten.
Hans Rauscher hat in "Der Standard" einen aktuellen Teil des Legitimationskonzeptes dieser
Firma flott abgehandelt. |
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In diesen Zeiten, da ein
räuberisch zugespitzter Kapitalismus unser aller Lebensgrundlagen so merklich
angeschlagen hat, wofür wir uns auch bei unserem politischen Personal bedanken dürfen,
gehen offenbar so gut wie alle Machtgremien in Waffen, um ihre Vorteile zu verteidigen.
Die Aggressivität und Schamlosigkeit, mit der
das inzwischen passiert, habe ich in meinem Leben so dich noch nie zuvor wahrgenommen. Und
auf diesem Niveau mischen hier auch jene auf dem Terrain davonschwimmender Felle, die sich
der Nachfolge Christi verschrieben haben.
Ich habe gestern
vom Autor Christian Felber
erzählt, der in seinem Vortrag meinte, wie hätten die Demokratie, wie wir sie bisher
kannten, verloren. D'accord! Das sieht für mich auch so aus. Und es ist nicht erst
kürzlich geschehen.
Ich hab über viele Jahre immer wieder mit Franz
Wolfmayr über solche Fragen geplaudert. So auch gestern, nach Eröffnung der
Spielzeugausstellung. Franz ist heute Präsidenten der EASPD, der "European Association of Service Providers for Persons
with Disabilities".
Also hielt ich mich für einen Zaungast
passabel informiert, wie unsere Sozialpolitik aussieht und wie mit jenen verfahren wird,
die als behinderte Menschen eigentlich die Schutzbefohlenen der ganzen Gesellschaft
wären, die fraglos jene Unterstützung haben müßten, derer sie bedürfen.
Aber so war das nicht und so ist es nicht. Und
das geht jetzt einfach auf unsere Kappe, auf das Konto meiner Generation. Ich bin
neugierig, wie wir da wieder rauskommen ...
März
2003Schau
nach dem Aufstehen nicht gleich aus dem Fenster, sonst vergißt du deine Träume.
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