25. September 2007

Nur noch wenige Tage bis zur Ausstellungseröffnung
im Rahmen des Festivals "steirischer herbst"

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"next code: love"
Die Eröffnung: Samstag, 29.9.07, 16:00 Uhr
Stadtbücherei Gleisdorf

Mit dem gestrigen Montag begann der Aufbau der Ausstellung. Es ist eine höchst vergnügliche Passage des Geschehens, wenn die Virtualität, die in den Plänen und Absprachen lag, über tausend Handgriffe in die Aktualiät gleitet, wenn konkret sichtbar zu werden beginnt, was das Ganze bald sein wird.

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Das "SPLITTERWERK" war als erstes auf dem Set. Ich danke meinem Schicksal, daß ich selbst nicht für die Summe präzise gesetzten Löcher im Haus gerade stehen muß. Denn die Ensemble, die hier gehängt wurden, lassen in der Plazierung keine Beliebigkeit zu. Oben sieht man übrigens die Vorbereitungen, um ein fast drei Meter breites Bild anzubringen. (Nur einer von mehreren Momenten, in denen mir vor Staunen kurz der Mund offen stand.)

Es ist nicht das einzige Großformat in unserer Ausstellung. Bei "DruckDesign" in Gleisdorf sind einige Arbeiten aus Serbien angefertigt worden. Milan Bosnic & Milica Milicevic haben unter anderem eine auf drei Meter ausgelegte Arbeit eingebracht ...

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... auf der man (uuups!) unter anderem eine Moschee sieht, was die Wächter heimischer Kathedralen in Unruhe versetzen könnte und die Frage aufwirft, warum es denn nicht überall auf der Welt wie bei uns zuhause aussehen kann.

Dazu sei eine von mehreren Antworten geflüstert: Weil es mich ohne "Das Andere" gar nicht gibt, nicht geben kann. Aber mach das mal einem vaterländischen Kulturwächter klar, der sich mit dem begnügt, was sich aus den eigenen Fingern saugen läßt ... na, egal! Das ist im Moment gar nicht so wichtig.

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Konzeptionsgemäß haben nur drei Menschen Gelegenheit gehabt, dieses Büchlein, ein handgeschriebenes Unikat, durchzusehen; neben mir noch Kuratorin Mirjana Selakov und Architekt Peter Lidl. (Ich bin der Einzige, der es im Original gelesen hat. Naja, ich habs geschrieben.)

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Danach folgte ein erster Schritt, den Text der Lesbarkeit zu entziehen; mittels Rotwein. (Rotwein hat sakrale Qualitäten, das sind nicht ignorierbare Kontext-Teilchen.)

Später wird darüber noch mehr offengelegt. Stichwort: "Wo ist die Kunst?" Da knüpft auch einiges bei Philosoph Erwin Fiala an, der in seinem Vortrag "Was sind Medien?" zum Beispiel erörtert hat, wie Digitalisierung das Band zu physischen Welt durchtrennt.

Die Geste des Lesens, so ganz ohne Elektrizität gehört für mich zu den berührendsten und fundamentalen Posen unserer Kultur. Daran haben all die aktuellen Veränderungsschübe durch technologische Innovationen nichts, nicht das Geringste geändert. Hier Selakov am "Dorf-Brunnen" in Gleisdorf.

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Übrigens, auf diesem Foto ist der adaptierte Abfluß des Brunnens zu sehen. Viel besser gefiel mir dieser Bereich in der ersten Version, die ich im Eintrag vom 22. August gezeigt habe. Übrigens, Fiala hatte mit Berufung auf Platon eine interessante Erläuterung geliefert, was eine Simulation sei: Die exakte Kopie von etwas, das es nicht gibt.

[Dokumentation]

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Als wir dann mittags zur Kirchtaverne unterwegs waren, weil ich eine kleine thermodynamische Krise mit einem Wiener Schnitzerl aufheben wollte, traf ich dort auf Roman Hold, den man "The Driver" nennen könnte. Der Chevy Blazer "superlifted", den ich gestern gezeigt habe, stammt aus seiner Werkstatt. Hold ist der Meister der thermodynamischen Hölle in hoch frisierten Motoren. Sein momentaner Dienstwagen ist allerdings nicht seine erste Wahl, denn: "Der letzte interessante Ford wurde 1948 gebaut."

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Er fährt den Mustang also mit leiser Verachtung. Das Teil klingt überdies nicht gerade erwähnenswert, wenn der Motor angeworfen wurde. Aber das sind trübe Kategorien und ich bleibe diese Tage noch ganz heftig der Kunst gewidmet, das ziemt sich so ...


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