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Belles Lettres


Du befindest Dich bei einem Heinisch-Gl�ck-Text, bei den Belles Lettres, im Kaminzimmer (im Erdgescho�)
[39/98]

 

Von
Andrea
Heinisch-Gl�ck

 

1
Projizieren, nach vorne kegeln einen Wassermann, einen Sommer oder die Laden�ffnungszeiten (den Schlussverkauf?) vom sp�teren Hinten (du wirst es gemacht haben) ins gerade erst (just in this moment) vergangene Jetzt und Ich fang dich, sagt die Spinne nicht, weil sie nicht spricht, gar nicht sprechen mag - gut spinnen, wie sie kann. Just one woman in der Zeitschrift, die heute, nass vom Regen, im Postfach war (M�hlenM�nner mahlen und mahlen und mahlen M�nnerSandstaub, seitenweise), und mitten in die EU-Pr�sidentschaft ist ein st�hlerner Werbetr�ger (der L�nge nach) hinein gefallen, hat aber niemanden erwischt und dagelegen ist er, dass er einem leid tun k�nnte (einem leid tun h�tte k�nnen). Und nochwas kann passieren: Wenn du lang genug (sehr) freundlich bist, wenn du deinen Mund, kaum bist du auf die Stra�e gegangen, hochziehst, so weit wie du es schaffst, k�nnen dir die Mundwinkel an den (�u�eren) Augenwinkeln festwachsen. Wenn du ihn, den Mund, dann �ffnest (und damit die Augen hinunterziehst, w�hrend der Mund an der Oberkante immer noch l�chelt), wird ein jeder glauben, dass du dir ein Weinen verdr�ckt hast. Kein Mensch wird darauf h�ren, was du sagst, einfach �berhaupt nichts wird dir irgendwer glauben. Dann musst du dir einen Chirurgen suchen, der dir die ganze bl�de Geschichte wieder wegoperiert. Diese Frau mit den schiefen Z�hnen im gro�en Mund, dem klugen Sohn und den roten Str�hnen in den Haaren, die l�chelt sowieso nicht. Die fratzt nur, aber m�glich w�re es (schon/auch), dass sie eine solche ist, die sich zur�ckoperieren hat lassen. Weiters (ein Fragment): Es k�nnte regnen heute im Prater. Aus dem Fenster gegen�ber ragt ein Arm heraus, es ist ein Messarm: Regnet�s? St�rmt�s? Ist�s kalt heute (kalt geworden)? F�r Radar und Stau gibt‘s den Verkehrsfunk. Mitten im Radio drinnen. Ein Blick auf die Stra�e: Grubenbildung in der Wasserlacke von Mittag. Es regnet. Wie vorhergesagt.

2
Deux, la deuxieme (der Zweite) und von Eins f�hrt die Nacht und nur die Nacht zum Zwei, das kann man sich einreden lassen, einschlafen und aufwachen lassen und schon liegt es taghell da, dunkeltaghell allerdings, es regnet. Schon wieder (seriell) und dem Kind ist der Stolz derma�en in den Leib gefahren, dass es kaum gehen kann. Einen Einser nach dem anderen hat das Kind geschluckt, das macht ihm den Nacken steif und spreizt den Kopf ab, jetzt fallen ihm die Regentropfen ins Gesicht. Neben ihm geht eine Regentonne, randvoll ist sie und bei jedem noch so vorsichtigen Schritt schwappt sie �ber, sie transchelt andauernd �ber ihre R�nder und hinterl�sst eine Spur, dass man glauben k�nnte, sie hat ein Loch irgendwo am Boden unten. Sp�ter: Es wird einen Ortswechsel geben. Das wird (im Park) auf die gro�e Leinwand geworfen (so war das schon letztes und vorletztes und vorvorletztes Jahr) und so wird es sein: von hier (Stadt) nach dort (Land) und dazwischen ein Kilometer nach dem anderen. Das ist eine klare Sache - nat�rlich k�nnte man sich entschuldigen, zwischendurch, gelegentlich sich einschl�ngeln in die Ohren (learn by heart), what a pity, it‘s quite difficult, I know. I am sorry. Nicht zu sagen ist: I did it my way, weil das ja ein Ohrwurm (the way schlechthin) ist, ein Ohrenschl�rfer und somit eine Gemeinheit, eigentlich eine Sauerei. Knacks, knacks, ein Fleck nach dem anderen, beispielsweise auf den morgen zu streichenden Holzbrettern, die dann noch einmal abgeschliffen werden m�ssen, weil wer will schon Todesflecke (quel dommage) am Fu�boden haben, nur wegen solchen Ohrschl�rfern, die sich in der Nut verkrochen haben (in der Nacht).

