kunst O.ST: labor #4

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Das soziokulturelle Netzwerk "kunst O.ST" [link] hat sich seit seinem Auftakt sehr verändert, ausdifferenziert. Momentan gibt es eine Art "offenes Umfeld", durch das ein "Plenum" besteht, das aber keine engere Organisationsform kennt.

Ein Teil diese Plenums hat sich dem kommenden "Jahresschwerpunkt" gewidmet, der "3von3", einem Kunstfestival in der Region, das den Titel "auf.draht" trägt. [link]

Ich habe mich dort wesentlich auf die Position eines teilnehmendes Künstlers zurückgezogen und inzwischen HIER diesen "Labor-Bereich" aufgezogen, um einige neuen Schritte und Möglichkeiten zu erproben. Der Stand der Dinge:

+) kosovART

Ein besondere Erfahrungsschritt war die Kooperation zwischen der Kommune Gleisdorf, einem privaten Unternehmen (Aukosgenetic, Kosovo) und mir als Kulturschaffendem, gemäß dem Denkmodell der "Drei Sektoren" (= Staat, Markt und Zivilgesellschaft in Kooperation). Auf diesem Weg ist eine Ausstellung in Gleisdorf zustande gekommen, die ab Dezember 08 im KHM in Wien gezeigt wird; ein bemerkenswertes Beispiel für grenzüberschreitende Kulturarbeit, das uns wichtige Erfahrungen für weitere Arbeit in diesem Sinne erbracht hat. [link]

+) Round Table Kulturschaffender

Die vorhin erwähnte Ausstellung war im Gleisdorfer "MIR" ("Museum im Rathaus") installiert, wo nun auch ein erster Round Table Kulturschaffender stattfand. [link] Menschen aus höchst verschiedenen Instanzen gesellschaftlichen Kulturgeschehens fanden zusammen, um sich über Anliegen, Optionen, Vorhaben zu verständigen.

Dabei war wichtig, Leute zu finden, die im Sozial- UND Kulturbereich gleichermaßen Erfahrung haben, speziell auch in ehrenamtlicher UND hauptamtlicher Tätigkeit. Dieses Treffen ereignete sich quasi am "Vorabend" jenes speziellen "LEADER-Kulturtages", der landesweite Konsequenzen in diesem Sinne verspricht. [link]

Damit haben wir in der "Energie-Region" eine Status erreicht, der Arbeitsansätze erlaubt, die in der Region, in der Nachbarschaft, aber auch über Landesgrenzen hinweg tragfähig sein dürften.

+) Leise Gespräche

Vielleicht muß man manchmal leise werden, damit einem die Menschen zuhören. Von einigen Veranstaltungen im Rahmen der "Solidarregion Weiz" bezog ich die Anregung, daß ein wachsender Mangel an Redlichkeit in unserer Gesellschaft zum öffentlichen Thema gemacht werden sollte.

Eine abschließende Session zu unserem Projekt "next code: exit" ("steirischer herbst") [link] brachte mich auf die Idee, wie das formal geschehen solle. Inzwischen habe ich erste Zusagen für die kleine Serie, die mir vorschwebt. Weitere werden wohl folgen, nach der kommenden Jahreswende soll es mit den kleinen Veranstaltungen losgehen. [link]

+) Slow Motion

Vor einiger Zeit war ich mit dem Künstler Walter Kratner Teil eines Quartetts (drei Künstler, ein Philosoph), das sich mit Fragen von Beschleunigung und Verlangsamung befaßte, auch mit Überlegungen, wie diese Themen in künstlerische und kulturelle Projekte umgesetzt werden könnten. Wir haben uns mit Vorbedingungen und Konsequenzen dieser Phänomene befaßt. [link]

Nun formiert sich eben ein neues Quartett, das diese Thematik für 2010 aufbereiten wird, um es in der "Energie-Region" umzusetzen. Zu Kratner und mir gesellen sich für diese Arbeit Nina Strassegger-Tipl und Christa Ecker-Eckhofen. Nähere Details demnächst!

+) Aktion und Reflexion

Der Lenkungsausschuß der "Energie-Region Weiz-Gleisdorf" hat zugestimmt, auf Landeseben wurde, so höre ich, auch grünes Licht gegeben. Ich werde also ein auf zwölf Monate anberaumtes Kulturprojekt starten, das eine Aktions- und eine Reflexionsebene hat.

Die erste Ebene realisiere ich selbst nach den Prinzipien der "Eigenständigen Regionalentwicklung". Auf der zweiten Ebene kooperiere ich mit dem Weizer Künstler Walter Kratner als regionalem Partner und dem Salzburger Kulturwissenchafter Günther Marchner als "Gast von außen". Nähere Details demnächst!

Martin Krusche


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