Blatt #44 | KW 51/2019

Puch G, Notizen

Zum Auftakt sehen Sie hier ein Foto, das den kleinen Stahl-G zeigt, den ich mit dem vorigen Blatt aufgestellt hab. Auf dem Tisch liegt eine Skizze, die deutlich macht, daß damals ein stählerner Haflinger in Arbeit war. Man sieht ganz gut, wie das Blech zurechtgeschnitten werden sollte. Hier eine [Große Ansicht] dieser Skizze.

Ferner zwei Fotos aus dem Archiv von Fredi Thaler. Sie zeigen einen 230 G, der auf dem Archivblatt handschriftlich mit „BM7 (A80)“ markiert wurde und aus dem Jahr 1980 stammt. Das zur Illustration einiger alter Momente, von denen ich durch Zuschriften erfahren hab.

230 G von 1980 (Archiv Fredi Thaler)

Markus Rudolf reichte ein Detail nach: „Da war noch was zum Thema Iran. Als ich so um 2010/11 ein Projekt mit dem Iran abgewickelt habe, tauchte zum Entsetzen der MAGNA Konzern-Sicherheit (Franz Schnabl!) ein aus den 70igern stammendes SAP Konto mit der Bezeichnung 'Kleinprojekte Iran' auf. Auf dieses haben wir dann die Vorauszahlung gebucht.“ (Das bezieht sich auf den Iranaspekt, der HIER skizziert ist.)

Walter Lorenz schrieb: „Ich war gerade Lehrling in einem Steyr-Fiat-Puch-Betrieb, einem der wenigen, die auch 1977 schon Heeresfahrzeuge reparieren durften, und mein Lehrmeister war stolz wie ein Pfau damals, nach einem langwierigen Auswahlverfahren, die Vertretung für den neuen Puch G zu bekommen.“

BM7, A80 (Archiv Fredi Thaler)

Da ist nun von G-Wagen für Privatkunden die Rede: „Wurde die erste Zeit nur als Puch ausgeliefert, mit den Allradkomponenten und dem Chassis von Puch in Graz, darum auch die barocken Formen wie Haflinger und Pinzgauer. So viel ich noch in Erinnerung habe, wurde er in drei Karosserievarianten in der Zivilausführung ausgeliefert, mit vier Motoren: Mercedes 230 und 280 Benzin und 240 und 300 Diesel.“

Und beim heimischen Bundesheer? Lorenz: „1981, als Grundwehrdiener bei den Pionieren, waren noch keine G in der Kaserne zu sehen, da waren die Kleineren noch der 181 VW, einige wenige Haflinger und dann die Pinzgauer mit zwei und drei Achsen.“

Prototyp von 1978 (Archiv Fredi Thaler)

Wie lief das zivile Geschäft? „Die Dinger waren damals so teuer, dass bis 1981 nur vier Neue geliefert wurden. Zwei davon hat der Meister schon gebraucht, da er vom ersten mit kurzem Radstand im ersten Winter die Karosserie schon um einen Baum am Jauerling lassen mußte.“

Es wurde auch danach kein billiges Vergnügen daraus. Ich hab ein paar gut situierte Herren gekannt, die ihren G-Wagen abstießen, weil ihnen der Erhalt zu teuer wurde und sie für die Tage in der Pension komfortablere Autos vorzogen.

Erich Resch schrieb: „Für mich sind die alte Puch G in guter Erinnerung, weil man da noch richtig Kfz-Mechaniker war! Früher war es übersichtlicher daran zu arbeiten, alleine vom Service war es viel einfacher. Mit der Einführung vom 463 wurde es schon schwieriger und umfangreicher.“

Muster Dänemark 6/86, Spähwagen (Archiv Fredi Thaler)

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