30. Jänner 2004

Ich hab nun unsere Server-Logs aufgearbeitet. Erfreuliche Momente. Denn wir sind eben über die 900er-Marke marschiert. Am 19. Januar 2004 hatte das kulturelle Terrain 945 User Sessions. Ziehen wir ruhig mal einige Suchmaschinen ab, heißt das immer noch: Unser Etablissement wird TÄGLICH von 800 bis 900 Menschen besucht.

Ich hörte unlängst Tony Christie, der in meinen Teenagertagen mit „Amarillo“ einen Hit gelandet hatte. Nun ging es im süßlichen Trallala so dahin:„I go to my Lord with no fear, ‘cause I did what I did for Maria“. Uuups! Da plaudert der Kerl über Selbstjustiz. Auge um Auge, Zahn um Zahn, also ganz alttestamentarisch.

Eine Vigilanten-Hymne im Vormittagsradio. Erstaunlich! Wie alltäglich diese Bilder da sind. Diese Entwürfe von Mannsein, in denen das Zuschlagen, Zustechen, das Schießen dem Kerl vorbehalten bleibt. Scheiß auf andere Instanzen ...

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Unterhaltungsradio und -fernsehen als Propagandaeinrichtung. Dieses ständige Berieseln. Was sich auch so zeigt: Die USA beanspruchen weltweite Vormacht und Ordnungsgewalt. Dann wäre da Guantanamo. Eine von Amerika kontrollierte Enklave auf Kuba, wo Menschen gefangen gehalten werden, deren Bedingungen eine Verhöhnung der Justiz und der Menschenrechte sind. Kurz: Der Welt-Sheriff scheißt auf das Gesetz. Awmerika hat, wie zahllose Filme belegen, für den Vigilanten schon lange starke Sympathien.

Aus Amerika kommt übrigens auch der Großteil jener quälenden Werbesendungen, die unsere Mailboxes zumüllen. Es heißt, daß schon die Hälfte des Emailverkehrs in der EU aus Spam bestünde.

Ich bekomme ja allerhand merkwürdige Werbung via Email. Manchmal auch etwas von ganz erstaunlicher Art ... wie dieser Text:

>>plankton cysteine sweaty telephone droll wasteful childlike equivocate curtsey breadwinner cattlemen viii virginal grout postorder bey earthworm embroider observe shaven perturb inductee suitcase fief<<

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4•03