28. Februar 2005

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Während ich diese Wintertage im Oststeirischen ausgesessen hab, mit einigen Wohltaten und in großer Langsamkeit, ist mein Sohn einer Träumerei nachgekommen. Und hat sich die Tower Bridge von innen angesehen.

Dabei bin ich auch bedacht worden. Und hab Stoff für meine [flame]-Sammlung erhalten. Neben dem "Checker Marathon", der das New Yorker Stadtbild als "Yellow Cab" über viele Jahrzehnte geprägt hat, ist dieser Typ des Austins wohl das zweite weltberühmte Taxi. Und gehört zu London wie die "Bobbies".

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Cut!

Am Programm der Grünen Gleisdorfs läßt sich ja ablesen, daß "Politik als Verwaltung des Zufalls" das Kulturgeschehen der Stadt nun erhebliche Zeit geprägt hat. Wenn da gefordert wird:
"Die Ergänzung des Kulturangebots durch KünstlerInnen von außen."

Denn wenn neben dem Mainstream nur mehr dahinplätschert, was sich in der Hobbysektion grade so ergibt, fehlt eben auch das:
"Die Erarbeitung von Schwerpunkten, die in der Fülle der Angebote auch manch roten Faden sichtbar werden lassen."

Weshalb konsenquent notiert wird:
"Die frühzeitige Einbindung von Kunstschaffenden der Region in laufende Projekte."

Sollten sich da grüne Funktionstragende mit jenen der SP verständigen (siehe gestrigen Eintrag), müßte einiges an Konsens und zeitgemäßer Kulturpolitik möglich sein. Bemerkenswert, daß folgende Anmerkung der Grünen bei der schwarzen Kulturreferentin als Thema völlig fehlt:
"Die Verwendung geschlechtergerechter Sprache bei öffentlichen Aussendungen, Texten, Einrichtungen - Frauen wollen ihren Platz auch in der Sprache einnehmen."

Obwohl sie zugleich Frauenreferentin der Stadt ist und sich etwa für die Umsetzung der Rechtschreibreform sehr konsequent eingesetzt hat.

Bei der SP fand ich noch:
"Wir sprechen uns mit Nachdruck für die Freiheit der Kulturschaffenden aus. Wir sind gegen Bevormundung: Förderungen dürfen nicht vom persönlichen Geschmack von Politikern abhängig sein!"

Was ich gerne lese. Aber da muß man natürlich dringend fragen: Mit welchen konkreten Maßnahmen soll dieser Wert einer Demokratie gestärkt werden? Wie man überhaupt Funktionstragende der Politik permanent fragen muß: Was heißt das konkret in der Umsetzung?

Cut!

Jaaaa, die Freiheit der Kunst. Hängt in hohem Maße von verfügbaren Mitteln ab. Von materiellen und auch von immateriellen. Ich hab unlängst von Geisterfahrern im Internet erzählt. Und davor von einem Volksschullehrer, der unter dem Titel "Zukunft braucht Erinnerung" drei Tage Veranstaltungen zu den Todesmärschen ungarischer Juden durch die Steiermark realisieren möchte. Wozu mich ein atemloser Anruf mit dem Vorschlag zur Mitarbeit erreicht hat.

Ich erhielt eine Email mit Fakten zum Vorhaben und folgender Passage:
"gib mir bitte rückmeldung und sei nicht zurückhaltend in der kritik, noch gibt es spielraum für änderungen, korrektur und neues."

Sagen wir mal, ich hab ein paar Erfahrungen mit dem Ablauf von Veranstaltungen. Und zum Thema Nationalsozialismus hab ich mir gelegentlich Gedanken gemacht. Aus dieser Position waren daher einige Anmerkungen zu machen.

Ich finde es etwas gruselig, wenn ein großes Dreitagesding einen Monat vor Abwicklung weder durchkonzipiert, noch ausfinanziert ist. Da denke ich: mit einem starken und ehrenamtlich gnadenlos engagierten acht Personen-Team kann alles klappen. Kann ...

Fazit: wenn ein Lehrer explizit um Kritik bittet, meint er damit vermutlich was anderes, als man in üblichen Alltagsrealitäten darunter versteht. Erstaunlich bleibt dann noch, daß man einem Schriftsteller vorhält, er würde sich seinen Mitmenschen vor allem via Text mitteilen:
"ich habe den eindruck, du bewegst dich gewandt im netz und scheust die konfrontation mit susi und co, leuten am flachen boden."

Noja, scheue ich also die Konfrontationen ...

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