Blatt #52 | KW
5/2020
Steyr-Puch 500 (1:87)
Lange Zeit waren die Pucherln in 1:87, also Maßstab H0, ganz
ungeschminkte Fiats, die dann wenigstens eine Andeutung des
"Vogels" auf der Nase erhielten. Schuco nahm es
schließlich etwas genauer.
Rollverdeck und Blechdach
Da stimmt nicht bloß das Logo auf dem Frontblech, man bekommt
auch die Urversion als Cabriolimousine mit dem großen
Rollverdeck und die Folgeversion mit dem aufgeschraubten
Blechdach, dessen Heckpartie das Grazer Auto verrät. Hätte
wenigstens das untere Modell auch noch das ovale Logo
("Kanaldeckel") statt den Flügeln, wäre der Winzling fast
perfekt.
Dienstfahrzeuge und private Pucherln
Die beiden linken Versionen (Schuco)
haben Metall-Häuseln. Rechts zwei Kunststoff-Versionen von
Busch, die zwar als Pucherln verkauft werden, deren
Bodenplatten sie aber als leicht modifizierte Fiat offenlegen.
Macht nichts, bei so kleinen Modellen verschwammen die Details
seinerzeit ohnehin, wobei heute in 1:87 äußerst feingliedrig
produziert werden kann.
Vernietet und mit dem "Schlüsselloch", um in der Box verriegelt
zu werden
Dieser Unterbau soll offenbar auch Kinderhänden beim Spiel
standhalten, ist also entsprechend massiv ausgeführt. Die hinter
Niete macht eine Darstellung der Motorunterseite überflüssig. Das
Thema originaltreue entfällt dabei einfach.
Das ältere Modell von Busch zeigt unten mehr Details
In der letzten Phase seiner
Produktion war das Pucherl schon weitgehend "fiatisiert",
was heißt, es entfiel ein mögliches Maximum an Grazer
Komponenten. Klartext: es wurde daher wesentlich mehr vom
Geschäftspartner Fiat übernommen, um Kosten zu sparen, denn
die Grazer hatten anfangs in Summe ein technisch
aufwendigeres, daher teureres Fahrzeug produziert.
So gesehen stimmt dann auch das italienische Dachfenster
(rechts). Das Rollverdeck der ersten Zeit konnte übrigens leicht
durch das Blechdach mit dem Bürzel ersetzt werden,
was bloß einiger Schrauben bedurfte.
Die Dachlandschaft, von links: Rollverdeck, Blechdach,
italienisches Dachfenster
+)
Puch 500 in 1:43
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