Blatt #106 | KW 33/2020

Intermezzo

Während die Debatten über Möglichkeiten einer zweiten Infektionswelle laufen, gönnen wir uns alle etwas mehr Bewegungsfreiheit. Wir ringen nicht nur um gesicherte Erkenntnisse über das Corona-Virus, wir arbeiten ja auch an Fragen des sozialen Zusammenhalts. Das ist wichtig.



Post von Norbert Gall: „Blöd gelaufen auf der Zulassungsstelle?!?!“

In der Szene der Schrauber und Sammler ist ein fröhlicher Zuwachs an Aktivitäten festzustellen. Wir treffen uns mit etwas verbliebener Vorsicht. Es gibt auch wieder Meetings, wo größere Grüppchen zusammenfinden. Abstand halten? Klar. Ist man von Straßenverkehr gewohnt. (Kleiner Scherz!)

Da Tröpfchen eine Hautquelle des Kontakts mit Covid-19 sind, zum Beispiel Atemluft, ist man unter freiem Himmel ganz gut aufgehoben. Oder im Gastgarten einer Wirtschaft. Der Sauerländer Puchianer Martin Vormann war eben auf einer kleinen Österreich-Tour und wir hatten Zeit für ein gemeinsames Essen. Vormann muß in Bewegung bleiben. Muß! Ich denke, sperrte man ihn weg, in eine kleine Zelle, würde ihn das allein umbringen. Siehe dazu: Vormann auf Reisen!



Der Sauerländer Puchianer Martin Vormann

Apropos Reisen. Sir Oliver Mally ist auch wieder unterwegs. Erste Konzerte nach dem Lockdown haben sich realisieren lassen. Er kann langsam wieder vor Leuten spielen. (Für freischaffende Künstler war der Lockdown eine ungebremste Katastrophe.)



Sir Oliver Mally

Von unterwegs kam ein Mally-Foto, das einen interessanten Ausschnitt zeigt. Auf Nachfrage lieferte er die Komplettansicht: Ford Taunus 20M TS. „Das sportliche Coupé aus Köln“ mit dem V6-Motor. Damals wie heute nicht aus der Portokasse leistbar.



Ford Taunus 20M TS

Norbert Gall, mit dem ich eben erst eine rollende Konferenz absolviert hatte, schickte „Schöne Grüße aus Reutte / Tirol“. Feiner Fund. Ich schrieb: „oh! hast einen gepflegten russen erwischt :-) (könnte das jubiläumsmodell buchanka sein.)“ Er: „c‘est ça!“ Und weiter: „Buchanka heißt laut Wikipedia Brotlaib. Das hat was...“ Der vielseitige UAZ-452.



Der UAZ-452 asl Kleinbus

In jenen Tagen fand übrigens wieder der Teilemarkt von St. Pölten statt. Manuel Wutti hatte die Sachen gepackt und war hingefahren, um auf das neu herausgegeben Puch Club Magazin aufmerksam zu machen. Schwierige Zeiten für diese Anstrengung, um dieses mit einem anderen Herausgeber einst gestrandete Projekt wieder in Fahrt zu bringen..

Ich hab derweil an der Moped-Saga weitergestrickt und die frühe Stangl-Puch aufgeblättert: [Link] Dazu schrieb mir August Tinauer: „Ich bin Jahrgang 62, konnte mir als Tischlerlehrling mit 1.200.- Schilling Monatslohn eine gebrauchte M50 Grand Prix um 4.500 Schilling leisten. Lieber wäre die 6-Gang Monza gewesen, die kostete allerdings 18.000.- Schilling. Aber jetzt habe ich eine.“



August Tinauers heiße Puch Monza

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