3
(Hin)Zugereist zu einem roten Tisch (zu niedrig), zu einem (zu) kleinen Bildschirm, zu einem zugro�gr�nen Sessel. �berhaupt ist alles zu hier: zu kalt (jawohl: zugig), zu staubig, zu hoch steht das Gras, die Finger zu zwiebelig und zu viele Fliegen. Das Haus im DortOrt (Drinnen-Sein), wo die Bauern die Misthaufen (das HintAus) haben. Es riecht hier (wie im Schweinestall). Weggedacht �ber das eine Dach und �ber die n�chsten: Wo die Natur kommt (wo die Ortsh�user aufh�ren und die Natur anf�ngt): die Villen (village) mit den drei Badezimmern. In einem Staffettenlauf weitergegebene Pl�ne, Ziegel, Pfeiler, Giebel und Schopfe, Fliesen usw. und Abschlussleisten und einen Kreis gezogen, eine Wagenburg, inmitten eine Aush�hlung - kein Lagerfeuer, stattdessen k�nnte gegrillt werden, wo die St�dter sind, da ist auch Natur. �berall ist hingegen die Weltmeisterschaft (selbst die Spatzen, die Tauben -wei�e Zuchttauben-, Elstern, Schwalben, usw.): Fu�ball. Man kann in Wien einen Fu�ball losschie�en und ihn, wenn man gut gezielt hat, genau ins LandTor placieren. Hei�t es. Ja, Tor hei�t es dann. Weil wir ja noch immer in �sterreich sind. Und ein kr�ftiger Schuss? Ja der k�nnte den Ball bis ins Tschechische hin�ber bef�rdern, der Ball w�rde dann aber oben in den Reaktor fallen, den Reaktorausgang wom�glich verstopfen, dann mit einem weithin h�rbaren Plopp wieder heraus gespien werden und f�r diplomatische Verwicklungen (BeBallFetzungen) sorgen, wenn nicht gar f�r eine Umweltkatastrophe, weswegen die Wiener ja auch nie alles geben. Vorsichtshalber.

4
Deutschland hat schon am Morgen gewonnen, was einem den ganzen Tag verderben k�nnte, w�re man (was man ist). Ist man aber nicht and the game goes on, aber nur im Radio, keine Fernsehwellen im Schatten des NiederBergWaldes, was eigentlich nicht zu glauben ist, da solche Wellen doch hinwellen, wo immer man es sich vorstellen kann, aber hier, das ist vorstellungs-fremd, es i s t, es ist ein wei�es Haus, es ist (sind) zwei Ribiselstauden (rot), drei Ribiselstauden (schwarz - schwarze Johannisbeeren wird dem Besucher sp�ter gesagt werden), drei Stauden mit Stachelbeeren genau jetzt (rothaarige und glattgr�ne Ogrosel), was sich jetzt fortsetzen lie�e, was dann ein Rundgang w�re, eine AbrufungsBegehung, einen WortWurf �berwerfen (Tuchent, Zudecke, but no patchwork in further times and now schon gar nicht, auch fr�her nicht, wie das so ist - no words / pas des mots). Der Wind kommt aus Tschechien neuerdings samt Regen, und Deutschlands Sieg ist ein H�rfehler, sozusagen ein GewohnheitsH�rFehler: Deutschland ist eine Gewohnheit, f�r den �sterreicher eine Siegesgewohnheit, Deutschlands Sieg also hier und jetzt zu verstehen als das Resultat einer GewohnheitsVerh�rung, es folgt (die Feststellung:) Der Mensch ist mit zwei H�rOhren ausgestattet und daran m�ssen/m�ssten (sollen/sollten) sich die Ohren halten. �berhaupt bei Deutschland. Anzuschlie�en ist ein Exkurs - Gewohnheit: Daran werde ich mich nie gew�hnen. Daran wirst du dich gew�hnen m�ssen. Daran k�nnte ich mich gew�hnen. Es folgt: ein winzlingsverwinztes Neulingsland (a winning team) - k�nnen die Ohren nie und nimmer gleichzeitig h�ren und verstehen (Tell me what happened, I can�t beleave it!), wenn Deutschland im Spiel ist: Ohren, bleibt bei euren H�rleisten, aufflackernde Pegelschl�ge, pulsierend, Herzschl�ge hinterm Intensivbett, wei�kittelige �rzte, das war vorvor- oder vorvorvorgestern im Fernsehen. Und war eine (a) real history aus Amerika, das aber eh schon l�ngst ausgeschieden ist. Wie Deutschland. In Frankreich.

