28. Februar 2006

"Ich bin leider unfähig, mich gemeint zu fühlen, ich sehe mich ausschließlich als Medium ...".

Nein. Kein Statement aus dem Reich der Esoterik. Derlei völlig unaufgeregte Haltung ist die des Autors Franz Schuh. Von dem hier noch die Rede sein muß. Aber vorab habe ich zu erzählen, daß mir ein Katalog ins Haus gekommen ist, der mich in Entzücken gestürzt hat. Mein Sohn saß mir bei der ersten Durchsicht gegenüber und schüttelte den Kopf.

Hatte mich vorher doch ein Anruf erreicht, nach dem Gabriel meinte: "Sag nichts, laß mich raten: Etwas mit Alarmanlagen?" Genau. Jemand hatte versucht, mir eine Alarmanlage zu verkaufen. Der Katalog meines Entzückens paßt zum Thema: "Sicherheit und Kennzeichnung".

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Das ist "Seton"-Stoff. Übervoll mit wunderschönen Markierungsmaterialien, Zeichen, Schildern, Warnstreifen ... und allem, was man sonst noch braucht, um solche Systeme zu applizieren.

Cut!

Ich hab gestern erwähnt, daß der "Bundeskanzler und Sportminister" Schüssel und der Vizekanzler Gorbach große Inserate schalten ließen, um sich selbst für die Leistungen des Olympiateams Österreichs zu gratulieren. Es ist ja Wahlkampfzeit.

Inzwischen verlautet aus ministeriellen Positionen, dies sei vor allem Information, also kein Anlaß für Einwände.

Aus dem "Büro für Konspiration und Paranormales" [BKP] hab ich nun erfahren, daß man schon einmal geplant hatte, auch dem Kunstsektor auf diese Art Referenz zu erweisen. Siehe den nebenstehenden Entwurf aus dem Atelier Vogeltanz.

Aber man hatte den Politikern abgeraten. Das Kunstfeld sei politisch zu unzuverlässig und dem Volk nicht nachhaltig  vermittelbar. So wurde der Entwurf für die Sportsache bewahrt.

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Cut!

Ich habe eingangs den Essayisten Franz Schuh erwähnt. Dessen unerbittlicher Witz, gepaart mit größter Zurückhaltung des Herrn, was das Licht der Öffentlichkeit betrifft, mich sehr beeindrucken.

Was man im aktuellen "profil" von ihm erfahren kann, erscheint mir als sehr passable Orientierungshilfe.

Cut!

Zu meinen Erhebungen in der Sache "Kafka-Maschine" hat mir Carlos Katastrofsky ein sehr interessantes Dokument übermittelt. Ein "Gegenskript" für den Fall von Telefonmarketing: [LINK]

Es macht einigen Sinn, gerüstet zu sein. Ich hab oben den Anruf zum Thema Alarmanlage erwähnt.

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Als ich der Anruferin sagte, ich besitze weder ein Haus noch eine Firma, begann sie mich zu meiner Straße zu befragen. Was wohl heißt, diese Leute machen bei den Anrufen auch weiterführende Erhebungen für ihr Geschäft.

Die Kafka-Maschine handelt also unter anderem davon, daß von einzelnen Standpunkten aus die Umgebung "gescannt" wird. Die Werkzeuge dieser "Megamaschine", die Personen an den Telefonen, haben Scripts vor der Nase, nach denen sie vorgehen müssen. Sie tun dabei, was im Prinzip auch Computer tun. Sie arbeiten Serien von wenn-dann-, beziehungsweise und-oder-Situationen ab. Der Kommunikationsakt als Moment der Maschinisierung.

Kein neues Motiv. Bloß eine (auf neue Technologien gestützte) Variante der Effizienzsteigerung, die sich in unser aller Leben zu drängen bemüht ...

[Kafka-Maschine]

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