26. Juli 2005 Politik als
"Drecksgeschäft"? Najaaa, das ist polemisch formuliert und letztlich
nichtssagend. Aber gemessen an den Selbstdarstellungen der Polit-Profis (in Sachen
"Werte") geht es heuer ziemlich tief Richtung Landtagswahl.
Ein von den Grünen publiziertes internes Papier der steirischen ÖVP hat dazu
eine breite Debatte entfacht. Das ist eine der harmlosen Stellen in diesem Papier:
(Siehe dazu auch den Eintrag
vom 13. Juli.) Zugleich, wie kurios, haben die Grünen mit ihrer
"Kummerl-Nummer" selbst recht tief in eine brutale Propaganda-Kiste gegriffen,
indem sie der steirischen KPÖ ein schlampiges Verhältnis zu Mord, Folter und
Vergewaltigung im Kontext Slobodan Milosevic unterstellten. (Siehe den Eintrag vom 7. Juli.)
Landessprecherin Ingrid Lechner-Sonnek schweigt zur Sache.
Kultursprecherin Edith Zitz kann gerade mal beteuern, daß die KP ein problematisches
Verhältnis zu den Menschenrechten habe. Sabrina Sohr-Kleinschuster verschickte inzwischen
den Grüner Brief 05/2005, in dem der erste Beitrag folgende Headline hat: 1.
Lechner-Sonnek deckt VP-Skandal um "Lügen-Wahlkampf-Knigge" auf! Die Headline
3. Neues "impuls grün" offenbart dann:
>>... und selten zuvor gab es dermaßen viele
Rückmeldungen. Der Haupttenor bezieht sich auf die Geschichte über die steirischen
KommunistInnen: "Endlich traut sich einmal jemand klarzustellen, wofür Kaltenegger
und seine Partei stehen", gratulierten die meisten.<<
Was ich für eine ziemliche Heuchelei
halte. Denn wer hätte sich in der Steiermark je gescheut, sich über die Kommunistische
Partei rückhaltlos zu äußern? Das ist eine lächerliche Pose. Und die Unterstellung
selbst, diese KP und Ernst Kaltenegger würden den Kriegsverbrecher Milosevic
verteidigen bleibt ebenso haltlos wie unbelegt.
Theatermann Hans Fraeulin meinte
dazu:
"Lieber Martin, das, was da auf Seite 6 stand,
war im Briefkasten, als ich vom Tischtennis mit Ingrid zurückkam. Ich werde Ernest um
Entschuldigung bitten müssen. Da hat wer nach dem Motto: Ich habe keine Ahnung, aber
nutze sie, entsetzlich Dummes verbraten. Die angeblich vielen positiven Beipflichtungen
zeigen leider nur auf, wie ahnungslos die grüne Klientel insgesamt zu sein scheint.
..."
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Im aktuellen "profil" hat man den
Militärhistoriker Erwin Schmidl zum Stichwort "Dirty Campaigning" befragt. Die "Dirty Tricks" gelten ja als probates Mittel in Krieg
und Politik, wozu es Überlieferungen mindestens seit dem Imperium Romanum gibt.
Cut!
Das Projekt "Fotomobil" läuft nun seit einem Jahr. Diese Jahresrundung war
für Initiator Michael Gröller Anlaß, der Website ein frisches Design zu verpassen... |
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