5
Respekt (da hab ich jetzt aber schon einen Respekt) vor KugelK�rperSpinnen zum Beispiel, beil�ufig hingegen lassen sich die ganz kleinen Punkt- oder Beistrich-, eventuell Strichpunkt- Viecher t�ten: ein Druck und weg ist ein so ein ger�uschloser K�rper und zur�ckbleibt ein Minimalfleck (eine zu vernachl�ssigende Gr��e), oder die Blo�HinGestrichelten: so ein Weberknecht (just feet) ist weg wie nichts, ein BesenWisch&WegMord am Morgen. Tiere sind auch Gesch�pfe Gottes (KinderStimme, altklug, oder war das G.?), neunmalg�scheit: sich �berheben (usw., ein/mehrere Therapiesatz/s�tze, eine Rede? ein Gespr�ch?), und ein Buch lesen, das einem gefallen hat, der jetzt mit anderen Augen (Ersatzaugen?) zu sehen ist: Ich hab�s ja eh schon lang gewusst. There are different ways and so on. Das Buch nach den dritten blonden (dichten & blonden) Locken, in die Stirn h�ngend (I can`t stand it), unters Bett geschoben, lieber schlafen bis halb zehn. Nein, erotisch ist das keinesfalls (unter keinem einzigen Umstand): stell dir eine Frau vor, as non-erotic as you can (du wei�t, die von der einsamen Insel, nur du und sie und trotzdem w�rdest du nie ...), so ist ein solches Buch, auch wenn�s nicht so ausschaut, und ja (und na und), es ist von einer Frau geschrieben. Die Rosen (gestern: G�rtner) mit den Bl�ten am Hochstand, die gehen am Bauhaus- oder am Forstinger- oder am Lagerhaus- Stock und kommen daher nicht im Geringsten in Frage. Gefragt ist Selbst�ndigkeit und der Winter(Frost)SelbstSchutz, da in der H�he! Aber es sind Zuchtrosen und noch einmal: eigenStocklose, durch und durchige K�nstlichkeitsRosen (es w�rde -so manche- nicht Wunder nehmen, br�uchten sie nicht einmal Wasser, aber das brauchen sie schon und eben auch die Sonne und den Grund), sie sind (aufs Jahr gesehen) also ungeeignet f�r einen NichtDauerGarten, wer soll sie denn besch�tzen, da in der Zwischenzeit (Da geh�n sie ein wie nichts). Und dann kann es passieren, dass dir am 24. Dezember, gerade w�hrend du alles f�r die Bescherung vorbereitest (das Kind wird sich heuer ganz besonders freuen), pl�tzlich die HochRosenGespenster mit der WinterK�lte durch die Fensterspalten kriechen, den Christbaum in der Art des Engelshaares umwickeln und ihn (auf die ganze Bescherung hinunter) zu Fall bringen. Und das war�s dann, weil das Kind wird den L�rm geh�rt und die T�r aufgerissen haben und jetzt endg�ltig wissen, dass die ganze Geschichte mit dem Christkind eine L�ge ist. Und wie man h�rt, ist das dann ja das Ende der Kindheit, und so hast du dann also nur noch ein F�rDichKind, kein DurchUndDurchKind mehr. Und da n�tzt dir dann auch der ganze Rosenduft nichts mehr (der sowieso unpassend ist in der Zeit der Nadelh�lzer). Der andere SchlussSatz: Weil niemand das Radio einschaltet, ist die ganze Weltmeisterschaft gestorben. Oder aber: Du trocknest dir dein Gesicht mit dem Handtuch ab, das du vor einer oder vor zwei Stunden in die Sonne geh�ngt hast (feucht, wie es war), du riechst hinein (Mach die Augen zu!) und bist in Italien oder in Griechenland.

