20. April 2004

Heute darf wieder mal der alte Giftzahn Willy DeVille für mich anfiedeln. Auf Zimmerlautstärke. Ob er den Regen vertreiben kann? Bei all dem Cajun-Futter und Voodoo-Kram ... egal. Die Session in Kattowitz ist auf der Schiene. Das wird meine erste Ausfahrt nach Polen.

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Kurz darauf checkt die Karawane im Grazer "forum stadtpark" ein. Unser Thema: "Kulissen des Erinnerns".

Cut!

Kann mir bitte jemand brauchbare Hinweise geben, was genau damit gemeint ist, wenn im öffentlichen Diskurs gerade wieder "europäische Werte" betont werden? Die bevorstehende EU-Erweiterung ist ganz offensichtlich Anlaß, slawischen Nachbarn etwas Nachhilfe reinzudrücken. Aber WORIN?

Die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" ist kein rein europäischer Wertekatalog. Heißt es also weiter zurückzublicken. Die Grundlagen des "lateinischen Europas"? Kann so salopp nicht gemeint sein, denn das würde ja bedeuten, die alte Bipolarität "Ostrom / Westrom" zeitgemäß weiterzuschreiben. Aber gerade DIE, beziehungsweise ihre Spielart des 20. Jahrhunderts gilt es ja zu überwinden.

Einfach so, "christliche Werte"? No, da müßten wir etwa die Polen mal einholen können ;-))) Darum bitte vor den Vorhang! Ich könnte da einen deutlichen Hinweis brauchen, was konkret hinter dieser Floskel zu finden ist. Und vor allem WO das zu finden ist.

Cut!

Der Oberste Gerichtshof Awerikas befaßt sich mit Guantanamo, ist zu vernehmen. Das hat gedauert. Dieses Mahnmal einer Verhöhnung von Justiz und Völkerrecht, gewinnträchtiges Unternehmen ... (Siehe Eintrag vom 30.1. und 13.2.)

Die ich oben die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" erwähnt habe:

Artikel 10

Jeder hat bei der Feststellung seiner Rechte und Pflichten sowie bei einer gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Beschuldigung in voller Gleichheit Anspruch auf ein gerechtes und öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht.


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17•03