martin krusches [flame] backroads
Gleisdorf: VW Phaeton
Mein erster Impuls war: Neuer Passat? Aber zu groß! So
deutlich hob sich der silberne Buckel in der Parkreihe ab. Beim Näherkommen blieb dann eh
nur mehr die Deutung: Phaeton. Was ja ein bißl schrullig ist. Denn in früheren Tagen der
Automobilgeschichte verstand man unter einem "Phaeton" ein offenes Fahrzeug.
Während "geschlossene Innenlenker" mit "Sedan" gemeint waren. (Das
ist ein Phaeton: Ford Model A!)
Den Begriff hab ich in der Abteilung "Vorgeschichten" schon erläutert.
Motorjournalist David Staretz erzählte mir, man habe bei VW am Vorabend der Präsentation
noch herumgestammelt und den anwesenden Presseleuten damals den Eindruck vermittelt, die
Namensgebung des neuen Oberklasse-Modells sei keineswegs wasserdicht. Die
Phaeton-Plattform soll übrigens auch Basis des Bentley
Continental GT sein. (Den hab ich früher gewissermaßen ums Eck erwischt.)
An diesem VW, seit 2002 auf dem Markt, gefällt mir, daß
mir eigentlich nichts dran auffällt. Und ich wette, er hat hier in der Gasse bei
niemandem Aufmerksamkeit erweckt. Das ist also passables Understatement. Ich hätte
freilich gerne unter die Haube geschaut. Ob denn da nun ein V6, V8, V10 oder W12 (450 PS)
hockt. Aber ich nehme an, solche Autos reagieren mit sehr lauten Geräuschen auf
unautorisiertes Rütteln an Deckeln und Türen.
Übrigens: 313 PS und 750 Nm Drehmoment aus zehn Zylindern
mit insgesamt fünf LItern Hubraum, das gilt als stärkster PKW-Diesel der Welt.
[Markenübersicht]
reset
[15/06] home |