Blatt #191 | KW 1/2022

Jahreswechsel I

Ich telefoniere derweil öfter mit Altmeister Fredi Thaler, denn es gibt immer etwas auszuhecken. Von diesem exzellenten Mechaniker hab ich den zum Fauteuil umgearbeiteten Sitz aus einem Sportcoupé erhalten, der in meiner Hütte mit dem Rücken zum Fenster steht. Meine Leseecke.


Was vor uns liegt, muß unter Corona-Bedingungen anders abgewickelt werden als in früheren Tagen. Ich kann zumindest so viel verraten. Das Stichwort lautet „Puch Landwagen“. Davon werden manche schon gehört haben. Ich gehöre zu den wenigen Leuten, die ihn auch gesehen haben.



Altmeister Fredi Thaler an den Resten des Landwagens.

Rollendes Kulturgut, von dem oft nur mehr erbärmliche Leichen übrig sind. Da beginnt dann diese kühne Mischung aus Recherche, Deutung des Vorgefundenen, Verzahnung mit dem eigenen Fachwissen und Debatte mit anderen versierten Leuten. Vieles ist nicht dokumentiert und muß daher über Schritte der Wissensarchäologie geklärt, ergänzt werden.



Der fast verschollene Puch Landwagen

Heute ist der letzte Tag des Jahres 2021. Gestern war ich mit einem anderen Altmeister zum Essen aus, denn ein nächster Projektabschnitt war zu bereden. Hermann Maurer ist Informatiker und zählt zu den Pionieren des Internet-Zeitalters. Wir bereiten ein Referenzprojekt vor, daß der Wissens- und Kulturarbeit abseits des Landeszentrums ein völlig neuartige Plattform bietet.



Informatiker Hemann Maurer mit einer Kapitza-Zeichnung

Meine „Werkbank zwo“ (Eine Art Notizheft) ist der Content, aus dem ein Online-Dokument entstehen wird, das verblüffende Möglichkeiten bietet; dank einer Technik, die Maurer mit seinem Team entwickelt hat. Auf dem Foto sieht man Maurer mit einer Originalzeichnung von Designer Klaus Kapitza. Der Name wird vielen nichts sagen… [Fortsetzung]


-- [Start] --