6
Wenn die ganze Nacht hindurch ein Fenster gescheppert hat, wenn sie (die �sterreicherin) in �sterreich ein Abitur gemacht hat. Wenn dir schon beim Aufwachen das Kreuz weh tut, wenn es mitten im Juli kalt wie im Vorfr�hling ist, sich dieser Juli am Morgen sogar wie der Vorfr�hling anh�rt, nach ihm aber mild oder streng: auf jeden Fall ein (gro�er) Winter (nach einem kleinen) Herbst kommen wird, unweigerlich, wenn sich die K�lte des letzten Terrassenabends in deine Schultern eingebohrt hat und dir das fr�her nichts gemacht h�tte, aber jetzt schon und du aufpassen wirst m�ssen in Zukunft, wenn du das BlondLockenAbiturBuch fertiggelesen hast und es dir als Hustenreiz jetzt aus den Lungen f�hrt, dann ist die Stimmung (aber gr�ndlich) dahin. Derweilen: Wenn die Krone, die Br�cke oder die L�cke eine soziale Notwendigkeit ist, dann kann die Krankenkassa nicht in der ersten Reihe fu�frei sitzen (soll sie kalte Zehen bekommen). Oder: Wenn der Liedermacher damals nicht psychotisch war, dann wird er drei Jahre Haft absitzen m�ssen. Oder: Wenn das Wetter nicht bald besser wird, dann. Oder: Wenn am Dorfplatz (vor dem Nah&Frisch-Gesch�ft) eine alte Frau in einem hypermodernen Rollstuhl sitzt und jede Menge (leicht j�ngerer) Frauen um sie herumschart, dann reden alle �ber Osteoporose, was jetzt ein Modewort ist, weil die Knochen aus der Mode gekommen sind, und mit den Knochen gleich das ganze Fleisch aus der Mode gekommen ist: Fleisch (Knochenfleisch) macht alt (h�sslich) und ziemlich schnell tot (grauslich). Linkerhand: Fischst�bchen, rechterhand: Rehgulasch, in der Mitte: angepickte PenneNudeln, vornaus: Zuccini, ungekocht, Zuccini, wie die Natur sie schuf (ungesch�lt, naja.), hintenaus die Senkgrube.

7
Dass so ein Aushub wieder in das (Aushub)Loch hinein geht, das kann kein Mensch glauben, und auch die Ameisen nicht, und deshalb haben sie Erdkr�mel um Erdkr�mel auf ihren Ameisenr�cken fort getragen an eine Stelle, wo (Zug um Zug) ein neuer Ameisenhaufen entstanden ist. Nicht anders ist es zu erkl�ren, dass der spitzkegelige AushubHaufen am Morgen spurlos verschwunden ist und das AushubLoch der Morgensonne einen gewaltigen Morgenwind entgegen g�hnt. Oder aber ein Kind (ein ziemlich gro�es) hat den SpitzKegelHaufen auf den Kopf gestellt, ihm einige Rillen eingekerbt, eine Schnur an eine Gerte gebunden und mit ihm dann das Kreiselspiel gespielt, wobei der Kreisel unmerklich den Ursprungsplatz verlassen und das (ziemlich gro�e) Kind an dessen Ursprungsort sozusagen begleitet hat. Es k�nnte aber auch sein, dass wir es hier mit der Spitze eines Eisbergs zu tun haben, allerdings von unten gesehen. So k�nnte sich die Spitze des ErdKreisels - (das ziemlich gro�e) Kind wird des Spiels m�glicherweise �berdr�ssig geworden sein - in die Erde und vor die Augen eines Maulwurfs (oder einer W�hlmaus) gebohrt haben, was den Maulwurf (oder die W�hlmaus) unter Umst�nden dazu veranlasst haben k�nnte, der Sache mit der Spitze und dem �berma� dahinter auf den Grund zu gehen. Gemeinsam mit seinen Maulwurf- (oder W�hlmaus-) Kollegen wird er den Erdkegel unter Aufbietung aller Kr�fte (mit M�h und Not) in die G�nge gezogen haben, W�nde werden eingebrochen sein, die Vorr�te versch�ttet, die Regenw�rmer ratlos. Phantastisch!, wird es im ganzen Erdreich geschallt haben! Ein NaturSchauspiel!

