Kunst und Kultur in der Praxis
Von Martin Krusche
Ein kleines Themenpapier zur soziokulturellen Praxis abseits des Landeszentrums ...
vorgelegt anläßlich des "LEADER Kultur-Treffen" am 21.11.2008 im Grazer
"Kunsthaus".
Den Auftakt dazu gestalteten (von links) Gabriele Ruß, die Chefin der
Kulturabteilung, Sandra Kocuvan, zuständig für Film und Regionale, und Angelika Vauti,
die Chefin der "Kultur GmbH". Mein Input im Anschluß:
Guten Tag!
Ich darf Ihnen heute von einem Arbeitsansatz berichten, der in einer
oststeirischen Leader-Region, der Energie-Region Gleisdorf-Weiz", zu einer
Soziokulturellen Drehscheibe" führen soll.
Dieser Arbeitsansatz hat eine mehrjährige Vorgeschichte mit einigen
vielleicht recht interessanten Aspekten. Der aktuelle Strand der Dinge schafft einen
vielversprechenden Ausgangspunkt. Doch mit welcher Reichweite das nun in welche Praxis
überführt werden kann, ist offen.
Darüber möchte ich mit jenen unter Ihnen bei Gelegenheit näher ins
Gespräch kommen, die in unserem Ansatz Berührungspunkte finden.
+) Warum
soziokulturell?
In unserer bisherigen Arbeit spielt zwar
Gegenwartskunst eine
wichtige Rolle, aber die meisten der Kunstschaffenden bevorzugen bei uns eine Position, in
der stets auch nach den Bedingungen des Lebens gefragt wird, unter denen Kunst- und
Kulturprojekte stattfinden.
Also landen wir seit Jahren bei Fragen und praktischen Erfahrungen, über
die wir uns gerne auch mit Menschen aus anderen Fachbereichen austauschen. So wird
künstlerische Praxis zu einem Teil weitreichenderer kultureller Vorhaben und sozialer
Themenstellungen.
+) Warum
Drehscheibe
Die kulturelle und soziale Praxis verlangt nach konkreten Bezugspunkten
und Ausgangspunkten. Ohne Ehrenamt (unbezahlte Leistungen) würde das Gemeinwesen wohl in
große Probleme geraten. Aber das Ehrenamt hat Grenzen der Leistungsfähigkeit und gewinnt
durch professionelle Begleitung an Kraft.
Es sollte einem wie mir daher gelingen, in solchen Vorhaben höchst
unterschiedliche Kooperationen zuwege zu bringen.
Das verlangt aber (in
diesem Fall) nicht nach neuen Institutionen und Verbänden. Unsere bisherige Praxis
bestätigt, daß aktive Anwesenheit und angemessenes Kommunikationsverhalten sehr gute
Verbindungen zwischen Ehren- und Hauptamt schaffen können.
+) Netzwerk-Aspekte
Für solches Engagement in der Energie-Region Gleisdorf-Weiz"
liegt es nahe, sowohl auf gesamter steirischer Ebene wie auch zu Nachbarländern hin
Arbeitskontakte und Austausch zu suchen. (Mit einem speziellen Fokus auf Südosteuropa.)
Was wir bis heute in der Region realisiert haben, möchte ich als
ein Beispiel im
Rahmen mehrerer Wege von best practice" verstanden wissen.
Dabei hat sich die Annahme bewährt, Verschiedenheit sein ein
Vorteil, der zur
Wirkung kommen könne, so lange man sich nicht verleiten läßt, die Verschiedenheiten
gegen einander auszuspielen.
[...]
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