27. April 2005
Ein Vortrag über das Reisen, in einem fahrenden Zug
gehalten. Das gehört für mich zu den schönsten Motiven unseres Symposions, weil es doch
kaum schöner einlösbar ist, was Philosoph Stefan Lutschinger vorzubringen hatte. Diese
zwei Grundmotive. Man geht in die Fremde, kehrt zurück, hat sich selbst verändert, aber
zuhause ist alles wie es war. Man geht in die Fremde, kehrt zurück, hat sich selbst nicht
verändert, aber zuhause ist nichts mehr wie es war. Zu einem der Bücher,
auf die er Bezug genommen hat, schrieb er nun noch:
für alle, die von césar wissen wollen, "warum
durch meine verse, als dunkler abergeschmack des sarges, die verschlissenen winde
pfeifen": césar vallejo, "erwachen" (p. 17-18) und "schwarzer stein
auf weissem stein" (p. 25) in: ders. gedichte, frankfurt am main: suhrkamp 1963,
übertragung von hans magnus enzensberger
Cut!
Überaus erstaunlich. Von wem ich alles Spam erhalte. Etwa
von eionem "Manslaughter K. Toyota". Huh! Ein Schlächter also, der zu sagen
weiß: "RE: Hidedn guide on how to have a great
sex instantly."
Cut!
Der Gleisdorfer Bürgermeister
ist aus dem Urlaub zurück und man sieht, daß realpolitische Communities in ihren
Rollenspielen mitunter noch merkwürdiger sind, als die Netzkulturszene. Siehe:
26.04.2005 15:38
also
hatte sie einen angenehmen urlaub????
anonym anonym
Cut!
Ein bemerkenswertes Statement des
Moraltheologen Paul Zulehner im aktuellen "profil":
Die älteste Firma der Welt hat im
Wirkungskreis Westroms also einen normgebenden Führungsstil entwickelt, zum Lobe des
Herrn, das glaub ich ja gerne, aber eben mit einer Parteilichkeit, die in einem ganz
banalen Machtkanon aufging.
Wie naheliegend ist da die Frage, welchen
Schaden die nachfolge Christi eigentlich hätte nehmen können, wenn sie genau in diesem
Punkt ganz nah am Leben des Nazareners geblieben wäre? Nämlich die etablierte Macht in
Fragen nach der Menschenwürde herauszufordern. Statt sich auf ihre Seite(n) zu schlagen.
Der Papst als "Ikone des Leidens"
ist ein völlig irreführendes Bild. (Siehe Eintrag vom 29. März.) Wojtyla forcierte den Wunsch zur Leidensfähigkeit. Ein
politisches Konzept, dem Jesus widersprochen hat. "Leiden um zu" (siehe Eintrag
vom 7. April) ist nun mal eine Strategie um
Verhältnisse innerhalb von Machtgefällen zu regeln.
Papst Benedikt XVI. könnte, so Zulehner, die
Kurie von rechts her erneuern. Da bin ich ja gespannt, was das in der Praxis bedeutet ...
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