MKL Journal #40 | 4. August 2009[übersicht]
Ich bleibe noch ein wenig bei diesem Motiv:
Kunst und die Fertigkeiten von Ingenieuren. Das sollte in dem Fall ja eigentlich IngenieurIN
heißen, aber mir fiel auf, daß diese Sprachregelung auf dem Technikfeld nicht üblich zu
sein scheint.
Ich wollte auch nicht "Kunstfertigkeit"
oder "Ingenieurskunst" verwenden, obwohl das gut eingeführte Begriffe
sind. Aus heutiger Sicht darf wohl gesagt werden: Die Kunst ist das Eine und die
Fertigkeit etwas Anderes.
Ich hab im vorigen
Eintrag einen Motorenprüfstand gezeigt, an dem Kuratorin Mirjana Peitler
ursprünglich ihr Brot verdient hat. Aber ihr primärer Arbeitsplatz in der
Motorenentwicklung sah anders, unspektakulärer, nämlich so aus.
Während Peitler zwar neben ihren auf Kunst
bezogenen Kompetenzen auch viel vom Handwerklichen dieses Genres beherrscht, hat sie keine
Ambition zur Künstlerin. Winfried Ritsch wiederum, hier in seinem "Studio",
ebenso auf diesem Feld handwerklich versiert, ist auch als Künstler aktiv. Es gibt also
laufend gute Gründe, achtsam zu unterscheiden, was die Kunst sei und was die dazu nötige
"Kunstfertigkeit".
Übrigens! Bei der Suche nach den Fotos fand
ich auch dieses, auf dem links der kürzlich verstorbene Nazar Honcar zu sehen ist, der
als Grazer Stadtschreiber und als Gastkünstler im MKL tätig gewesen ist. [link]
Die Kunst und das Handwerk. Es kommt hier auf
jeden Fall auch noch das Forschen dazu. Weshalb die Zusammenarbeit mit Leuten aus der
Wissenschaft hier zum Standard gehört.
Aus diesen seriösen Zusammenhängen, in denen
manche Lösungen überhaupt nur durch die Fähigkeit zur Verspieltheit möglich werden,
verzweigen sich solche Geschichten natürlich auch auf sehr triviale Felder, die
ihrerseits auf größere kulturelle Entwicklungen zurückwirken. Was damit gemeint ist?
Na, sowas zum Beispiel:
Ich werde bei nächster Gelegenheit
erzählen, was es damit auf sich hat.
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