Im Baustellenbereich, wo ich erstmals einen "Betonzertrümmerer" aus der Nähe sah (Siehe Eintrag vom 11. Juli!), wurde nun eine "Section Control" eingeschaltet. Was, wie man hört, die Einwände hochgehen läßt. Kuriose Sache. Während Menschen in so engen Autobahnabschnitten Einschränkungen von sich weisen, dürfen in den Städten die Anlagen zur Videoüberwachung ruhig zu und die Bürgerrechte abnehmen.

Ich hab's ja gerne etwas langsamer, wenn es etwas enger wird. So läßt sich dann auch erwischen, was sonst ziemlich flott an einem vorbeihuscht. Die Nase im linken Eck des Fotos sieht mir nach einer Dodge Viper SRT aus. Das Kürzel besagt "Street and Racing Technology". Die Legende basagt, dieser Wagen habe in Serienausstattung einen F16-Kampfjet auf den ersten 400 Metern abgehängt und sei nach tausend Metern mit nur 0,3 Sekunden Differenz hinter dem Jet durchs Ziel gegangen. (Ähem, räusper, ja, das ist in der Tat ziemlich außerirdisch.)

Cut!

Man mag schon von "Sandalen-Kino" gehört haben. Nun ist auch "Socken-Radio" in die Welt gekommen. "Sandalen-Kino" meint Filme, in denen handgeschnitzte Helden mit strammen Waden eben ... Sandalen an den Füßen tragen. (Russel Crowe als Gladiator Maximus oder Brad Pitt als Achilles etc.)

"Socken-Radio" hat einen ganz anderen Kontext. Während der ORF die längste Zeit in der Zweiten Republik ein hermetisch geschlossenes Rundfunk-Monopol hatte, gibt es nun doch schon ein Weilchen freie Radiofrequenzen, die unter anderem zu "Freiem Radio" geführt haben, also zu nichtkommerziellen Radiosendern. In der Steiermark ist da unter anderem "Radio Helsinki" relevant.

Im oben erwähnten Eintrag vom 11. Juli findet sich auch ein Hinweis auf das kommende Schweizer Radioereignis "Kanal 7". Ich hatte mich einladen lassen, dafür eine Radiokolumne beizutragen, die von "Radio Helsinki" übernommen werden wird. Das war insofern kühn, als ich nun schleunigst lernen mußte, wie man sowas macht. Technisch. Dazu gehörte, das Mikrofon mit einem "Windschutz" zu versehen, da sich Atemstöße sonst, sehr störend, als lautes Krachen bemerkbar machen.

Dabei hat sich nun eine alte Socke bewährt, um zu bewerkstelligen, was NCC-Koordinator Gernot Tutner "dreckiges Radio" nennt. Roh gezimmerte Aufnahmen, bei denen einfach "in die Dose gequatscht" wird.

Dieses Bild handelt vom Gedenken an Robert Johnson, über den es heißt, er habe seine Seele dem Teufel verkauft, um der herausragende Musiker zu werden, der er war. Von ihm gibt es nur wenige Aufnahmen, die genau das repräsentieren: Dreckiges Radio. Man darf es sich so vorstellen, daß vermutlich in einem schäbigen Hotelzimmer eine simple Aufnahmevorrichtung stand und Johnson straight in die Dose sang. (Ob das vor oder nach seinem Deal mit dem Teufel gewesen ist? Na, danach, vermute ich.)

Zu "Radio Helsinki" wäre noch erwähnenswert, daß Gubo und Vogeltanz dort ihre Nachschicht haben. (Ich hatte es eben schon notiert.) Gubo schrieb mir nun, man könne ihn nicht als "MacGuffin-Exponent" herausstellen, das sei kontrafaktisch. Also habe ich nachgefragt, was ein angemessenes Feature sei.

>>genannt werden möcht ich wenn überhaupt "pfalzgraf" ;-) ... aber sonst nur gubo.<<

Bestens! Die erwähnte Schweizer Radio-Sache läuft kommenden Samstag, also übermorgen, an. Ich genieße die Annehmlichkeit, mit meinem "Socken-Radio" quasi den Auftakt von "Kanal 7" zu stellen.

Cut!

Noch eine Automobil-Angelegenheit. Zu meinem Eintrag vom 16. Juli schrieb mir Übersetzer Michael Roloff:

>>THIS IS THE KIND OF JEEP THAT II LEARNED TO DRIVE AS OF SUMMER 1945, JUST A STARTER BUTTON, USED TO DRIVE VERY SLOWLEY DOWN THE KASTANIAN ALLEY CURVE LEFT AROUND THE POND, AND THEN E INTERCEPPTED BY THE ADULTS WHO HAD RUN DOWN ACROSS THE PATH BETWEEEN THE POND AND THEA BIG MEADOW, IT WAS NO PROBLEM BEING INTERCEPTED SINCE I WOULDN'T HAE KNOW WHERE TO AUSSREISSEN!<<

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