8. Juli 2005"Ein Mädchen aus Österreich wurde bei den Anschlägen leicht
verletzt." Toll! Wir sind also auch dabei. Österreich ist Opfer. DAS ist eine Sache
von Nachrichtenwert. Donnerwetter! Kaum gehen irgendwo Katastrophen hoch, beginnt die
Betroffenheitsgymnastik. Bloß, damit werden wir diesmal nicht davonkommen.
New York. Madrid. Gestern: London. Die Massenmord-Attacken
von Al Quaida rücken näher. Italien gilt als hochgradiges Ziel. Dschihadisten agieren
als eine international aktive Weltuntergangs-Sekte, die sich dem Islam aufgedrängt hat.
Wir waren schon vorher, ähnlich wie in unseren Balkan-Reflexen, eher schlecht in der
Lage, einen differenzierten Blick auf den "Orient" zu pflegen. Nun fällt das,
unter dem Ausufern des terroristischen Blutvergießens, noch viel schwerer.
Mit Al Quaida müssen die staatlich autorisierten
Professionals fertig werden. Eine Sekte, deren Leute in den Tod gehen, ist wohl für
rationalen Zuspruch kaum zugänglich. Aber der Handlungshintergund dieser Bewegung ist
kulturell, geopolitisch und ökonomisch geprägt.
Cut!
Ach, was hab ich mir damit eingehandelt! "Nazareth" wieder hervorzuholen. Es ist zwar der
"Vigilante Man" immer noch eine passable und recht hörenswerte Nummer. Aber der
ganze Rest! Furchtbar. Spätestens bei "I sold my Soul to the Devil" dachte ich
an Schachingers "Wer lacht, hat schon verloren." Und versenkte das Album hinterm
Kühlschrank. Bitte, da hat ja Suzie
Quattro heute noch viel mehr Standing als diese alten Rockrabauken ...
Aber ich weiß noch genau, daß ein Wiederhören von "Uriah Heep" mir ähnlichen Schmerz
beschert hat. Und eine Ahnung, von der anderen Seite her betrachtet, daß Pubertät ein
außergewöhnlicher Zustand ist. Nebenbei bemerkt, das oben angebrachte Foto hat auch
mit Musik zu tun. Stammt von einem Gang über die Felder. Mehr davon zu zeigen lohnt nicht
...
Cut!
Handke. Hat im ersten Teil seines "sommerlichen
Nachtrags" Reaktionen auf die "winterliche Reise" reflektiert. Nein, nicht
die Reaktionen westlicher Presse, sondern jene der Leute, die im Buch vorkommen. Handke
formulierte seine Zweifel am eigenen Tun.
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Seine neuerliche
Reise nach Serbien ließ ihn nahe der Brücke über die Drina Halt machen. In einem Hotel
mit schweigsamen Flüchtlingen, unter denen selbst die Säuglinge das Schreien verlernt
hätten, wie er schreibt. Handke fragte nach den
Gerüchten um einen "jungen serbischen Milizenführer", von dem auch in der New
York Times berichtet worden sein soll. Einer, der "oft barfuß ging", das sein
besonderes Merkmal. Als Kopf einer Gruppe, welche er "Die Wölfe" nannte. |
Handke fragte, warum serbische
Belastungszeugen zwar von UN-Polizisten verhört, aber dann ausgetauscht, also entlassen
worden seien, was diese Menchen in Lebensgefahr und die Anklage folglich um Zeugen
gebracht hätte. Ungereimtheiten: "Wenn dieser Zeuge so Schlimmes, so Bloßstellendes
wußte - warum dann austauschen und gehen lassen?" Tja, gute Frage! [Zu Peter Handke]
Cut!
Apropos gute Frage! Von den steirischen Grünen erfahre ich
nichts zu den gestellten Fragen, warum
KP-Kaltenegger mit Milosevic assoziiert wird. Dafür hat die Landespartei in der Sache
nachgeschoben. Nun ist das Thema auf der Startseite ihrer Website gelandet.
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Dazu bietet sich ein
PDF-Dokument zum Download an. Pressesprecher Hadler schweigt.
Landessprecherin Lechner-Sonnek und Kultursprecherin Zitz antworten mir nicht, warum nun
die Verfahrensweisen von Jörg Haider, Hace Strache & Co. auch bei den Grünen in Mode
kommen. |
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