14. Mai 2005
Ein weiterer Keks-Versuch erbringt nun den passenden Stern
für die Flaggen-Paraphrase
zum Lobe des Herrn Jasper Johns. Und unser Platz des Geschehens ist hübsch aufgestellt:
Der Sonntag kann also anbrechen. Heute werde ich noch auf
einen Turm steigen, auf dem der Wimpel wehen soll, somit ist das aktuelle Set komplett.
Cut!
Was war das mit Jugoslawien? Unser Blick auf diese Region
ist von den Stereotypen des "Abwehrkampfes" verhangen. Das Klischee vom
Partisanen, Platzhalter für "Die Roten", volkstümlich: "Kummerln"
(für: Kommunisten) hat vielen von uns eine reale Anschauung der südslawischen Nachbarn
erspart. (Und Urlaubsreisen handeln von anderen Blicken.)
Ich erinnere mich, daß vor etwa eineinhalb Jahrzehnten zur
Debatte stand, der Begriff "Balkan" sei geographisch unscharf bis irreführend,
außerdem seit Jahrhunderten mit Projektionen und Zuschreibungen behaftet, es sei sachlich
naheliegender, von Südosteuropa zu sprechen.
Was auch darauf hinweist, daß sich Ost- und Südslawen gar
nicht so ähnlich sind, wie man gerne annimmt. Naja, das zeigt sich allein schon
sprachlich. Inzwischen ist der Begriff Balkan, wie mir scheint, von den Leuten aus dem
Süden selbst gedeutet und auf sich angewandt worden. Das überlagert die alten Deutungen
...
In den aktuellen Polemiken darüber, was zu Europa gehöre
und was nicht, fehlt mir weitgehend das Thema Orthodoxie. Also die Beachtung jener
kulturellen Einfluß-Sphäre, die sich aus der Differenzierung in Westrom und Ostrom
ergeben hatte. Wobei Byzanz ja noch Imperium Romanum gewesen ist, da war Westrom längst
in Scherben.
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(Ich hab das schon
an verschiedenen Stellen angerissen, zum Beispiel am 28.10. und 3.11.) Wir haben gelernt, unter "Europa" das "lateinische
Europa", also die Gefolgschaft "Westroms" zu verstehen. Was einer sehr
eingeengten Vorstellung von Europa entspricht. Das Wort Jugoslawien bezeichnet die
"Nation der Südslawen". Zwischen Byzanz und diesem nun Ex-Jugoslawien steht als
dominantes Motiv vor allem 500 Jahre Herrschaft der Osmanen.
Das Haus Habsburg hat die Konfrontation mit der "Hohen
Pforte" lange gepflegt. Der heute noch hoch verehrte Prinz Eugen war dabei einer der
erfolgreichsten Feldherren im Kampf mit den Osmanen.
Cut!
Apropos Habsburg! Nun ist durchgesickert, daß Jörg
Vogeltanz mit seiner Crew sich erneut über Österreichs Geschichte hermacht: "DOUBLE EAGLE
das team der "anger diaries" schreibt die geschichte der k.u.k. donaumonarchie
um... [LINK] ..." |
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