8
Die Geschichte wenden wie eine Palatschinke, platsch, und noch einmal: platsch, damit ja nichts anbrennt, wir wollen ja das Schicksal nicht herausfordern, sagt (rotwangig) der Krebs, und die ganze Geschichte dann auffressen mit Staubzucker oben drauf. Oder Marillenkn�del (SchicksalsKn�del) machen, in ZimtBr�seln w�lzen, Staubzucker. Oder eine Maurerjause: drei Bier oder drei G�spritzte dazu. Na Mahlzeit, sagt da die K�chin, die schon Erfahrung mit den Maurern hat. Wenn die erst einmal zu trinken anfangen, da ist der Feierabend nicht mehr weit. Gretel hat die Stube schon l�ngst ausgefegt (KehrAus), auch die Betten sind (nat�rlich) gemacht, und der Tisch, ja der Tisch, der biegt sich schon: links biegt er sich hinunter (da stehen die Weinkr�ge) und rechts biegt er sich hinunter (das Wasser in irdenen Kannen), in der Mitte (zwischen den Beinen), da h�lt er sich ziemlich gerade. Gretel f�hrt sich nur noch schnell mit den Fingern durch die Haare, bindet sich die Sch�rze ab und ein rotes Kopftuch um und nun kann�s losgehen.

9
Der Ton der Tonk�nstler - daran musst du dich erst einmal gew�hnen, k�nnt‘ aber (leicht) sein, dass du dich daran nicht gew�hnen wirst k�nnen (eine Zezen sein, Sei doch nicht so eine Zezen). Nicht einmal probieren m�cht‘ ich das, (ann�hernd) stimmlos. Eine Mangelheit in die Ohren (hinein)gemangelt, aber gro� (BUCHSTABEN). Back in Vienna. Unverbl�mt, weil die Blumen ja ganz wo anders sind (Die k�nnen ja nicht einmal lesen!). Aber (auch) nicht auf dem Polster�berzug, da ist uni angesagt, h�chstens Streifen, Zebrastreifen, aber bunt, weil wir doch nicht wie die da (diese Stra�enzebras) sind, weil wir doch die bunten sind, und das geht jetzt auch nicht mehr, weil das schon l�ngst im Fernsehen war und noch dazu in der Werbung, und das Steppenzebra, eine SchwarzWei�Malerei, und eigentlich. Schwarz. Langatmig & kurz angebunden (wegen dem Marathon), das schon, aber du? Kannst du (�berhaupt) das hohe C halten? Wirklich halten? Lang und lang und lang - halten? Kannst du dich von Wien bis in die Felsenreitschule ciehen? Und in Linz schie�en sie dir von unten ein Feuerwerk nach, mit Lasern sogar, und in Salzburg musst du dich dann in die G�nge der Felsenreitschule (stundenlang) (hin)einsingen? Ja? Dann, ja dann, dann w�re das eine andere Sache mit dir (Komm du mir erst einmal bis zum Wiener Wald). Ja mein Lieber (Ja meine Liebe), so ist es, so und nicht anders, hat er gesagt.

