Literaturwissenschafter Klaus Zeyringer lehrt in Angers bei Paris. Weshalb ich ihn um Rat fragen konnte, denn da war ein bescheidenes Problem zu lösen. Tomas Pavlicek ("Ich bin zwar nur von eine Boemische kleindorf ...") grast via Internet die halbe Welt ab, um Details für sein Thema zu recherchieren: Eigenbautraktoren. (Hier wird das Kühlsystem mit heißem Wasser befüllt, "weil er dann in der Kälte leichter anspringt.")

Tomas hat die Erfahrung gemacht, daß Franzosen offenbar nicht bereit sind, anders als in der französischen Sprache zu korrespondieren; "... niemand moechte mit mir emailen in deutsh oder englich. Die verstehen gut, aber moechten nur francozish schreiben!!" Nun half mir Zeyringer, wenigstens mal zu klären, was "Eigenbautraktor" heißen könnte:

"Lieber Martin,
sonderbare Sachn gibts auf dieser Welt, die eh als Ganze ein Fußbodn is - auf Französisch kann mans so setzen: tracteur fabrication maison
Sehr herzliche Grüß, grad noch aus Wien, bald wieder in Angers
Klaus"

Cut!

Mein gestriges Statement zu den dänischen Karikaturen, in denen unter anderem der Prophet Mohammed vorgeführt wurde, erhält interessante Kontraste. Ein Thema, bei dem ich mich selber natürlich nicht zu flapsiger Kolportage hinreißen lassen möchte. Die bipolare Ausleuchtung á la: "Hier das aufgeklärte Europa, dort der mittelalterliche Orient" bliebe höchst irreführend.

Hans Pühretmayer schickte über die 2005er-Liste einen interessanten Buchtip:
"Ein sehr empfehlenswertes Büchlein zur Korrektur der Fehleinschätzung, 'die dort' hätten keine Aufklärung gehabt (vielmehr hätten 'wir da' möglicherweise keine Aufklärung, keinen Kant und Co. ohne Ibn Rushd/Averroes gehabt...?): *Ibn Ruschds Philosophie interkulturell gelesen* von Jameleddine Ben-Abdeljelil, Interkulturelle Bibliothek, Band 4. Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-163-4" [LINK]

In der arabischen Kultur bestehen ja gründliche Traditionen der Wissenschaft und der Philosophie. Dazu etwa der Historiker Kurt Flasch:
"Was Wissenschaft sei, das bestimmten antike und arabische Grundregeln." (Siehe Eintrag vom 11.10.04)

Cut!

Tja, wie hart kann, darf, soll man eingeführte Autoritäten drannehmen? Es ist merkwürdig, daß ich eigentlich mit dem Gefühl aufgewachsen bin, Demokratie sei eine geklärte Sache und etwas fest Gefügtes, wie vielleicht die Schiller'sche "Glocke" ... "in der Erden". Schmarrn! Es ist doch ständig von laufenden Prozessen und von Fragen nach Durchsetzungskraft die Rede. Unausgesetzt. Definitionsmacht spielt dabei eine erhebliche Rolle. Hat uns nicht gerade der stammelnde Prediger, im Nebenberuf Präsident der USA, vorgeführt, daß es eine "erste Nation" auf dieser Welt geben müsse? Die gegen "das Böse" aufgestellt sei? (Was angeblich verlangt, daß man selber wohl Böses tue, aber recht im Geheimen, besser noch: andernorts.) Da liegen also "unsere" Standards. Meinungsfreiheit. Pressefreiheit. Rechts ein aktuelles Beispiel. (Quelle: "Der Standard") Ich kann und will mir nicht vorstellen, daß unsere Möglichkeiten und Freiräume geringer wären als hier, auf diesen wenigen Quadratzentimetern gezeigt. Bleibt zu fragen: Wie kommt man dahin? Wie sichert man dieses Level?

Cut!

+ + +  BALKAN KONSULAT - DAS BUCH
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>> Endlich ist es da! .

Belgrad, St. Petersburg, Prag, Istanbul, Budapest, Sarajevo.
Einst in der Belgiergasse, das ehrwürdige Balkan Konsulat.
Blitzender Samowar und die Zukunft im Kaffeesud, Kunst, Kunst, Kunst*

+ + +             Buch-Präsentation: Samstag, 4. Februar 2006, 20.30 Uhr
+ + +            Postgarage
+ + +            Dreihackengasse 42,
+ + +            8020 Graz
+ + +            http://rotor.mur.at
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Die Feier: "Ein Dutzend Festreden" von Honoratioren,
Bilder aus dem Konsulat. Burek bringt der Burek.

Musikalische Reminiszenzen:
Kurt Bauer, Rainer Binder- Krieglstein und Lothar Lässer.

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Anschließend: Planet YUGOTON! Odessa, Djvap, Rediska.
Specialmente: Türkpop mit Dj Muratti.
Live Percussion / Arabian Spirit Coach Khaled auf Darburka,
Bongos & Giovanj.

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