Die erste "LEADER Kulturkonferenz" [link] in Gleisdorf hat quer
durch die Steiermark eine Reihe von Fragen aufgeworfen. Die verfügbaren Budgets, von
denen für die kommenden Jahre die Rede war, regen sehr unterschiedliche Vorstellungen an,
was damit gemacht werden könnte, wie diese Gelder einsetzbar wären.
Ich habe nun eine ganze Reihe weiterführender Gespräche mit Personen geführt, die in
dieser Sache Entscheidungen zu treffen haben, um den MODUS abzuklären, über den diese
Gelder zur Disposition stehen.
Die nebenstehende Skizze ist eine
stichhaltige Darstellung der Verhältnisse dreier Ebenen ZU einander. Die drei Ebenen: a)
Basis (Projekteinreichende)
b) Region (Lenkungsausschuß und LEADER-Management)
c) Land Steiermark
Die genannten Mittel sind NICHT als "Subventionen" gedacht, sondern als
Beiträge zur Kofinanzierung von Projekten, die auf den Ebenen b) und c) Zustimmung
finden.
Dieses Finanzierungsmodell wird in der Kooperation zweier Abteilungen des Landes
Steiermark realisiert:
+) Abteilung 9: Kultur
+) Abteilung
16: Landes- und Gemeindeentwicklung |
[GROSSE ANSICHT] |
Kurz und klar ausgedrückt: Es
ist 9er-Geld, das auf dem 16er-Terrain eingesetzt wird. Es ist also KEIN Geld für die
Finanzierung von Kunstproduktion, sondern für die Kofinanzierung von Projekten im
LEADER-Kontext und nach LEADER-Reglements.
Ich habe all diese Punkte in Gesprächen mit
Sandra Kocuvan (Foto, zuständige Bereichsleiterin der Abteilung 9) und Gerald Gigler
(zuständiger Bereichsleiter der Abteilung 16) sowie Iris Absenger (Managerin der
"Energie-Region Weiz-Gleisdorf) noch einmal abgeklopft, um klarzustellen, ob es genau
so gemeint ist.
Ich gehe als Projektant aus der Region demnach
der Repräsentanz dieser Region gegenüber Verpflichtungen ein. (Lenkungsausschuß und
Management.) Dabei ist das bestehende Leitbild der jeweiligen LEADER-Region maßgeblich.
Auf "zweiter Sinnebene" ist das Projekt den "Sechs Punkten zum Kulturgeschehen"
verpflichtet.
Das Vorhaben muß sich primär in der formell
definierten Leader-Region einlösen, soll sich aber über die formellen Regionalgrenzen
hinaus erweitern können, wo das von den Inhalten her Sinn ergibt. Im Verständnis von
Gigler und Kocuvan sind also die formellen Grenzen für manche Aspekte der Abwicklung
bindend, darüber hinaus muß aber das Wachsen von "Kontext-Regionen" möglich
sein.
Also: Der Inhalt des Vorhabens ergibt
eventuell in der Praxis ein "Verbreitungsgebiet" im weiteren Sinn. Von beiden
Abteilungen, der 9er (Kocuvan) und der 16er (Gigler), wird es begrüßt,
falls es zu Kooperationen kommt, die über formale Regionalgrenzen hinausgehen. Das ist
aber keine Bedingung. Es ist auch nicht vorgesehen, die 19 LEADER-Regionen der Steiermark
an EINEM "durchgängigen Kulturkonzept" zu orientieren. Da müssen individuelle
Wege möglich sein.
Laufender Informationsfluß und wachsendes
Wissen davon, was in jeweils anderen Regionen läuft, wird durch eine Reihe von weiteren
Konferenzen gefördert, die "Landessache" sind, was bedeutet: Dazu lädt die
"Abteilung 9: Kultur" ein.
Wo ein Regionalmanagement von sich aus
Interesse hat, so eine Konferenz in die eigene Region zu bringen: Ansprechperson dafür
ist Leiterin Sandra Kocuvan. Sie kooperiert dabei übrigens mit Angelika Vauti-Scheucher,
der Geschäftsführerin der Kultur Service Gesellschaft Steiermark (KSG).
Das gesamte Vorhaben endet 2013. Innerhalb
dieses Zeitfensters heißt das für Leute wie mich: Wir können unsere Strukturen
stärken, was wohl auch nützlich ist, das Durchschlagen der aktuellen
Weltwirtschaftskrise etwas abzufangen. Ich habe von den Entscheidungstragenden bisher aber
nachdrücklich zu hören bekommen, daß mit diesen Mitteln keine Partikularinteressen
einzelner Personen gefördert werden.
Was zur Teilfinanzierung aus diesen Mitteln in
Frage kommt, muß ein interessanter Beitrag zur Verbesserung jener regionalen Strukturen
sein, durch welche die Gegenwartskunst mehr Gewicht erlangt, woraus dann ja auch die
Kunstschaffenden der Region ihre Vorteile ziehen können.
[kunst O.ST: Zwischenstand]
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