10
Die Lage hat sich in der Nacht dramatisch zugespitzt, die Fl�che des ganzen Dorfes hat sich aufgelappt, eingerollt wie ein TortenSpritzSack und sich in die Erde gebohrt, elf Bergleute schon hineingezogen und jetzt versinkt das Dorf. Der Moderator hat Stimmprobleme und die Worte wackeln ihm im Mund, es besteht wohl die Gefahr, dass er vom Au�enrand des Spritzsackes in die TrichterMasse hineinf�llt und dann wom�glich mit(hinunter)rutscht, was er nat�rlich nicht will, wer will schon in sowas (hinein)gezogen werden. Deshalb gibt es zwischen den Berichten und Interviews auch immer Musik, damit der Moderator gewisserma�en im Takt bleibt, damit der SpritzsackRand nicht in (spritzsackfremde) Schwingungen versetzt wird (einen Zug hat er sowieso, dass einen das F�rchten ankommen k�nnte). Aber dr�cken darf er sich nicht, der Moderator, er braucht die Geschichte, wo sie am dichtesten ist, also von ganz unten, von der gr��tm�glichen Verengung aus, und das ist ein ganz sch�ner KudelMudel, mit dem er da zu k�mpfen hat, weil er ja schlie�lich am (obersten, am entferntesten) Rand sitzt, alles andere w�rde ihn ja einerseits seinen Job, andererseits sein Leben kosten. Deshalb sagt er andauernd ins Mikrophon hinein: Ganz �sterreich bangt mit.

11
Der Sommer zeigt sein wahres Gesicht.

12
Ein Tunnel spuckt die Autos direkt in den ber�hmten Ort und schon wieder: Stra�enlage direkt am See und die knickg�ngigen Einheimischen (eng ist es) neben den aufrechten Touristen (komm doch mal) und oben pl�tzlich die Berge und unten auf jedem Fleckerl die Notdurft und in den Sackerln (und in den Taschen) die nassen Badehosen in die feuchten Handt�cher gemengt, immerhin ist Sommer, ist der SeeSommer, ist ein Badeplatz, ist ein SeeZugang. Sind Parzellen (unter Stiegen), sind Sonnenb�der im Rechteck. Was dann aber eine Gefahr ist wegen der Strahlung. Wer badet, wechselt die Lage, was dann ein Vorteil ist, wenn auch ein saisonal bedingter, weshalb man im Winter hier nicht einmal begraben sein m�chte, was einem leicht passieren kann, wenn man beispielsweise unter einer Lawine zu liegen kommt (anstatt unter der dicken Decke der freundlichen UrlaubAmBauernhofB�uerin).

13
Oh diese Feinsinnigkeiten, dass doch der Blitz dreinfahren m�ge, der Zorn entl�dt sich in die Himmelsspitze, die gotische, die Weihwasserl�schung versagt und der Teufel wird sich in den Schwanz bei�en m�ssen. Au weh, das schmerzt aber h�llisch, warum haben Engel keine Schw�nze und immer muss der Teufel dran glauben, der arme Hund, und die Katze l�uft aus lauter Bosheit auch noch unter der Leiter durch und nat�rlich ist sie schwarz. Fell: gl�nzend. Da schmei�t‘s den Baumeister, den gotischen, aber herunter und er bricht sich einen Haxen oder zwei, nicht aber die Rippen, nicht aber das Messglas, das er in der Hand gehalten hat f�r den Zement. Weil er immer alles ganz genau nimmt. Selber schuld, wird keiner fl�ten, aber die Nasenfl�gel werden schon beben. Verhaltenes Lachen. Geschnurrtes Abheben. Sanftiges. Der Teufel pl�rrt noch immer zum Steinerweichen. Aber der Zement.

14
Dagestanden mit offenem Mund, dass es nur so hineingerattert ist, weil nichts an sich halten kann in seiner Formvollendung. �berall Formvollendung, dass einen das Schweigen oder die Entformvollendung ankommen k�nnte. Ankommt. Herauskommt unter dem Deckel, herausrinnt und sich zwischen die ganzen Formvollendungen hineinlegt, �ber kurz oder lang aber dann doch Kleister wird und die eine und die andere Formvollendung formvollendet zusammenh�lt. An den R�ndern der Formvollendungen hochgeleckt, erstarrt, ein SelberModel geworden.

