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[2•2000]
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3.1.2000 1.1.2000 [krusche]

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3.1.2000 [krusche]
was ist nun an konsens in unserem vorhaben? daß text von hypertext nicht suspendiert wird. medienanwendung ist realitätserzeugung. wer sorgt für content? ich meine: so viel equipment und keine relevante story, das wäre zum wegrennen. was haben wir? deine geschichte, die in das buch gepackt ist und im sommer rausgehen soll. gelebtes und erdachtes sind ineinander verwoben. das buch wird auf einem zeitpfeil in eine öffentlichkeit geschickt. es hinterläßt den autor und die artefakte aus dem entstehungsprozeß. wir werden diesen prozeß im web begleiten. quasi eine neue / weitere ereignis- UND erzählebene auftun.
text zu digitalisieren und ins web zu stellen ist okay; im rahmen eines bestimmten anwendungsspektrums. eines sehr engen. (weil lesen eben eine einsame sache ist.)
[grond:] Gut, aber ohne daß die Strukturbildung zu aufdringlich ausgestellt wird. Finde ich bei vielen Kunstprojekten neueren Datums überaus ermüdend und langweilig; meistens erschöpfen sie sich dann im Herzeigen von, wie  hab ichs gemacht ... es geht also nicht drum, deinen text im web zu deponieren, sondern ihm eine hypertext-erweiterung zu geben. durch diese extension haben wir einen möglichkeitsraum, einen zusätzlichen kommunikationsraum, in dem sich allerhand anzetteln läßt. (zettel. hm. wie deine kleinen notizhefte. zettelsammlungen, geheftet. ich hätte gerne eine montage aus den abbildern der cover deiner notizhefte. das werde ich brauchen können.)

[reply grond: Der Roman-Text ist ein bißchen wie ein Kalender, ließe sich sagen, nur daß Hypertexte eben nicht zeitlich strukturieren, sondern räumlich erweitern. Soll ich dir die Notizhefte schicken?]


 

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bild a002

[reply grond:] Ich denke mir, der Weg, wie du ihn in Aggsbach skizzierst hast, könnte sehr fruchtbar sein: Du liest das Manuskript, und das Fragment deiner Lektüre ist der Ausgangspunkt (also nicht das "Ganze" des Buches). Die Grundlage des Hypertextes ist also nicht der Autor-Text "Old Danube House", sondern der Leser-Text, wie du ihn produzierst. Ich finde, die spannende Frage wird dann, inwieweit und ab welchem Zeitpunkt sich in das diffuse assoziative Anwachsen des Bilder-Töne-Texte- Raums die Debatten über Ideenfelder (Quantencomputer, Technogeneration, Muslime usw.) einfügen, und wiederrum, ob diese Über- und Unteräume in sich diffus bleiben, oder eine systematische Komponente erfahren. Anders gesagt: laß die assoziative Sau raus, und gleichzeitig: wir werden nicht umhin kommen, über den Begriff der Moderation nachzusinnen. Das Endlose ist letztlich nicht spannend - da sind wir dann wieder beim Begriff der Erzählung und warum sie gerade im und durch den Cyberspace befördert wieder so wichtig geworden ist.

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