15
�ber kurz oder lang tr�gt eine jede einen kleinen Pl�schb�ren im Arm. Jeder wei� das, und sie wusste es auch. Es kann auch ein gro�er, ein sehr gro�er Pl�schb�r sein, besonders wenn sie, die den Pl�schb�ren im Arm tr�gt, klein und zart ist – je kleiner sie, desto gr��er der Pl�schb�r. Sie ist wie eine jede der jeden anderen im Prater, Wurschtelprater, und hat auf Dosen geschossen und an Schn�ren gezogen oder aber sie hat ihn gehabt, der den Pl�schb�ren geschossen hat - nat�rlich nicht auf ihn, den Pl�schb�ren, geschossen hat, beileibe nein, das nicht, das w�re ja ein Pl�schb�renmord und g�nzlich unpassend, M�rder rennen au�erdem nur sp�t in der Nacht im Prater herum und jetzt ist es erst fr�her Abend und �berdies sind solche M�rder dann Messerstecher - au�er sie sind von der Russenmafia. Dann schie�en sie gleich wie Profis, weil sie n�mlich die Profis sind, und sie und er sind dann schon ganz woanders, wo sie am Morgen dann alles in der Zeitung lesen und sagen – sie hat eine G�nsehaut: Genau da sind wir gewesen, fast h�tte es uns erwischt. Das sagen sie das ganze Fr�hst�ck hindurch. Vom ersten Kaffeeschluck bis zum letzten Semmelbr�serl. Er hat aber eh ganz woanders hin geschossen als dorthin, wo der Pl�schb�r gesessen ist, und es war ja erst fr�her Abend und dann sind sie zur�ck zum Auto geschlendert. Sie hat ihn in dem einen und den Pl�schb�ren in dem anderen Arm gehabt. Er hat absolut perfekt getroffen, vorher absolut perfekt gezielt, und daf�r hat er den Pl�schb�ren bekommen, den er ihr unverz�glich in der Arm gelegt hat.

16
Leichenf�sser, doppelwandig, werden �ber die K�rntnerstra�e gerollt. Klein- und Gro�lastw�gen, Kombitransporter und Personenkraftw�gen r�cken keinen Zentimeter zur Seite, es ist Ausladezeit, kleine M�nnchen huschen zwischen Eing�ngen und Ladefl�chen hin und her. Die Leichenf�sser poltern und der Wind kommt von rechts, was eine Himmelsrichtung ist, aber nur leicht. Eine ist vom Haashaus hinuntergesprungen und eine vom Stephansdom, dem Verfolger ist das viel zu schnell gegangen, er hat grad und grad den Pincode eingetippt gehabt, da hat‘s auch schon gerummst. Noch fr�her: viele kleine tote Katzenk�pfe nebeneinander gesetzt, das hat dann so gerumpelt beim Dr�berfahren. Der Verfolger schiebt seine Hand in den U-Bahnabgang und zupft sich einen Polizisten heraus, den er zum Karlsplatz versetzt. Mitten auf der K�rntner Stra�e �ffnen sich wie durch ein Wunder Riesenschirme, dass es niemandem den Kopf ausbrennt. Die Leichenf�sser werden bis zur Oper gebracht und die Rolltreppe zur Opernpassage in die lange Gerade hinuntergeschubst, w�hrend es in der U-Bahnstation Stephansplatz nach dem Pestfriedhof und im Haashaus nach Tee riecht, gleich im ersten Gesch�ft, gleich im Erdgescho�.

17
Gebet: Oh Herr, lass mich die Mittagspause sein und im Jausensackerl die S�dsee, und lass mich auch nie enden. Amen.

18
An jedem Eck eine AufBaumelung, herunter h�ngt die H�ngematte, hineinzulegen, umzutun. Tut er nicht, hinein sticht er und dann ist er ein HadernHaderer, was ihn gr�sslich aufregt. Verzupf dich, sagt da das Nilpferd aus seinem Schlammloch heraus. Oder aber die wei�e Hose, die sich �ber dem Hintern spannt: Touch�, sagt sie, l�chelt und verbeugt sich vornehm.


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andrea.heinisch@teleweb.at

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